Rakulbruck
Beschreibung
Der Ort zählt durch seine Lage an der Grenze zu Garetien - hier quert die Reichsstraße VI den Fluss Rakula zu den größeren in der Ferdoker Mark. Wohl auch deswegen gibt es hier ein für den Kosch völlig untypisches Haus der Rahja.
„6. Tsa 18 n. Hal ...Gegen Mittag erreichten wir auf der Reichstraße kommend das Städtchen Rakulbruck. Zu dieser Jahreszeit ist die wohl 100 Schritt lange Brücke hier quasi die einzige Möglichkeit, die Rakula zu überqueren. Größere Schiffe würden wohl kaum unter dieser Steinbrücke, Zwergenbaukunst wie mir Ernbald sagte, kaum hindurchpassen. Alles, was heute auf der Rakula zu sehen war, waren Eisschollen, die hin und wieder auch an den massiven Pfeilern zerschellten. Firun überschüttete das Land bereits seit drei Tagen mit nassem Schnee und als uns kurz nach der Brücke noch zwei störrische Milchkühe den Weg versperrten, meinte ich beiläufig zu Runo: `Schon wieder so ein langweiliges Nest.´, aber Runo und die anderen lachten nur, bis mir Ernbald wieder erlärte, daß Rakulbruck keineswegs langweilig wäre, nein, er meinte, es sei hier mindestens so aufregend wie in Ferdok. Die Kneipen hier seien trefflich, außerdem gäbe es hier das beste Freudenhaus der ganzen Grafschaft und sogar einen Rahjatempel! Dann schwärmte Runo noch vom Fest der Freuden hier, das leider erst im Frühjahr gefeiert wird. Aber ich sollte mich noch selber umsehen können, denn wir würden wegen des Wetters erst morgen nach Ferdok weiterfahren.
Am anderen Ende des Ortes stiegen wir dann im Gasthaus `40 Meilen´ ab. Ich kann Dir eine interessante Anekdote darüber erzählen, wie dieses Haus zu seinem Namen kam: Bis vor einigen Jahren soll hier noch ein Wegestein mit der Aufschrift `40 Meilen bis Ferdok´ gestanden haben - tatsächlich sind es derer 15 -, um noch einige unerfahrene Reisende hereinzulocken, die lieber den nächsten Tag abwarten wollten, bevor sie die vermeindlichen `40 Meilen´ bis Ferdok zurücklegten. Doch dieser Stein wurde entfernt, da nach Auffassung des Grafen alte tulamidische Meilen nicht ins Mittelreich gehörten. Ich werde mich jetzt noch ein wenig im Ort umsehen. Grüße bitte unsere Eltern und ...“
(Aus einem Brief des jungen Händlers Fredo Tuckler auf seiner ersten Reise an seinen Bruder in Gallys, 18 n. Hal)
Hoffentlich hat sich der junge Verfasser des obigen Textes, so er vorhatte, die „Zwei Mondnächte“ zu besuchen, über jenes Etablissement auch ausreichend informiert. Dieses Haus bietet nämlich mitnichten nur männlichen Besuchern Gelegenheit für einige rahjagefällige Stunden, sondern auch Frauen können unter den sechs hier arbeitenden Herren einen Mann für jede Gelegenheit und ein paar aufregende Stunden finden. So kommt es immer wieder vor, dass ein unvorsichtiger Freier eine Gardereiterin - die Soldatinnen der Ferdoker Garde bilden nämlich einen durchaus wichtigen Kundenstamm - mit einem der angestellten Freudenmädchen verwechselt, was je nach Situation durchaus unterschiedliche Konsequenzen haben kann...
Die wichtige Steinbrücke über die Rakula ist erst zu Zeiten Kaiser Retos von Zwergen aus dem Kosch erbaut worden, wodurch Brücken- und Zollrecht auch dem diesseitigen Ufer zugeschrieben wurde, wenn gleich auch ein Teil der Einnahmen an den Grafen von Reichsforst geht. Über der Brücke wacht ein massiver Zoll- und Torturm von zwölf Schritt Höhe, in dem allenthalben die gräflichen Büttel anzutreffen sind, die mit dem Einzug der Zölle und der Beaufsichtigung der Reisenden betraut sind, wobei Händler, die bis Ferdok fahren, erst dort eine Gesamtgebühr zahlen und nur vermerkt werden. Auch rechtlich gehörte Rakulbruck früher kurioserweise zur Stadt Ferdok und nicht zur Mark, obgleich dies im alltäglichen Leben völlig belanglos war.
