Des Grafen Feuertaufe: Unterschied zwischen den Versionen

Aus KoschWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kunar (D | B)
(Die Seite wurde neu angelegt: „{{Briefspielindex |Titel=Des Grafen Feuertaufe |Reihe=Kosch-Kurier 16 |Teil= |Datum=1.1020 |Zeit= |Autor= |Logo=Schetzeneck-Wappen.gif |Alternativreihen= |Post…“)
 
Kunar (D | B)
K
 
(Eine dazwischenliegende Version desselben Benutzers wird nicht angezeigt)
Zeile 2: Zeile 2:
 
|Titel=Des Grafen Feuertaufe
 
|Titel=Des Grafen Feuertaufe
 
|Reihe=Kosch-Kurier 16
 
|Reihe=Kosch-Kurier 16
|Teil=
+
|Teil=4
 
|Datum=1.1020
 
|Datum=1.1020
 
|Zeit=
 
|Zeit=
|Autor=
+
|Autor={{Briefspieler|Benutzer:Blauendorn|}}
 
|Logo=Schetzeneck-Wappen.gif
 
|Logo=Schetzeneck-Wappen.gif
 
|Alternativreihen=
 
|Alternativreihen=
Zeile 23: Zeile 23:
 
'''Zwergische Ehrennamen für zwei verdiente koscher Adelsmänner'''
 
'''Zwergische Ehrennamen für zwei verdiente koscher Adelsmänner'''
  
Am 11. Tage des Feuermondes herrschte turbulentes Treiben im Diëscha, dem Tal der [[Akteursnennung ist::Zwerge|zwergischen]] Begegnung. Denn wie [[Ortsnennung ist::Angbar]], die Eherne, einst von Hochkönig [[Briefspieltext mit::Angbarosch Sohn des Asmond|Angbarosch]] als Stätte des Austausches zwischen Menschling und Angroschim errichtet wurde, hat man in den Kindertagen unserer ältesten Väter diesen Ort zur Stätte des Austausches zwischen den Völkern, Stämmen und Sippen des [[Ortsnennung ist::Kosch]] auserkoren. Auch wenn diese ehrwürdige Stätte seither nur recht selten ihrer eigentlichen Bestimmung diente, wurde sie zum traditionellen Zeremonienplatz eines Brauches, wie es ihn nur im Schoß des Väterchens Kosch geben kann - der Ehrentaufe.
+
[[Ortsnennung ist::Kosch|KOSCH]]. Am 11. Tage des Feuermondes herrschte turbulentes Treiben im Diëscha, dem Tal der [[Akteursnennung ist::Zwerge|zwergischen]] Begegnung. Denn wie [[Ortsnennung ist::Angbar]], die Eherne, einst von Hochkönig [[Briefspieltext mit::Angbarosch Sohn des Asmond|Angbarosch]] als Stätte des Austausches zwischen Menschling und Angroschim errichtet wurde, hat man in den Kindertagen unserer ältesten Väter diesen Ort zur Stätte des Austausches zwischen den Völkern, Stämmen und Sippen des Kosch auserkoren.
  
Bebende Paukenschläge kündigten zur Abenddämmerung das Nahen der auserkorenen beiden Adelsmänner an. Kein geringerer als Graf [[Hauptdarsteller ist::Helkor von Bodrin|Helkor von Bodrin und Schetzeneck]] reiste in Begleitung seines Barones [[Hauptdarsteller ist::Myros Stragon von Metenar|Myros von Metenar]] hinauf in die Berge, um die zwergische Respektbezeugung für menschlichen Hochadel entgegenzunehmen, und damit eine alte Tradition fortzusetzen. Erst wenn ein Mensch elf mal elf Monde sein Amt bekleidet hat, wird er auch in den Augen eines Angroschim als vollwertiger Herrscher anerkannt und geachtet. Symbolisch hierfür wird an ihm eine spezielle Version der Feuertaufe vollzogen und ein [[Briefspieltext mit::Rogromox|Ehrenname]] verliehen. Ein Brauch, der einst im gesamten Kosch üblich, und Ursprung der manchmal seltsam klingenden Baronsnamen (man denke nur an den verblichenen [[Briefspieltext mit::Crothin Steinkopf von Drakfold|Crothin '''Steinkopf''' von Drakfold]]) war, aber seit [[Briefspieltext mit::Gilemon Sohn des Gillim|Gilemon]]s Besetzung der [[Akteursnennung ist::Hügelzwerge|hügelzwergischen]] [[Ortsnennung ist::Koschim|Heiligen Hallen]] nur noch im [[Handlungsort ist::Schetzeneck]] weiterlebte. Als es bei der bisher letzten Ehrentaufe [[Briefspieltext mit::Der junge Fürst Blasius|vor nurmehr 22 Jahren]] zum Eklat kam, als der wohlbekannte Vogt [[Briefspieltext mit::Roban von Treublatt]] bei der Bekanntgabe seines (wohl wenig schmeichelhaften) „Ehrennamens“ erbost in [[Akteursnennung ist::Ingerimm|Angrosch]]s Heilige Flammen spuckte und das Feld wild fluchend verließ, sah es gar nach einem endgültigem Ende dieses Brauches aus.
+
Auch wenn diese ehrwürdige Stätte seither nur recht selten ihrer eigentlichen Bestimmung diente, wurde sie zum traditionellen Zeremonienplatz eines Brauches, wie es ihn nur im Schoß des Väterchens Kosch geben kann — der Ehrentaufe.
  
