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Lediglich von regionaler Bedeutung sind die Häuser und Burgkapellen, wie man sie etwa | Lediglich von regionaler Bedeutung sind die Häuser und Burgkapellen, wie man sie etwa auf Burg [[Flussfels]] bei [[Steinbrücken]] oder (früher) in [[Moorbrück (Stadt)|Moorbrück]] findet. | ||
So manche Tempel haben auch die Blütezeit während der Priesterkaiser nicht überdauert und dienen heute anderen Zwecken. So das Kloster [[Leuwensteyn]], das einst Zentrale der priesterkaiserlichen [[Lichtei Greifenpass]] war, heute jedoch ironischerweise dem [[Hesinde]]-Orden der [[Draconiter]] dient. Auch die [[Trolleck (Burg)|Feste Trolleck]], als Inquisitorenburg errichtet, sah einst viele Geächtete in seinen Kerkern sterben – heute dient sie bezeichnenderweise einem [[Boron]]kloster als Wacht und Schutz. | So manche Tempel haben auch die Blütezeit während der Priesterkaiser nicht überdauert und dienen heute anderen Zwecken. So das Kloster [[Leuwensteyn]], das einst Zentrale der priesterkaiserlichen [[Lichtei Greifenpass]] war, heute jedoch ironischerweise dem [[Hesinde]]-Orden der [[Draconiter]] dient. Auch die [[Trolleck (Burg)|Feste Trolleck]], als Inquisitorenburg errichtet, sah einst viele Geächtete in seinen Kerkern sterben – heute dient sie bezeichnenderweise einem [[Boron]]kloster als Wacht und Schutz. |
Version vom 30. April 2020, 17:43 Uhr
Praios | Rondra | Efferd | Travia | Boron | Hesinde | Firun | Tsa | Phex | Peraine | Ingerimm | Rahja |
Praios - Fürst der Götter; Gott der Sonne, der Ordnung und Gerechtigkeit.
Die Koscher waren in ihrer Geschichte nie sonderlich fanatisch – weit entfernt von den Zuständen in anderen Provinzen. Während der Sonnengott im Volk eher traditionell als Gott der Obrigkeit distanziert betrachtet wird, geht seit der Priesterkaiserzeit selbst der hiesige Adel eher pragmatisch mit den Lehren Praios’ um. Man tut meist wenig mehr als seine Pflicht, wenn es gilt die Praioswend zu feiern oder an Kaiserinnengeburtstagen den Tempel zu besuchen. Einzig wichtige Verträge werden auch im Koscherland gerne im Beisein eines Praioten besiegelt.
Das Herz der meisten Koscher Edelleute schlägt ansonsten eher für die schützende und ritterliche Mutter Rondra, den väterlichen Ingerimm oder der heimeligen Travia als beim gestrengen Praios. Ausnahmen, wie das traditionell dem Stift Prasunk verpflichtete Haus Nadoret oder den Baron von Metenar, der gar als Ritter des Bannstrahlordens und Reichsrichter in fernen Elenvina weilt, mag man als Bestätigung dieser Regel sehen. Mit dem praiosfrommen Adel der Nordmarken oder Greifenfurts ist der koscher jedenfalls kaum vergleichbar.
So sind auch Prunk und offene Zuschaustellung der Macht unserer Herrschaft eher fremd, und ein geselliger Abend im gemütlichen Schloss gilt allemal als behaglicher als ein gestrenger Auftritt als Richter unter der Gerichtseiche. Auch die Praioskirche selbst zeigt sich im Kosch meist mehr als andernorts von ihrer bescheidenen Seite. Umso mehr, nachdem sie nach überstandenem Schisma und der Zerstörung der garether Stadt des Lichts einiges an Einfluss verlor und ihren künftigen Weg erst noch finden muss. Freilich sind die Geweihten auch im Kosch respektable Hüter von Recht und Herrschaft, doch meist lassen sie den Adel gewähren und wirken nur im Hintergrund oder wenn es im Namen ihres Gottes dringend erforderlich erscheint. Es soll auf dem Land gar einfache Geweihte geben, die sich im Wirtshaus zu den braven Bürgern gesellen und dort in gemütlicher Runde Legenden vom guten Wirken der Gerechtigkeit und Wahrheit erzählen...
