Angbars Meister haben die Wahl: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 27. Februar 2024, 21:21 Uhr
Angbars Meister haben die Wahl
Wer wird Reichsvogt? Fünf Kandidaten wollen Herr Bospers Amt erringen
ANGBAR. Spannend wie seit langem nicht mehr ist die Wahl, die die Herrschaften im Rat der Zünfte heuer zu treffen haben: Denn Herr Bosper zu Stippwitz, wecher noch zu Lebzeiten seines Vater Eberwulf zu dessen Nachfolger gewählt wurde, kann sich am Ende seiner Amtszeit nicht der gleichen Beliebtheit erfreuen wir dieser, dem die Ratsleute Mal um Mal den steifen Hut des Stadtoberen aufs Haupt setzten (wessenthalben man ihn schon den „Vogt von Ewigkeit zu Ewigkeit“ nannte).
Neben Herrn Bosper bewerben sich nach Ablauf der Meldefrist vier weitere stattliche Kandidaten um das Amt (die Applikation des Fstl. Braugreven Ibrak, Sohn des Nirkert ward zwei Tage zu spät eingereicht und abgelehnt, obzwar er geltend machte, wichtige Amtspflichten hätte die rechtzeitige Abgabe verhindert.)
Wunderlich ist allein, daß Herr Odoardo Markwardt, obschon bereits auf der Kandidatenliste eingetragen war, erklärte, er wolle nicht antreten. „So viele treffliche Bewerber haben wir schon. Einer mehr, und das wäre keine zünftige Wahl mehr, sondern Politik, wie sie vielleicht für Gareth passend sein mag, für unser Angbar nicht. Ich kümmere mich lieber um mein Geschäft“, äußerte sich Herr Markwardt, der stets der eifrigste Widersacher der Stippwitzens im Rat war. Dabei hatte er für seine vierte Kandidatur für das höchste Stadtamt in letzter Zeit nicht nur in Alt-Angbar viele Anhänger gewonnen, wo er die seit dem Umzug des Reichsvogts ins Patriarchenpalais ungenutzte Alte Vogtei erwarb.
Von der niederen Zunft der Schiffer, die bei der letzten Wahl lautstark Vertretung im Rat forderte, hört man wenig, doch wird gemunkelt, sie unterstützte den Kandidaten Butterbrodt.
»Der Alte soll der Neue sein«
Bosper zu Stippwitz
Wenn der Reichsvogt angesichts der anstehenden Wahlen eine Bilanz seiner Amtszeit zieht, so ist sie positiv: Es ist ihm gelungen, den Preisverfall der Waren aufzuhalten und den Zusammenhalt der Zünfte zu stärken. Auch das Verhältnis zu den Hügelzwergen ist trotz der Unruhen um den Sturm auf Koschim bestens.
Besonders aber fallen zwei Punkte auf, die der Reichsvogt maßgeblich mitgestaltet hat: Zum einen ist dies die Durchführung des 50sten Tsafestes seiner Durchlaucht Blasius in Angbar und zum anderen die siegreiche Diskussion um den Reichsstadtstatus. Herr Bosper ist in diesen Erfolgen seinem Vater, dem Vogt „von Ewigkeit zu Ewigkeit“, ein würdiger Nachfolger.
Und viele Stimmen in der Stadt sagen laut, was wohl neben Herrn Stippwitz selbst vor allem die Krämer- und Kaufleutegilden denken: Warum sollte er nach den erfolgreichen Jahren nicht wiedergewählt werden und eine ähnliche Kontinuität im Amt erreichen wie sein Vater? Die Chancen stehen gut, denn die Konkurrenten haben nicht die Erfahrung, Ausbildung und Weltgewandtheit Bospers (der aus alter Kaufmanns- und Edlensippe kommt und ein studierter Kundiger der Juristerey ist), so daß er sich durchzusetzen können glaubt. Jedoch: „Wer nicht zweifelt, ist entweder ein Gott oder ein Dummkopf“, hat er gesagt, ob er denn gar so siegesgewiß sei. Und so hat er sich gewappnet, sollte der Rat der Stadt, den er so manches Mal zu bändigen wußte, ihn nicht im Amt bestätigen.