Heute war nun endlich der Tag gekommen, an dem sich die Ältesten der wichtigsten Sippen [[Akteursnennung ist::Erzzwerge|aller drei]] [[Akteursnennung ist::Ambosszwerge|Völker]] des Kosch erneut zusammenfanden, um diese überfällige Taufe an diesen zwei „Großlingen“ zu vollführen — und das Vergessene damit wiederzubeleben.
+
Bebende Paukenschläge kündigten zur Abenddämmerung das Nahen der auserkorenen beiden Adelsmänner an. Kein geringerer als Graf [[Hauptdarsteller ist::Helkor von Bodrin|Helkor von Bodrin und Schetzeneck]] reiste in Begleitung seines Barones [[Hauptdarsteller ist::Myros Stragon von Metenar|Myros von Metenar]] hinauf in die Berge, um die zwergische Respektbezeugung für menschlichen Hochadel entgegenzunehmen, und damit eine alte Tradition fortzusetzen.
  
In lederner Tracht der [[Ortsnennung ist::Ambossberge|Amboßberge]] schritten die beiden auserwählten Adelsleute über einen langen Steg auf das Zentrum des großen Platzes zu, vom dunklen Gemurmel alter Festtagsformeln begleitet. Doch kurz vor einem kreisrunden Graben, in dem Vogt [[Hauptdarsteller ist::Nirwulf Sohn des Negromon|Nirwulf]], Oberster des Hügelvolkes und [[Hauptdarsteller ist::Naniec Sohn des Nekosch|Naniec, S.d. Nekosch]], ältester lebender Zwerg des Kosch regungslos standen, machten sie halt. Da senkten die zwei Hohepriester der Heiligen [[Ortsnennung ist::Koschim (Stadt)|Hallen von Koshim]] (der von Angrosch gewarnten) und [[Ortsnennung ist::Tosch Mur|Waldwacht]] die Gesandten der beiden anderen Völker der [[Ortsnennung ist::Koschberge|Kosch]]- und Amboßberge — ihre Fackeln und ein Strahl flüssigen Erzes schoß zwischen ihren Podesten hervor, sich als glühender Ring in die runde Aushebung ergießend. Fauchend schloß sich der Kreis zu einer lodernden Feuerkrone, durch welche die Täuflinge nun furchtlos traten. Vater Naniec schöpfte aus dem flüssigen Reif etwas Metall, goß es in eine basaltene Form, brach diese, und entnahm ihr einen schlichten Eisenring. Diesen gab er Nirwulf, dem einstigen (und aus Hügelzwergen-Sicht amtierenden) [[Briefspieltext mit::Bergkönig|Rogmarok]], welcher den Ring in eine hell zischende Wasserschale tauchte und zunächst dem älteren Baron von [[Ortsnennung ist::Metenar]] mit den Worten übergab: „Myros Stragon, Sohn des [[Briefspieltext mit::Cargon Blauendorn|Cargon]], des [[Ortsnennung ist::Mittelreich|Menschenreiches]] Richter zu [[Ortsnennung ist::Gareth]] und Herr über die Länder von Metenar — nimm diesen Ring als Zeichen der Anerkennung und Respekts bei allen Kindern des Angrosch, unter denen Du künftig einen Namen tragen wirst... Myros, Baron '''Federtreu'''.
+
Erst wenn ein Mensch elf mal elf Monde sein Amt bekleidet hat, wird er auch in den Augen eines Angroschim als vollwertiger Herrscher anerkannt und geachtet. Symbolisch hierfür wird an ihm eine spezielle Version der Feuertaufe vollzogen und ein [[Briefspieltext mit::Rogromox|Ehrenname]] verliehen — <!--. Ein--> ein Brauch, der einst im gesamten Kosch üblich, und Ursprung der manchmal seltsam klingenden Baronsnamen (man denke nur an den verblichenen [[Briefspieltext mit::Crothin Steinkopf von Drakfold|Crothin Steinkopf von Drakfold]]) war. Aber <!--, aber--> seit [[Briefspieltext mit::Gilemon Sohn des Gillim|Gilemon]]s Besetzung der [[Akteursnennung ist::Hügelzwerge|hügelzwergischen]] [[Ortsnennung ist::Koschim|Heiligen Hallen]] lebte die Sitte nur noch im [[Handlungsort ist::Schetzeneck]] fort <!--weiterlebte-->. Als es schließlich bei der bisher letzten Ehrentaufe [[Briefspieltext mit::Der junge Fürst Blasius|vor nurmehr 22 Jahren]] zum Eklat kam (angesichts seines wohl wenig schmeichelhaften „Ehrennamens“ spie der wohlbekannte Vogt [[Briefspieltext mit::Roban von Treublatt]] <!--, als der wohlbekannte Vogt Roban von Treublatt bei der Bekanntgabe seines (wohl wenig schmeichelhaften) „Ehrennamens“--> erbost in [[Akteursnennung ist::Ingerimm|Angrosch]]s Heilige Flammen <!--spuckte--> und verließ <!--das Feld--> wild fluchend das Feld <!--verließ-->), sah es gar nach einem endgültigem Ende dieses Brauches aus.
  