Aus der Historie
Die Lehre des Praios soll schon zu frühesten Zeiten Bosparanischer Besiedlung in unser Land gekommen sein. Wie es heißt sei der legendäre Entdecker Admiral Sanin selbst ein Anhänger des Allordnenden gewesen. Bis heute führt ein Pilgerzug vom heutigen Ferdoker Tempel hinauf zu jener Stelle, an der einige steinerne Säulen den Standort der ursprünglichen Greifen-Kathedrale markieren – zu der angeblich Sanin selbst den Grundstein gelegt haben soll. Aus jenen frühen Tagen geben heute vor allem Legenden Zeugnis. So die Mär vom bosparanischen Edlen (nach anderen Überlieferungen war er damals nur ein Hirtenjunge) Aldiran von Wergen, der sich in den Koschbergen verlaufen hatte und fast verhungert wäre. Doch ein rotgoldener Sonnenstrahl fiel auf einen greifenförmigen Felsen und wies ihm den Weg hinab ins Tal ... so schildert man bis heute die Entdeckung des Greifenpasses. Diese Geschichte ist eine der wenigen, welche die Dunklen Zeiten überdauerte. Viele Heiligtümer und Wissensschätze gingen damals mit dem Verfall der Frömmigkeit verloren. Erst während der Klugen Kaiser erholte sich der Glaube an Praios auch im Kosch durch das Wirken besonnener Geweihter, welche jedoch meist im Schatten der vom Vorbild des Fürsten Baduar geförderten Rondrakirche standen. Die Priesterkaiserzeit begann im Kosch daher ungleich bescheidener als anderswo. Seneschall Vinan V. konnte seine Führungsrolle in unserer Provinz behalten, indem er sich kurzerhand dem Götterfürsten weihen ließ. Als Sonnenvogt regierte er mit ruhiger Hand über das nach der Neuordnung verbliebene Land der Lichtei Greifenpass. Während der Norden, mit weiten Teilen Wengenholms und der Geistmark dem Greifenfurter Geweihten unterstellt worden war, und im Ferdoker Land die dortigen Grafinquisitoren herrschten. Doch auch diese wirkten im Land zunächst als umsichtige Ordner, brachten bis heute gute und nützliche Neuerungen: Lehensgrenzen wurden verzeichnet und festgelegt, Chroniken geordnet, der Rittersteig zwischen Nadoret und Fürstenhort errichtet oder der Baduarsteig zwischen Fürstenhort und Angbar ausgebaut, und Bevölkerungsregister angelegt - wobei auch niederen Familien in diesem Zuge ein Nachname verliehen wurde. Die Register dienten vor allem als Grundlage für eine gerechte, allerdings auch harte, Besteuerung der gesamten Bevölkerung mit dem „Greifenzehnt“. Auch wenn in den Wirren der Kaiserlosen Zeit so manche Aufzeichnung verloren ging, fußen auch die heutigen Listen zumeist auf jene Verzeichnisse. Zwar wurde das Rondrakloster Leuwensteyn schon früh requiriert und zur Hauptresidenz der Lichtei ausgebaut - anders als in Nachbarprovinzen, blieben aber die Lehren Rondras wie die Rittertugenden Baduars tief im Adel verwurzelt und wurden auch von den Vertretern der Priesterkaiser zunächst respektiert. Erst die Ermordung des Lichtboten Kathay im Jahr 414 BF in besagter Abtei Leuwensteyn entfachte mit dem „Sommer von Feuer und Blut“ ein loderndes Inferno, das selbst die strengen Taten im Namen des Götterfürsten andernorts im Reich in den Schatten stellte. Was bisher an Milde herrschte, schwenkte nun in unnachgiebige Härte um, sah man doch die gemäßigten Verhältnisse im Kosch als Grund für das Attentat. Vor allem die Inquisitoren von Leuwensteyn, Trolleck und Ferdok, Heladora, Lumificius und Prankrecht, walteten unnachgiebig ihres Amtes. So wurden mit vereinter Kraft acht Geoden in ihrem uztrutzschen Steinkreis verbrannt – als ihre Geister hernach zaubernd umherspukten