Löwinnenhochzeit in Ferdok

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Löwinnenhochzeit in Ferdok
Zwei Lanzerinnen schließen den Ehebund
FERDOK, Travia 1048 BF. Am Tag der Helden wurde in der Grafenstadt am Großen Fluss ein besonderes Fest gefeiert: Die Lanzerinnen Rondralieb von der Wiesen und Goswine von Garnelhaun reichten sich im Zeichen der Leuin die Hand zum Ehebund.
Die beiden streitbaren Frauen dienen schon seit vielen Jahren in der Feroker Garde; Goswine von Garnelhaun hat es bis zur hochdekorierten Hauptfrau ihrer Einheit gebracht, Rondralieb von der Wiesen zur Leuenantin. Dass die beiden füreinander mehr sind als „nur Waffenschwestern“, scheint bei den Kameradinnen schon lange kein Geheimnis mehr gewesen zu sein. Beim Fulehung-Fest im Efferdmond hatten sie ihre Verlobung bekannt gegeben, im Traviamond erfolgte bereits die rondrianisch schlicht gehaltene Zeremonie in der Basalthalle zu Ferdok.
Wie es heißt, sind Liebesbeziehungen unter den „Amazonen des Kaisers“ durchaus keine Seltenheit; doch eine echte „Löwinnenhochzeit“ ist selten – zumal es dazu auch der besonderen Zustimmung der Obristin bedarf. Somit war es für die junge Hochgeweihte Gunelida Halmanger auch das erste Mal, dass sie zwei Offizierinnen der Garde den ehelichen Segen erteilte.
Natürlich konnte Rondralieb von der Wiesen nicht länger in der Schwadron ihrer Gattin verbleiben; doch anstatt sie einer anderen Einheit zuzuteilen, ernannte die Obristin sie zur Drillmeisterin; Denn die mittlerweile 68-jährige Vana vom See hatte kurz zuvor um ihren Abschied gebeten.
Durch diese Heirat werden die beiden Häuser von Garnelhaun und von der Wiesen noch enger aneinander gebunden, ist doch Baron Wolfhardt bekanntlich mit Nadyana von Garnelhaun vermählt.