Direkt hinter der Brücke liegt der Marktplatz. Zwar gibt es keinen festen Markttag, aber irgendwelche Händler kann man fast immer antreffen. Danach schließen sich rechts und links der Reichsstraße mehrere Geschäfte verschiedener Händler und Handwerker an, wobei das bekannte Gasthaus „40 Meilen“ das Ende des Ortes darstellt. Der eigentliche Dorfkern mit den beiden größeren Tempeln und allen übrigen wichtigen Gebäuden und Geschäften liegt nördlich der Hauptstraße.
Ein Gutteil der Einwohner Rakulbrucks lebt von der Landwirtschaft, wobei viel Nutzvieh gehalten wird, während manche Großbauern eine erkleckliche Pferdezucht mit Ferdokern betreiben. Eine Unsitte in dieser Gemeinde ist jedoch, daß das Viehzeug häufig frei herumläuft, so daß man ständig über Hühner oder Schweine stolpert, oder, wie gehört, störrische Kühe, aus deren Milch ein guter Käse hergestellt wird, den Weg versperren.
Aufgrund der guten Lage befindet sich im Dorf auch ein kleines Kontor der Familie Neisbeck.
Tempel
- Nymphentempel des Efferd
- Travia - Brückentempel der Badilakaner, der sich in letzter Zeit verstärkt um Flüchtlinge aus den östlichen Provinzen kümmert, was nicht von allen Rakulbruckern gern gesehen wird.
- Rahja - einziger dauerhaft besetztes Haus der Göttin im Kosch. Es wird vor allem von Durchreisenden und den Bediensteten des dortigen Bordells besucht.
Zwischen den prüden Badilakanern und der freizügigen Rahjageweihten herrscht eine schwelende Rivalität.
Sehenswertes
Gastlichkeit
- Herberge Rad- & Achsenbruch
- Gasthaus 40 Meilen
- Wirtshaus Zum Kleiber
- Schänke Grillenruh
- Taverne Zur Brücke
- Bordell Zwei Mondnächte
- Zum geizigen Grimmbart (seit ca. 1034 BF)
Handel & Handwerk
Verwendung im Spiel
Rakulbruck zeichnet sich durch typische Grenzortatmosphäre aus: Die Fremde (die vielleicht gar nicht so fremd ist) ist nahe. Man legt Wert darauf, zu zeigen, dass man hier die guten Sitten der Heimat hochhält. Im Kosch sind das vor allem Gastfreundschaft und Verbundenheit mit den Zwergen. Da der Kosch für weltgewandte Garetier provinziell wirkt, wird man umso mehr betonen, dass man hier bodenständig und geradeheraus ist.
Spezialitäten, für die die Region berühmt ist und die so manchen Reisenden anlocken, wird man besonders hervorheben. So wird z.B. jedes Gasthaus sicherstellen, zu betonen, dass man hier das gute Ferdoker Bier serviert. Den braven Koscher wird es fast ein wenig wundern, was für ein Bohei darum gemacht wird - das trinkt er doch jeden Tag (außer in Angbar natürlich).
Auswärtige Reisende ist man gewohnt und auf ihre Bedürfnisse eingestellt. Daher wird man auch auf für Koscher ungewöhnliche Wünsche eingehen, und sei es, dass man die Koscher Regeln etwas toleranter auslegt. Elfen darf nach altem Brauch kein Obdach angeboten werden? Dann wird die Scheune eben für die Dauer einer Nacht verkauft!
So entsteht eine Mischung aus "besonders Koscher" und "besonders gegenüber Außerkoschern aufgeschlossen". Das emsige Treiben hat seit der Einsetzung Angundes von Sindelsaum 1034 BF noch zugenommen.
