Neuer Glanz für alte Tempel

Mit dieser Ankündigung zum neuen Jahr erregte der Adelsbund einiges an Aufsehen, bedeutet dies schließlich, beachtliche Summen aufzubringen. Doch wollen die Alttreuen das Geld nicht alleine stemmen, sondern im gesamten Koscher Adel sammeln – “den Zwölfen zur Ehre und abseits aller Zwiste", wie das Schreiben erklärt, das in diesen Tagen überall in der Provinz herumgeht.

Interessanterweise hat keine bestimmte Person den Spendenaufruf gestartet, sondern der Bund als Ganzes – sehr ungewöhnlich, da Unterstützer üblicherweise darauf Wert legen, dass ihr Name bekannt wird. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass man tatsächlich vermeiden möchte, die Aktion mit jemandem in Verbindung zu bringen, der Spender aufgrund von persönlicher Abneigung abschreckt.

Falls das am Ende eines Jahres aufgebrachte Geld nicht ausreicht, den jeweiligen Tempel wieder in einen guten Zustand zu versetzen, so soll zumindest so viel wie möglich erreicht werden. Als Erstes sollen die Ruinen der Praioskapelle in Moorbrück im Fokus stehen. Hier wohnt mit Perjin von Nadoret seit etwa vier Jahren ein Mitglied eines alttreuen Hauses.

Für Vorschläge, welcher Rondratempel im nächsten Jahr an die Reihe kommen solle, ist der Bund ausdrücklich offen. Es fehlt gewiss nicht an Kandidaten, die eine Erneuerung gebrauchen können.

Gobrom Findling

Mit diesem Vorstoß möchte der Bund der Alttreuen endlich wieder in einem unumstritten positiven Zusammenhang genannt werden. Andere Adelige werden sicherlich mitziehen, aber insgeheim auch murren über das Vorpreschen. Schließlich kann man schlecht zurückstehen, wenn andere des eigenen Standes Geld für die Zwölfe versprechen. Es ist unwahrscheinlich, dass auch nur einer der Tempel am Ende tatsächlich fertig sein wird – aber das Ziel eines politischen Schachzugs ist es, Aufmerksamkeit zu erzeugen. Welche anderen Tempel in den folgenden Jahren an die Reihe kommen und wie es zu der Wahl kommt, ist völlig offen.

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