Ein Tierkönig im Dachsbau?

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Ausgabe Nummer 85 - Hesinde 1048 BF

Ein Tierkönig im Dachsbau?

Hesindegefällige Studien in Sindelsaum

SINDELSAUM, Boron 1048 BF. Ein bislang kaum beachteter Hügel in den Koschlanden gerät ins Zentrum gelehrter Aufmerksamkeit. Kein Wunder – selten gab es so einen illustren Besuch im Dachsbau (dem Sitz der Barone von Sindelsaum).

Die hesindegefällige Baronin Iralda von Ochs, Enkelin des Angbarers Gobrom zu Stippwitz, ließ sich gemeinsam mit ihrem tulamidischen Magus Dschafar ibn Hadjin sowie ihrem Studierkreis zur Erforschung eines besonderen Wesens nieder: Reto III., des vermeintlichen Königs der Dachse.

Empfangen wurden die Gäste mit Koscher Herzenswärme durch Baron Halmar von Sindelsaum mitsamt seiner Gattin Perainhild sowie dem Alt-Baron Erlan mit seinem Pagen Idamil. Helmbrecht, als Halmars Sohn Baronserbe des Hauses, sowie Knappin Thalessia vom Kargen Land reisten mit dem Studierkreis an, sind beide doch in Ausbildung bei der garetischen Baronin. Nicht fehlen durfte bei diesem Treffen der Senf: Eine neue Kreation aus der Sindelsaumer Mühle wurde zur Degustation gereicht – von feinherber Note und mit geräuchertem Abgang.

Doch der eigentliche Anlass der Begegnung lag versteckt zwischen Farn und Felsen: Reto III., ein listiger Dachs, soll mehr sein als ein Tier – ein König seines Volkes, wenn man den Geschichten Glauben schenken mag. Helmbrecht selbst sprach von dem klugen Wesen, das mit den Kindern des Dorfes spielt, doch zu den Älteren stets eine würdige Distanz wahrt. Kein Wunder, dass ein Dachs einst Pate stand für das heute so vertraute Wappen des Hauses Sindelsaum.

Die Gastgeber lauschten gebannt den mystischen Erzählungen über Forancina, die Rehkönigin, die in der Goldenen Au lebt, und Zim, den beredten Mäusekönig, den die Gruppe in Donnerbach besuchte. Nun, im beschaulichen Sindelsaum, richtet sich aller Blick auf Reto III., den prächtigen Dachs aus dem heimischen Dachsbau.

Was verbirgt sich hinter dem Blick dieses Streiflings? Ist Reto III. bloß ein Geschöpf des Waldes oder ein König unter Tieren, wie Iralda vermutet? Die Untersuchungen haben erst begonnen. Doch so viel ist sicher: In den sanften Hügeln des Kosch schlummern Geschichten, die darauf warten, erforscht zu werden.

Iralda Starkenbier