Denn seine Gegner führen ins Feld, er habe den „Pfeffersäcken“ das Leben zu leicht gemacht (obschon doch die Zinsen der Stadtkasse zugute kommen), er habe gar Ratsherren mit Geld bestochen. Verwicklungen mit dem Handelshaus Stippwitz wurden als „anrüchig“ bezeichnet, doch hätten die reichen Kaufherren die Kontore nach dem Orkkrieg geöffnet und die Landwehren unlängst so freigebig unterstützt, wäre nicht ihr Vetter Reichsvogt zu Angbar der Stadt?
Es hat Bosper nicht nur Sympathien gekostet, daß seine Stiefmutter, die junge und feurige Praiodane zu Stippwitz-Hirschfurten, gegen ihn und das Handelshaus Stippwitz vorgegangen ist, sondern auch welche eingebracht: denn galant und ruhig ist er den Vorwürfen seiner Stiefmutter entgegengetreten, wie er es auch im Rat tut, wenn zum Beispiel Herr Odoardo Markwardt wieder einmal ausfällig geworden. Einen Wahlkampf oder Stimmenfang betreibt Bosper im Gegensatz zu seinen Mitbewerbern nicht: Er baut darauf, daß seine Leistung am Stichtag zählen wird und nicht das Gezeter seiner Gegner, die über ihn, dem biederen Manne, so böses Zeug verbreiten. Auch der Ritter Ardo von Stedtler, der nach alter Sitte im Rat sitzt (und ein vertrauter Gefolgsmann des Fürsten ist), soll ihm gewogen sein, wiewohl er (nach alter Sitte ebenfalls) vornehm seine Präferenzen verschweigt.
»Wer schafft, mag lenken, keiner sonst«
Anghalm Eisenstrunk
Angbars Schmiede, vielleicht die zünftigsten der Zünfte, haben fleißig gewerkelt in den vergangenen Götternamen und Götterläufen, besonders freilich die wackeren Waffenschmiede, die (wie auch die Harnischmacher und Armbruster) ihren — und keinen kleinen — Teil zum Sieg des Reiches über die finsteren Daimonenhorden beigetragen haben. Wohl haben sie auch manchen Beutel verdient in den Kriegsjahren, doch nur die Böswilligsten würden ihnen dieses zum Vorwurf machen (denn oft haben die Waffenschmiede ihren Lohn erst spät eingefordert, wenn die Heeres-Zahlmeister Mühe hatten, ihn gleich zu zahlen). Und nun tritt erstmals wieder einer der ihren an, das Vogtamt zu erringen.
Lange Jahre nämlich hatten die Schmiedezünfte sich allein ihrem Handwerk gewidmet und Führung der Stadt den Kaufmannssippen der Stippwitz und Markwardts überlassen, und mal diesen, mal jenen ihre Gunst und ihre Stimmen geschenkt. Als jedoch bekannt wurde, daß Herr Odoardo nicht kandidieren würde, kamen die Zünfte der Waffen-, der Helm- & Kesselschmiede, der Grob- & Hufschmiede und der Gold- & Kunstschmiede überein, einen gemeinsamen Kandidaten zu küren.
Am Ende einer langen Diskussion im Gildenhaus der Grob- & Hufschmiede, in deren Verlauf die Meister nicht weniger als sieben Fässer guten Bieres verzehrten und sich einmal gar so in die Haare gerieten, daß sie sich beinahe wie Wengenholmer Bergburschen geprügelt hätten hieß der Kandidat Angbart Eisenstrunk. Die Gold- & Kunstschmiede, die ihm bis zuletzt die Zustimmung verweigerten, konnte der Waffenschmiedemeister schließlich für sich gewinnen, indem er ihnen für den Fall seiner Wahl das Amt des Stadtschreibers und einen weiteren, minderen Posten versprach.