Selbiges Ritual vollzog man mit dem Grafen — und jeder, der ihn kennt weiß, welch Wunder es ist, daß dieser hier erschien und seine [[Ortsnennung ist::Götterzahn|Burg]] zu [[Ortsnennung ist::Koschtal]] verließ, und welch Zeichen des Harmoniewunsches mit den Bergvölkern. Der „dicke König“ tat dies mit den Worten: „Helkor von Bodrin, Sohn der Zinnen [[wikav:Wehrheim (historisch)|Wehrheim]]s“ (dort fand man den hohen Herren einst als Findling), den Menschen Graf der Berge, Hügel und Täler Schetzenecks... es wurde Zeit, daß Du Deinen Weg fandest“ (immerhin hätte er schon 7 nach Hal die Feuertaufe vollziehen können) - nimm diesen Ring als Zeichen der Anerkennung und Respekts bei allen Kindern des Angrosch, unter denen Du künftig einen Namen tragen wirst... Helkor, Graf '''Tränenherz'''.“ — und wer den Grafen kennt weiß, das dies ein trefflicher Name ist.
+
Heute aber war nun endlich der Tag gekommen, an dem sich die Ältesten der wichtigsten Sippen [[Akteursnennung ist::Erzzwerge|aller drei]] [[Akteursnennung ist::Ambosszwerge|Völker]] des Kosch erneut zusammenfanden, um die <!--diese--> überfällige Taufe an diesen zwei „Großlingen“ zu vollführen — und das Vergessene damit wiederzubeleben.
  
Im weiten Rund schlugen die Zeremonienmeister aus Koshim und der Waldwacht sogleich mit ihren Runenhämmern den Amboß, auf daß süßlicher Klang des Tales Kessel erfüllte, allen Angroschim in Nah und Fern zum Zeichen, daß zwei neue Herren wurden erhoben in den Stand der Namensträger, auf daß ein jedes Kind des Erzes ihnen voller Achtung entgegenträte... Ein Brauch, der es Wert wäre wieder im gesamten Kosch respektiert zu werden, auf daß sich die Liste der Täuflinge von derzeit vier (dies sind neben Graf Helkor Tränenherz vom Schetzeneck und Baron Myros Federtreu von Metenar Baron [[Briefspieltext mit::Ontho Steigbügel von Uztrutz]] sowie Vogt Roban von Treublatt zu Fürstenhort, der seinen Beinamen bislang beharrlich verschwiegen hat) in Bälde erweitere — dem Kosch zu ehren.
+
In der ledernen <!--lederner--> Tracht der [[Ortsnennung ist::Ambossberge|Amboßberge]] schritten die beiden auserwählten Adelsleute über einen langen Steg auf das Zentrum des großen Platzes zu, vom dunklen Gemurmel alter Festtagsformeln begleitet. Doch kurz vor einem kreisrunden Graben, in dem Vogt [[Hauptdarsteller ist::Nirwulf Sohn des Negromon|Nirwulf]], Oberster des Hügelvolkes und [[Hauptdarsteller ist::Naniec Sohn des Nekosch|Naniec, S.d. Nekosch]], der älteste lebende Angroscho <!--ältester lebender Zwerg--> des Kosch, regungslos standen, machten sie halt.
  