pflanzte man das, bis heute gepflegte, bannende Praiosblumenfeld. Auch das gesamte Dorf Rankhag im Nadoretschen wurde mitsamt der Bevölkerung niedergebrannt, als die Bürger die Zahlung des erhöhten Praioszehnts verweigerten – heute steht an dieser Stelle das Ort und Stift Prasunk. In den späten Jahren mehrte sich der Widerstand der Koscher, insbesondere der Zwerge, gegen die gestrengen Priester. So heißt es etwa, dass der Bergrutsch, der den Baduarspass (wichtiger Weg von Angbar ins Praioskloster Trolleck) von Angroschimhand ausgelöst wurde. Jedenfalls war die Erleichterung groß, als die Zeit der Priesterkaiser endete. Bald schon versuchten die ersten Barone ihre Grenzsteine zu verrücken, was Rohal in seiner Weisheit jedoch durch die Schaffung der Grenzgreven unterband. Was er nicht verhindern konnte (oder wollte) war jedoch die schleichende Abwendung der Koscher und des Adels von der Praioskirche – wenig verwunderlich nach den bitteren Pein der Priesterkaiserzeit. Erst das Wirken gemäßigter Geweihter, wie Hamwiede Goldscheins (der „wandernden Segnerin“ zur Zeit Halmdahls), des Kunhag vom Pfade (langjähriger Beichtvater Holdwins) oder Wilbur von Zweizwiebeln-Sighelms Halm (bis ins Jahr 1016 BF Hochgeweihter Angbars), brachte durch das Vorleben gerechter und ehrlicher Lebensweise die Lehren wieder etwas näher an die Herzen der Koscher. Gerade unser Fürstenhaus, dessen Erneuerer Holdwin dank seines Beichtvaters Kunhag den Herren Praios hoch achtete, mühte sich dessen Licht zu erhalten, so dass der Götterfürst so manchen Geweihten aus seinen Reihen erwählte. Zuletzt sorgte die Sonnenkirche durch das zeitweilige Schisma zwischen den Lichtboten Jariel und Hilberian für Wirbel im Lande. Auch wenn letztlich wieder Ruhe einkehrte, blieb doch eine Reihe verschiedener Auffassungen innerhalb der Priesterschaft bestehen ... und nach dem Ende der Garether Zentralmacht sieht so mancher seine Lehre als jene, welche der Kirche den Weg zu neuer Stärke weist.
Feiertage
Wichtige regionale Heilige
Heilige ArtefakteEher als abschreckendes Beispiel, denn als Heiligtum, mögen die in großen Gläsern eingelegten Stücke der hingerichteten Hexe gelten, die einen Anschlag auf den Priesterkaiser Kathay verübt hatte. Sie sind heute auf mehrere Tempel verteilt – von Gareth über Angbar bis nach Prasunk, wo noch weitere schauerliche Zeugnisse der Priesterkaiserzeit aufbewahrt werden, unter anderem eine Galerie von Zungen lästerlicher Redner. Heilige OrteAls bedeutsamste Stätte des Götterfüsten gilt der Greifenpass mit dem Greifenfelsen. Der Legende nach habe Praios selbst dem Hirtenjungen Aldiran den einzig sicheren Weg über die Koschberge gewiesen. Seit 1029 BF hat Fürst Blasius (wie es heißt auf Anraten seiner Hof-Geweihten Ulabeth vom Pfade) den Pass dem Angbarer Hochgeweihten Tarjok Boquoi zum Lehen gegeben, auf dass die Einnahmen den Wiederaufbau der angeschlagenen Praioskirche unterstützen. Seither baute der Statthalter Tarjoks, Derian Palagion von Solfurt, den Greifenpass zu einer würdigen Pilgerstätte aus und ließ unter anderem einen Bußweg mit vergoldeten Mahnbildnissen errichten. 