Damit hatte der achtbare, aber bislang außerhalb der Zunft kaum in Erscheinung getretene Meister Eisenstrunk unerwartetes Verhandlungsgeschick bewiesen. Das mag in der Familie liegen: Sein Ahn Barthelm führte zur Zeit Eslams II. im Namen des Zunftrates die Verhandlungen mit dem Grafen Bosper vom Eberstamm, um dessen Anspruch auf den verlorenen Fürstentitel zu stützen. Wahrlich, Meister Eisenstrunk mag sich mit Recht einen Alt-Angbarer nennen. Seinen Stammbaum — wenn auch nicht den Namen seiner Sippe — kann er erheblich weiter zurückweisen als etwa das Haus Stippwitz. Der Waffenschmied kann außerdem gute Beziehungen zur Ingerimm- wie zur Rondrakirche vorweisen. Daß Herr Eisenstrunk einen traditionsbewußten, auf die alte Macht der Zünfte bauenden Vogt geben wird, ist gewiß — und die Zahl der Schmiede-Stimmen im Rat ist groß …
»Stadt und Land in Brüderhand«
Nirdamon, Sohn des Negromon
Angbars Herolde hatten’s kund gemacht: „Ein großes Fest mit Fleisch, Brot, Käs und frischem Umtrunk, Musik, Spiel und auch Tanz frei auf dem Feuerplatz gedenkt Herr Nirdamon, der Sohn des Negromon, zu geben just am ersten Ingrimmstag im neuen Mond. Geladen sei ein jeder Zwerg und Mensch aus Angbar-Stadt und Hügelland.“
Das war kein geringer, der da zum munteren Treiben lud: ist doch Nirdamon der Oberst-Wachtmeister der freiwillig-bergköniglichen Garde zu Angbar und zudem der Bruder von Vogt Nirwulf, dem hoch angesehenen Rogmarok der Hügellinge. Und bald hatte es sich herumgesprochen in der Ehernen, daß der wackere Angroscho bei der Vogt-Wahl kandidiere.
Nun war also der Festtag gekommen. Der Platz der Heiligen Flamme war bunt geschmückt mit Grünzeug, Wimpeln und Bändern, und allerlei Volk hatte sich im Tempel versammelt. Ibralosch, Igens Sohn, hielt die Predigt und wandte sich in seinem Eingangsgruß besonders an das Brüderpaar, das auf den Altvorderensitzen neben anderen Stadtvätern Platz genommen hatte. Da wurde es vielen offenbar, wen dieser gewichtige Vertreter der Flammenden & Erzkirche gerne mit dem steifen Vogtshute der Hügelstadt sähe.
Nachdem man Allvater gedankt, strömte alles ins Freie. Manch frohe Stunde ward gezecht und gespeist, geplaudert und gescherzt. Schließlich bestieg Nirdamon einen der Tische und hob seinen Humpen: „Auf Angbar, liebe Freunde. Mögen Handwerk und Handel gedeihen, die Mauern stark und die Straßen sicher sein, Singen und Lachen aus den Häusern tönen und das Feuer in den Herden und Essen nie verlöschen.“
Darauf tranken alle, doch aus einer Ecke tönte es herbei: „Nun sag schon, Nirdamon, was willst du als Vogt machen?“
Der Angesprochene setzte den Krug ab vom schaumbedeckten Barte und trat an die Seite seines Bruders, dieser ein weiser und friedliebender Richter, jener ein stattlicher Recke im Rüstzeug, die Verkörperung zwergischer Stärke und Aufrichtigkeit. Es bedurfte keiner großen Worte mehr, um zu zeigen: in solchen Händen würden Stadt Angbar und das Hügelland gut aufgehoben sein. Und mochte die zwergische Familienpolitik manchem Menschen auch mißfallen, so gaben doch die meisten Nirdamons Wahlspruch Beifall: „Stadt und Land in Brüderhand.“
»Auf daß es uns gutgehe!«
Tradan Butterbrodt
An jenem Windstag war der Neumarkt in Angbar schon seit einer Stunde voll von Wartenden. Nicht etwa, weil sie Tradan Butterbrodt sehen wollten, welcher sich ihnen hierzu als zukünftiger Stadtvogt empfehlen wollte. Vielmehr hatte sie das Fäßlein angelockt, das seit dem Morgen von der Schandwaage hing und nach alter Zeiten Sitte Freibier für alle versprach. Doch vor den Spaß haben die Götter die Last gesetzt, und Butterbrodt dachte nicht daran, das Ferdoker fließen zu lassen, bevor man ihm zugehört hatte. Als er mit der Zahl der Versammelten zufrieden war, erklomm er schnaufend das Podest vor dem Haus der Zünfte.