Quellen
Inoffizielles
- Kosch-Kurier 35 Seite 15, Auf dem Zwölfergang - Glaube im Kosch - Teil III: Rahja
- Kosch-Kurier 42 Seite 16, Auf dem Zwölfergang - Glaube im Kosch - Teil IX: Mutter Travia
- Kosch-Kurier 45 Seite 17, Auf dem Zwölfergang - Glaube im Kosch - Teil XI: Efferd, der Launenhafte
- Kosch-Kurier 52 Seite 18/19 Kontor der Familie Neisbeck
- Kosch-Kurier 54 Seite 14
- Kosch-Kurier 64 Seite 10
Bedeutende Ortschaften und Bauwerke
Bedeutende Personen
Niederadel
Familie: |
Ungolf von Plötzbogen (7. Fir 1014 BF) charismatisch, tatkräftig Vogt in Rakulbruck (seit 1041 BF) |
Klerus
Wappen: Mitglied: |
Charine die Rubinrote (981 BF) rassige, erfahrene Rahja-Geweihte Tempelvorsteherin von Rakulbruck (seit 1020 BF) |
Wappen: Mitglied: |
Ulfried Ulmentreu (Ende 10. Jhd. BF) beliebter Traviageweihter Vater zu Rakulbruck (seit unbekannt) |
Wappen: Mitglied: |
Swafnian Engstrand (1014 BF) Albernier Tempelvorsteher von Rakulbruck (seit Eff 1044 BF) |
Sonstige
Ungolf aus Rakulbruck (987 BF) alternder Schreiber und Haushofmeister |
Grimmbart Sauertopf (1000er Jahre BF) Geschäftemacher |
Historische Personen
Chronik
1034 BF:
Angunde von Sindelsaum wird Junkerin zu Rakulbruck.
1041 BF:
Ungolf von Plötzbogen wird Vogt in Rakulbruck.
Briefspieltexte
Als Handlungsort
1047 BF
Scharmützel, Gestech und allerley Kurtzweyl Wettkämpfe im Herbst und Winter Kosch-Kurier 81, Tra 1047 BF / Autor(en): Wolfhardt |
1046 BF
Phexens Gunst und Rondras Beitrag Turniervorfall zu Rakulbbruck aufgeklärt Kosch-Kurier 77, Tra 1046 BF / Autor(en): Kunar |
Denkwürdiger Turnierauftritt Wie Falk Barborn die ritterlichen Tugenden lehrte Kosch-Kurier 77, Tra 1046 BF / Autor(en): Kunar |
1045 BF
Weder alt noch treu Eine Begebenheit zu Kaiser Hals Tsatag Kosch-Kurier 73, Bor 1045 BF / Autor(en): Kunar |
1044 BF
Rauschendes Fest an der Rakula Neuer Efferdgeweihter zünftig empfangen Kosch-Kurier 69, Eff 1044 BF / Autor(en): Kunar |
1043 BF
Grenze zu Garetien sicher Fehde kein Grund zur Besorgnis. Kosch-Kurier 64, Eff 1043 BF / Autor(en): Kunar |
1041 BF
Unsere Frischvermählten denken mit Die Frischvermählten knobeln die Kabale aus. Zeit: Ende Eff 1041 BF / Autor(en): Geron, RobanGrobhand |
1040 BF
Zwei Einsame Herzen Rondrolf und Angunde verzehren sich nacheinander. Zeit: Anfang Rah 1040 BF / Autor(en): Geron, RobanGrobhand |
Panik allenthalben Kosch-Kurier: Fürst Blasius ruft Landwehren ein Kosch-Kurier, 30. Pra 1040 BF / Autor(en): Geron |
1038 BF
Das Märker Treffen Neuerliches Turnier in der Mark Ferdok Kosch-Kurier 58, 1038 BF / Autor(en): Kunar |
Geheimer Nandus-Tempel in Rakulbruck? Gerücht über grenznahes Gasthaus Kosch-Kurier 58, 1038 BF / Autor(en): Kunar |
1035 BF
Neue Junkerin zu Rakulbruck Neu in Amt und Würden Kosch-Kurier 56, Per 1035 BF / Autor(en): Kunar |
Erwähnungen
1047 BF
Eine unheilige Fehde! Klare Position der Geweihten in der Ferdoker Mark Kosch-Kurier 81, Tra 1047 BF / Autor(en): Kunar |
1046 BF
Das Ende der Trägheit? Störche in Avenahof „beflügeln“ die Einwohner Kosch-Kurier 79, Per 1046 BF / Autor(en): Kunar |
1045 BF
Rahjagefällige Harmonie Versöhnliches Lebensende eines Geweihten Kosch-Kurier 75, Rah 1045 BF / Autor(en): Kunar |
Endlich wieder zünftig feiern! Knurrwallerfest lockt zahlreiche Besucher an Kosch-Kurier 74, Phe 1045 BF / Autor(en): Kunar |
Ulk in Olkstubben Jungfernfest in der Ferdoker Mark Kosch-Kurier 73, Tra 1045 BF / Autor(en): Kunar |
Ährensache! Endlich bessere Ernte in Avenahof Kosch-Kurier 73, Tra 1045 BF / Autor(en): Kunar |