1032 übernahm jedoch Tarjok Boquoi die Funktion des Abtes. Ein anderes Heiligtum in den Koschbergen ist die Praiosschlucht in den metenarer Bergen, die einst als Stätte für Praiosurteile genutzt wurde – zuletzt um Graphiel als rechtmäßigen Sohn und Erben von Baron Myros von Metenar zu legitimieren. Ungleich bekannter ist die Schwertschlucht zwischen den Baronien Bärenfang und Koschgau, die noch bis heute Stätte des Praioshangelns (siehe Feiertage) blieb. Pikanterweise ist die Schwertschlucht eigentlich ein Heiligtum der Rondra, das dennoch als Ort dieses praiosgefälligen Brauches dient. Auch die Ruine des alten ferdoker Tempels gilt als heilige Stätte, stand hier doch die älteste Stätte zu ehren Praios in der Provinz. Erwähnung sollte auch das Praiosblumenfeld in der Baronie Uztrutz finden, in dessen Mitte noch immer ein verwunschener Geodenkreis steht. Es ist die traditionelle Aufgabe des Barons von Uztrutz auf dieses Feld aufzupassen, damit es nicht verkommt und der alte Fluch wieder ausbricht. |
Admiral Sanins Siedler bringen den Praioskult ins Land
Aldiran von Wergen entdeckt den Greifenpass
Die Dunklen Zeiten, Verfall des Glaubens - schwacher Praioskult, Greifen-Kathedrale in Vadocia zeitweilig unbesetzt oder gar Götzen geweiht
Unter den Klugen Kaisern Wiedererstarken der Praioskirche
Herrschaft der Priesterkaiser, Seneschalke des Kosch lassen sich Praios weihen, Aufteilung des Kosch in die Lichtei Greifenpass und der Graf-Inquisitorenschaft Ferdok. Der Norden jenseits der Ange gehört zur Lichtei Greifenfurt. Zunächst umsichtige und ordnende Regentschaft der Praioten.
Der gebürtige Bragahner Kathay wird Priesterkaiser
Priesterkaiser Kathay wird zu Leuwensteyn ermordet. Die bis dahin gemäßigten Verhältnisse im Kosch enden im Sommer von Feuer und Blut. Unter anderem wird das Dorf Rankhag niedergebrannt.
Der Leib-Inquisitorius des Priesterkaisers lässt die Firun-Geweihte Iralda von Firnholm hinrichten, weil sie ihn den gebührenden Gruß verweigerte. Beginn einer Jahrelangen Bärenplage im mittleren Kosch. Der Phex-Geweihte Ferrik wird als angeblicher Anhänger des Namenlosen hingerichtet
Die Graue Grimma, oberste Phex-Geweihte von Angbar, reagiert auf die Bedrohung für ihren Kult, indem sie einen öffentlichen Tempel errichten lässt und fortan die Grundsätze von Redlichkeit und ehrlichem Handel predigt
Der wahnsinnige Vogt der Geistmark Gwidhân von Ronahan befielt die Wälder zwischen Ange und Koschbergen zu roden und riesige Scheiterhaufen zu errichten. Schließlich kommt er selbst bei einem Brand ums leben und geht seither als "Schwarzer Praioni" um
Der Baduarspass, wichtige Verbindung nach Trolleck wird bei einem Steinschlag zerstört. Man munkelt, es sei ein Sabotageakt der Zwerge gewesen um die unliebsamen Praioten zu schwächen.
Rohal der Weise vertreibt die Priesterkaiser. Es beginnt eine Schwächephase der Praioskirche im Kosch.
In den Magierkriegen suchen wieder einige Hilfe beim schützenden Praios. Es gibt aber kaum Geweihte im Kosch.
Erst durch das Wirken der besonnenen Wanderpredigerin Hamwiede Goldschein beginnt sich die Praioskirche langsam wieder zu erholen
Kunhag vom Pfade trägt als Hof-Geweihter von Fürst Holdwin viel zur Wiedererstarkung der Praioskirche im Kosch bei. Das Haus Eberstamm wird zu Förderern der Kirche Das Praios-Schisma erreicht den Kosch und spaltet auch die hiesige Praioskirche. Das Praiosstift zu Findelstin wird für die reuigen Wortführer des Schismas errichtet.
Tarjok Boquoi wird neuer Lichthüter von Angbar - und damit höchster Praios-Geweihter des Kosch
Das Land am Greifenpass wird vom Fürst Blasius dem Angbarer Praios-Hochgeweihten Tarjok Boquoi unterstellt
Tarjok Boquoi wird Abt des Hüterklosters und gibt seinen Posten als Praios-Hochgeweihter auf. Sein Nachfolger als Lichthüter zu Angbar und damit neuer höchster Praiosgeweihter im Kosch wird Duridan von Wildreigen.