Tradan war ein etwas beleibter Mann von 50 Jahren mit einem prallen Gesicht, aus dem nur die buschigen Brauen hervorstachen, die einem zwergischen Väterchen Ehre gemacht hätten. Er war ein geborener Angbarer, hatte sein Glück aber in jungen Jahren im Außerkosch gemacht und sich dann in seiner Heimat in die Reihen der Händlerfamilien eingekauft. Tradan war bekannt — und bei vielen verhaßt — für seine Manufakturen, wo die Arbeit an einem Stück auf viele Leute aufgeteilt und oft gar nur von zwergischen Maschinen ausgeführt wurde. So gehe dem Werk die Seele und der Segen Angroschs verloren, sagten die alten Meister. Das aber kümmerte Tradan nicht, denn sein Beutel füllte sich gut, weil seine Manufakturen schneller produzierten als die Zunftbetriebe. Glocken, Stricke und Geschirr stellte er bereits her, doch er hatte größere Pläne. Und die verkündete er nun dem durstigen Volk:
„Freunde! Angbarer! Mitbürger! Heute stehe ich hier, weil ich das beste — nur das beste — für euch und für Angbar will! Man hat mir vorgeworfen, aus Geiz und Habgier alles umzustoßen, was unsere Väter und deren Väter schon für gut befunden hatten. Aber das ist nicht wahr. Gleich werdet ihr das gute Ferdoker sprudeln sehen, wie es sich gehört. Ja, meine Freunde, denn ich sage: Am wichtigsten ist, daß es uns gut geht!
Dafür muß man vielleicht auch einmal ein paar Traditionen aufgeben können. Schließlich graben die Angroschim auch einen neuen Stollen, wenn der alte nichts mehr her gibt. Einige ehrbare Zunftherren halten meine Manufakturen für unkoscher. Aber sie irren sich! Schaut nach dem fernen Vinsalt: Seine Handelsherren schwimmen im Gold — im guten koscher Gold, das unsere Brüderchen abgebaut haben! Sie verdienen es mit Maschinen, wie sie unsere Erfinder im Berg seit alters konstruieren! Meine Angbarer, es ist nur koscher, daß dieser Wohlstand bei uns bleibe, statt von den Außerkoschern aufgesogen zu werden! Denn am wichtigsten ist doch, daß es uns gut geht! Und das wird es mit mir als Vogt, und das wird es auch gleich, wenn wir uns zurufen: Stemmt den Krug! Schlürft das Bier! Prost!“
Und während der Kandidat Brutterbrodt noch vom Podest stieg, hörte man schon das Hämmern und Zischen, als die großen Fässer angezapft wurden.
»Im Sinne Vogt Eberwulfs«
Praiodane zu Stippwitz-Hirschfurten
Über Wochen schon hielt sich das Gerücht hartnäckig in den Kreisen der angbarer Patrizier. Obschon ihn viele nach dem Empfang des darpatischen Gesandten als unwahrscheinlich belächelten, war der Gedanke doch zu verlockend, um ihn nicht genüßlich im Geiste fortspinnen zu wollen. Doch selbst die wagemutigsten Gerüchteköche wurden am letzten Tage der Meldefrist überrascht.