Duridan von Wildreigen fällt auf dem Heerzug gegen Haffax. Seine Nachfolgerin als Lichthüterin zu Angbar und höchste Praiosgeweihte im Kosch wird Alma Iralda von Eichstein. |
Wichtige Tempel
Den Haupttempel der Provinz findet man in Angbar, der Reichsstadt und Fürstenresidenz. Der hiesige Lichthüter gilt auch als höchster Geweihter des Kosch. Eine Ehre, die einst die Kathedrale Alt-Ferdoks innehatte. Nachdem jedoch der Große Fluss 162 BF seinen Lauf geändert hatte, und die alte Stadt aufgegeben wurde, verlor Ferdok dieses Privileg an Angbar. Der neue Tempel von Ferdok erscheint daher auch ungleich bescheidener als der alte ... von dem nurmehr Ruinen künden (in denen angeblich noch Schätze aus vergangenen Tagen liegen sollen). Bedeutsam wurde, vor allem in den letzten Jahren des Schismas, die Abtei Findelstin am Angbarer See. Einst als Ort der Besinnung und Klausur errichtet, findet man hier ein Sammelsurium jener Geweihter, die sich während des Kirchenstreits besonders eifrig für eine der Seiten engagiert haben. Wie es heißt, sollen sie hier nach dem Willen des Wahrers der Ordnung Mittellande, Pagol Greifax, in der Stille des Klosters ihre Demut wiederfinden. Nachdem die Kirche nach Gareths Fall nun neue Wege sucht, mögen die ersten einstigen „Rebellen“ schon bald eine Gelegenheit für ihre Rehabitilation sehen. Einen der prunkvollsten Tempel findet man im Stift Prasunk. Seine Pracht übersteigt jene des älteren Brudertempels in der unweit gelegenen Stadt Nadoret deutlich. Leicht zu sehen, dass er in der Priesterkaiserzeit entstand – und so manche güldene Statue soll mit dem Vermögen verbrannter Ketzer bezahlt worden sein. In der Mahnerkapelle jedenfalls, sind blutige Zeugnisse der Priesterkaiserzeit ausgestellt, und auch im Ort, der auf den Ruinen des Ketzerortes Rankhag errichtet wurde, sollen die Opfer der Priesterkaiser noch immer umgehen. Vor allem von Pilgern und Durchreisenden ist der kleine Tempel zu Ehren des Hüters am Greifenpass besucht, das dazugehörige Hüterkloster ist dagegen dem ungeweihten unzugänglich. Es heißt, darin werden allerlei gefährliche und ketzerische Objekte verwahrt. Die unter Tarjok Boquoi neu errichtete, große Sankt-Kathay-Sakrale in Drift, die eine Zeit lang sogar Sitz des Barons und Inquisitors von Ferdok war, war unter der Leitung durch die gestrenge Gidiane von Durstein nur mäßig von Gläubigen besucht. Lediglich von regionaler Bedeutung sind die Häuser und Burgkapellen, wie man sie etwa auf Burg Flussfels bei Steinbrücken oder (früher) in Moorbrück findet. So manche Tempel haben auch die Blütezeit während der Priesterkaiser nicht überdauert und dienen heute anderen Zwecken. So das Kloster Leuwensteyn, das einst Zentrale der priesterkaiserlichen Lichtei Greifenpass war, heute jedoch ironischerweise dem Hesinde-Orden der Draconiter dient. Auch die Feste Trolleck, als Inquisitorenburg errichtet, sah einst viele Geächtete in seinen Kerkern sterben – heute dient sie bezeichnenderweise einem Boronkloster als Wacht und Schutz. |
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Bedeutende Geweihte
„So wie der Custos Lumini von Angbar der Kopf der koscher Praioskirche ist, so sei der Abt von Findelstin ihr Geist, die Custos Luminis von Ferdok ihr Herz und die Inquisitoren von Angbar und Ferdok ihre Hände. Der Greifenpass aber ist ihr größter Schatz.“
Derian Palagion von Solfurt, während einer Predigt 1028 BF
Als unbestrittenes Oberhaupt der Koscher Praioten gilt seit jeher der Lichthüter des "Fürstentempels" von Angbar. Derzeit ist dieses mächtige Amt in der Hand von Alma Iralda von Eichstein, die es 1039 BF als Nachfolgerin von Duridan von Wildreigen übernommen hat. Der davor amtierende Lichthüter Tarjok Boquoi trat zwar 1031 zurück und zog sich als Abt des Hüterklosters in ein weitaus demütigeres Amt zurück, gilt jedoch vielen noch immer als wichtiger Praiosgeweihter des Kosch. Schon seitdem er 1010 BF die, durch Namenlose Umtriebe in Chaos gestürzte Baronie Drift wieder ordnete, erwarb er sich große Achtung. Seither gilt er vielen als gestrenges Auge, das getreulich über den Kosch wacht. Nominiell steht die Ferdoker Tempelvorsteherin dem Angbarer gleich, doch wird der Tempel der Residenzstadt seit Jahrhunderten als der gewichtigere anerkannt. Selbst unter Praiosgeweihten gilt der alte, weißhaarige Abt von Findelstin Ubriel Gelsach, als unbestrittene Autorität. Selbst Hochwürden Tarjok soll mehr als einmal Findelstin aufgesucht und den Abt um Rat in geistigen Dingen gebeten haben. Kein Wunder, dass die Kirche ihn damit beauftragt hat jene Geweihten in seine Obhut zu nehmen, die sich in der Vergangenheit als allzu aufsässig und ehrgeizig erwiesen haben. Er weiß zu zügeln und führt auf weise Art jeden zurück auf den Pfad der Demut. Unter seinen Schützlingen befinden sich derzeit: Perjin von Nadoret ä.H., der Sohn des answinistischen Barons Dajin, Gerdin Berwangk, der angeblich seinen Tempel wegen ungezügelter Fleischeslust verlassen musste und Ailacon Havorod, der angeblich aus falschem Ehrgeiz lästerliche Schriften verbreitete. Wohlbeleibt und gemütlich, wie so manches ihrer Schäfchen – so gilt Francala vom See-Salmingen, die Tempelvorsteherin der Grafenstadt Ferdok, als typische Vertreterin einer volksnahen Praiotin. In der Tat versucht sie die Lehren des Götterfürsten eher durch das Erzählen blumiger Legenden und als gute Ratgeberin und Richterin zu verbreiten, als durch Strenge und Ehrfurcht. Ungleich gestrengere Herren sind die Inquisitoren der Praioskirche, deren Aufgabe noch immer das Aufspüren und Abwenden finsterer, dunkelmagischer oder ketzerischer Umtriebe ist. Vor allem Berman Silberling, seines Zeichens Inquisitor von Ferdok und provinzhöchster des Bannstrahlordens, hager und mit legendärem Blick aus silberblauen Augen, ist für seinen strengen und erbarmungslosen Einsatz für Recht und Ordnung bekannt. Erst kürzlich ließ er eine Gruppe herumstreunender „Abenteurer“ festsetzen und entwaffnen. Wie gut er daran tat, zeigt, dass diese Waffen teils gar mit unheiligen Flüchen bezaubert waren und nun in Koschgau verwahrt werden müssen. Bei diesem Werk steht ihm vor allem die ferdoker Lichthüterin im Weg, die den Ehrgeiz und Eifer des Inquisitorius immer wieder bremst. Es heißt er suche mittlerweile nach Gründen um Hochwürden Francala als Tempelvorsteherin abberufen zu lassen. Als ähnlich gestreng gilt seine Angbarer Schwester im Amte, Algarte Heimeling, eine junge und aufstrebende Geweihte mit Garether Ausbildung. Sie gilt als ungleich eifriger als ihr Vorgänger Ucurian Bregelsaumer, dessen Urteil als mild galt, und der sich nun aufs Altenteil zurückzog. Es heißt, er widme sich nun ausgiebig dem Bier und der Astronomie. Manch Angbarer munkelt gar, dass er selbst gerne Magier geworden wäre und seine Tante eine waschechte Hexe sein soll.