Das Stundenglas ward eben zum letzten Mal gewendet und der ehrwürdige Ratsschreiber Born von Stedtler hob schon das Siegel, um die Liste der Candidaten zu beschließen und die Contrahenten vor dem versammelten Rate zu verkünden, als die Eichentore zum Ratssaale zu Angbar unter dem Raunen der Versammelten noch einmal aufsprangen.
Keine geringere als die Witwe des langjährigen Vogtes Eberwulf, Frau Praiodane zu Stippwitz-Hirschfurten schritt entschlossen und stolzen Blickes in den Raum, an ihrer Hand Klein-Sighelm, letzter Sproß des inzwischen Verstorbenen. In ihrem Gefolge betraten sieben angbarer Ratsleute den Ort, darunter auch Gidiane Caramos, welche sich vor einigen Götterläufen selbst der Vogtwahl stellte, und mit Morand Siebenbeutel und Ludovico Galiotto zwei der nobelsten Meister der Stadt. Ein Aufmarsch, der nur eines bedeuten konnte: Die streitbare Tochter des vormaligen Reichstruchsessen würde kandidieren.
Als sie und ihre sieben Bürgen unter dem funkelnden Blicke von Vogt Bosper zu Stippwitz auf der Liste unterzeichnet hatten, hob sie ihre Stimme um ihren Entschluss vor der Versammlung zu rechtfertigen: „Wenngleich mein verehrter Stiefsohn Bosper“, diese Worte entlockten dem angesprochenen ein entsetztes Räuspern, „es als Sieg zu feiern gedenkt, daß Angbar nunmehr als Reichsstadt bestätigt wurde, so sage ich — unter der Regierungszeit meines seligen Eberwulf wäre es erst gar nicht zu einer derartigen Schande für die Stadt gekommen. So lange mein Ehehatte die Zügel hielt, hatte niemand im fernen Gareth auch nur zu denken gewagt, Angbars alterwürdige Rechte anzuzweifeln — erst jetzt, da sein Herr Sohn sich im Regieren versucht, er dabei Fehler um Fehler macht, gerät das Ansehen selbst in den kaiserlichen Kanzleien ins Wanken!“
Ein wilder Sturm der Entrüstung erhob sich in den Reihen der Räte — kleiner jedoch, als ihn sich der amtierende Stadtvater wohl gewünscht hätte, waren doch hörbar auch jubilierende Stimmen der Zustimmung darunter.
„Kein Zweifel, der noch amtierende Reichsvogt hat derart große Schande über unsere geliebte Stadt gebracht, daß sein Vater selbst ihn bei der vergangenen Wahl nimmermehr unterstützt hätte. Ich bin nun hier um diesen gutgläubigen Irrtum meines Mannes zu korrigieren und in seinem Sinne zu handeln, indem ich — der ich ihn in seinen letzten und besten Jahren wohl besser kennenlernte als es sein eigener Sohn Bosper jemals tat — selbst antrete, um Angbar fürderhin wieder gemäßt des Willens von Eberwulf zu Stippwitz-Hirschfurten, Boron möge ihm gnädig bleiben, zu alter Blüte zu führen!“
Damit schloß die Witwe ihre Rede und verschwand ebenso rasch wieder, wie sie gekommen war. Hinter sich eine verblüfft tuschelnde Menge, und diverse überrumpelte Mitbewerber, allen voran einen sichtlich kochenden Reichsvogt zurücklassend.
Wenngleich die Chancen von Praiodane zu Stippwitz-Hirschfurten zu diesem frühen Zeitpunkt noch schwer einzuschätzen sind, ihre Kandidatur beschert dem Hause Stippwitz einen neuen Höhepunkt in der Geschichte des Familienzwistes (wie formulierte Odoardo Markwardt so gekonnt: „Der letzte Akt der Stippwitziade hat begonnen“) und sorgt allemal für weiteres Feuer im ohnehin schon überaus heißen Wahlgefechte.