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Bedeutende Personen
Lebende Mitglieder
Mitglied: |
Hilberian Praiogriff II. (961 BF) Bote des Lichts |
Mitglied: |
Pagol Greifax von Gratenfels (980 BF) Sekretär des Boten des Lichts |
Mitglied: |
Graphiel Blauendorn-Lacara von Metenar (999 BF) fanatischer Praioslaie Baron von Metenar (seit 1020 BF), Edler zu Kystral (seit 1020 BF) |
Wappen: Mitglied: |
Tarjok Boquoi (970 BF) ernster, aber redegewandter Abt des Hüterklosters Baron vom Greifenpass (1028 BF bis 1031 BF), Praetor (Lichthüter) zu Angbar (1. Pra 1016 BF bis 1031 BF), Abt des Hüterklosters (seit 1031 BF), Baron zu Drift (1010 BF bis 1028 BF) |
Familie: Mitglied: |
Alma Iralda von Eichstein (29. Hes 1000 BF) streng, aber gerecht Praetorin (Lichthüterin) zu Angbar (seit 1. Pra 1040 BF) |
Mitglied: |
Celesta von Blauendorn (Phe 1024 BF) Jungfer zu Metenar |
Familie: Mitglied: |
Doride Isida von Eichstein (12. Pra 978 BF) Stark mystisch orientierte Praiosgeweihte |
Familie: Mitglied: |
Francala vom See-Salmingen (988 BF) wohlbeleibte und gemütliche Lichthüterin von Ferdok Lichthüterin zu Ferdok (seit unbekannt) |
Wappen: Mitglied: |
Angbart Lichtträger (988 BF) mystischer Tempelvorsteher zu Nadoret Praetor (Lichthüter) zu Nadoret (seit 1009 BF) |
Wappen: Mitglied: |
Ernbrecht Buchental (unbekannt) darpatischer Geweihter |
Verstorbene Mitglieder
Wappen: Mitglied: |
Jariel Praiotin XII. (938 BF-9. Ing 1021 BF) Bote des Lichts |
Familie: Mitglied: |
Stipen Praiotin VI. von Eberstamm-Aldewey (237 BF-292 BF) Bote des Lichts zur Zeit der Klugen Kaiser |
Wappen: Mitglied: |
Kathay (365 BF-414 BF) ermordeter Priesterkaiser aus dem Kosch Priesterkaiser des Mittelreiches (412 BF bis 414 BF) |
Wappen: Mitglied: |
Hela-Horas (45 vBF-12. Ron 0 BF) verrückte Kaiserin Horas des Bosparanischen Reiches (17 vBF bis 0 BF) |
Mitglied: |
Vinan V. von Zwischenwasser (283 BF-355 BF) machtbewusster Wendehals Graf vom Angbarer See (322 BF bis 355 BF), Sonnenvogt der Lichtei Greifenpass (335 BF bis 355 BF), Seneschalk des Kosch (322 BF bis 355 BF) |
Mitglied: |
Vinan VI. Polto von Zwischenwasser (286 BF-358 BF) Asket Seneschalk des Kosch (355 BF bis 358 BF), Sonnenvogt der Lichtei Greifenpass (355 BF bis 358 BF) |
Mitglied: |
Vinan VII. von Zwischenwasser (303 BF-374 BF) grausam, verachtet Seneschalk des Kosch (358 BF bis 374 BF), Sonnenvogt der Lichtei Greifenpass (358 BF bis 374 BF) |
Mitglied: |
Vinan XII. Kathay von Zwischenwasser (378 BF-448 BF) harter Praios-Fanatiker Sonnenvogt der Lichtei Greifenpass (405 BF bis 448 BF), Seneschalk des Kosch (405 BF bis 448 BF) |
Mitglied: |
Vieska III. von Zwischenwasser (401 BF-469 BF) harte Dienerin der Priesterkaiser Seneschalkin des Kosch (448 BF bis 466 BF), Sonnenvögtin der Lichtei Greifenpass (448 BF bis 466 BF) |
Mitglied: |
Vinan VIII. Born von Zwischenwasser (320 BF-388 BF) gemütlich und gutherzig Sonnenvogt der Lichtei Greifenpass (374 BF bis 388 BF), Seneschalk des Kosch (374 BF bis 388 BF) |
Chronik
Briefspieltexte
Als Hauptakteur(e)
1031 BF
Goldener Glanz und dünnes Bier Jahreswechsel am Greifenpass Kosch-Kurier 46, Ron 1031 BF / Autor(en): Blauendorn |
Mahnende Worte zur Praioswend’ Ihre Gnaden Ulabeth vom Pfade hält die Neujahrspredigt in Angbar Kosch-Kurier 46, Ron 1031 BF / Autor(en): Blauendorn |
1029 BF
Glaube im Kosch — Teil VIII: Der Herr Praios Auf dem Zwölfergang Kosch-Kurier 41, Eff 1029 BF / Autor(en): Blauendorn |
1027 BF
In neuer Pracht, in neuem Glanz Neuweihe der heiligen Wehrhalle zu Elenvina Kosch-Kurier 36, Per 1027 BF / Autor(en): Wolfhardt |
1023 BF
„Tage aus Feuer und Blut“ Warnung eines reisenden Magus an alle, die des Zauberns mächtig sind Kosch-Kurier 28, Tsa 1023 BF / Autor(en): Blauendorn |
1021 BF
Götterläufe, längst vergangen … Chronik des Kosch III Von Priestermacht & Magierschlacht Kosch-Kurier 20, Eff 1021 BF / Autor(en): Fs |
1020 BF
Bragahn und die Praiospriesterschaft Die Sonnenfürsten und die heutige Baronie Kosch-Kurier 17, Hes 1020 BF / Autor(en): BB |
1019 BF
Grundsteinlegung zu Findelstin Bau des Klosters begonnen Kosch-Kurier 15, Phe 1019 BF |
1018 BF
Bulletin Se. erhabenen Weisheit, des Herrn der Herren, Jariel Praiotin Heliodan (heilig! heilig!) Praioskirche im Kosch endlich wieder geordnet Kosch-Kurier 14, Ing 1018 BF |
Der Zorn des Praios Die „Zeit der brennenden Tempel“ findet ihre spektakuläre Fortsetzung Kosch-Kurier 12, Fir 1018 BF / Autor(en): Blauendorn |
Almadaner Anmaßungen Heliodan wurde in der Capitale der Südprovinz brüskiert Kosch-Kurier 12, Fir 1018 BF |
Als Nebenakteur(e)
1041 BF
Die Stunde der Wahrheit Anghild von Entensteg wird mit ihrer Vergangenheit konfrontiert Zeit: Hes 1041 BF unbekannte Zeit / Autor(en): Geron, Kunar |
1040 BF
Eine neue Lichthüterin in Angbar Auch in Angbar wird ein Amt neu besetzt Zeit: Hes 1040 BF / Autor(en): Baduar |
1032 BF
Eine Brücke über den Kosch Von der Hochzeit der Häuser Salmingen-Sturmfels und Leihenhof Kosch-Kurier 49, Eff 1032 BF / Autor(en): Galebquell, Reichskammerrichter |
1021 BF
Von Glück und Unglück jüngster Zeit Chronik des Kosch V Kosch-Kurier 22, Ing 1021 BF / Autor(en): Fs |
1020 BF
Zwergischer Zorn, Rächer in Not Reaktion auf Verhaftung von Magier Kosch-Kurier 17, Hes 1020 BF / Autor(en): BB |
Erwähnungen
1047 BF
Die beste Partie des Kosch Brinessa von Garnelhaun feiert Hochzeit Kosch-Kurier 82, Phe 1047 BF / Autor(en): Wolfhardt, Geron |
Neuigkeiten aus der Hauptstadt Angbar im Winter Kosch-Kurier 82, Phe 1047 BF / Autor(en): Wolfhardt |
Was geschah in Klammwinkel? Augenzeugen berichten über Vorgänge in Moorbrück Kosch-Kurier 82, Hes 1047 BF / Autor(en): Kunar |
Verhandlungen vor Wintrang Baerwin von Hartsteig verhandelt mit den Bunten Hunden, während der Drifter Haufen abwartet Zeit: 24. Tra 1047 BF / Autor(en): Marakain, Brumil, Rigolosch |
Rondrasdanker Handstreich Die Söldner der Bunten Hunde plündern Rondrasdank Zeit: 19. Tra 1047 BF / Autor(en): Marakain |
Baerwin von Hartsteig und Rigolosch Sohn des Barox Koscher Zwiegespräch Kosch-Kurier 81, Tra 1047 BF / Autor(en): Rigolosch |
Quellen
Offizielles
- Die Flusslande S. 98
Inoffizielles
- Kosch-Kurier 41 Seiten 14-18, Auf dem Zwölfergang - Glaube im Kosch - Teil VIII: Der Herr Praios
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