[[Nebendarsteller ist::Fador Sohn des Fadoram|Fador, Fadorams Sohn]]
+
Da senkten die zwei Hohepriester der Heiligen [[Ortsnennung ist::Koschim (Stadt)|Hallen von Koshim]] (der von Angrosch gewarnten) und [[Ortsnennung ist::Tosch Mur|Waldwacht]] — die Gesandten der beiden anderen Völker der [[Ortsnennung ist::Koschberge|Kosch]]- und Amboßberge — ihre Fackeln und ein Strahl flüssigen Erzes schoß zwischen ihren Podesten hervor, sich als glühender Ring in die runde Aushebung ergießend. Fauchend schloß sich der Kreis zu einer lodernden Feuerkrone, durch welche die Täuflinge nun furchtlos traten.
 +
 
 +
Vater Naniec schöpfte aus dem flüssigen Reif etwas Metall, goß es in eine basaltene Form, brach diese, und entnahm ihr einen schlichten Eisenring. Diesen gab er Nirwulf, dem einstigen (und aus Hügelzwergen-Sicht amtierenden) [[Briefspieltext mit::Bergkönig|Rogmarok]], welcher den Ring in eine hell zischende Wasserschale tauchte und zunächst dem älteren Baron von [[Ortsnennung ist::Metenar]] mit den Worten übergab: „Myros Stragon, Sohn des [[Briefspieltext mit::Cargon Blauendorn|Cargon]], des [[Ortsnennung ist::Mittelreich|Menschenreiches]] Richter zu [[Ortsnennung ist::Gareth]] und Herr über die Länder von Metenar — nimm diesen Ring als Zeichen der Anerkennung und Respekts bei allen Kindern des Angrosch, unter denen Du künftig einen Namen tragen wirst... Myros, Baron Federtreu.“
 +
 
 +
Selbiges Ritual vollzog man mit dem Grafen — und jeder, der ihn kennt weiß, welch Wunder es ist, daß dieser hier erschien und seine [[Ortsnennung ist::Götterzahn|Burg]] zu [[Ortsnennung ist::Koschtal]] verließ, und welch Zeichen des Harmoniewunsches mit den Bergvölkern. Der „dicke König“ tat dies mit den Worten: „Helkor von Bodrin, Sohn der Zinnen [[wikav:Wehrheim (historisch)|Wehrheim]]s“ (dort fand man den hohen Herren einst als Findling), den Menschen Graf der Berge, Hügel und Täler Schetzenecks... Es <!--es--> wurde Zeit, daß Du Deinen Weg fandest“ — (immerhin hätte er schon 7 nach Hal die Feuertaufe vollziehen können) — „Nimm <!--nimm--> diesen Ring als Zeichen der Anerkennung und Respekts bei allen Kindern des Angrosch, unter denen Du künftig einen Namen tragen wirst... Helkor, Graf Tränenherz.“ — und wer den Grafen kennt weiß, das dies ein trefflicher Name ist.
 +
 
 +
Im weiten Rund schlugen die Zeremonienmeister aus Koshim und der Waldwacht sogleich mit ihren Runenhämmern den Amboß, auf daß süßlicher Klang des Tales Kessel erfüllte, allen Angroschim in Nah und Fern zum Zeichen, daß zwei neue Herren wurden erhoben in den Stand der Namensträger, auf daß ein jedes Kind des Erzes ihnen voller Achtung entgegenträte...
 +
 
 +
Gewiß ist dies ein <!--Ein--> Brauch, der es wert <!--Wert--> wäre wieder im gesamten Kosch respektiert zu werden, auf daß sich die Liste der Täuflinge von derzeit vier (dies sind neben den jüngst geehrten <!--Graf Helkor Tränenherz vom Schetzeneck und Baron Myros Federtreu von Metenar--> Baron [[Briefspieltext mit::Ontho Steigbügel von Uztrutz]] sowie Vogt Roban von Treublatt zu [[Ortsnennung ist::Fürstenhort]], der seinen Beinamen bislang beharrlich verschwiegen hat) in Bälde erweitere — dem Kosch zu ehren.
 +
 
 +
[[Nebendarsteller ist::Fador Sohn des Fadoram|F., S. d. F. <!--Fador, Fadorams Sohn-->]]

Aktuelle Version vom 31. März 2024, 17:40 Uhr


Kosch-Kurier8-35.gif

Ausgabe Nummer 16 - Praios 1020 BF

Aus den Stollen: Des Grafen Feuertaufe

Zwergische Ehrennamen für zwei verdiente koscher Adelsmänner

KOSCH. Am 11. Tage des Feuermondes herrschte turbulentes Treiben im Diëscha, dem Tal der zwergischen Begegnung. Denn wie Angbar, die Eherne, einst von Hochkönig Angbarosch als Stätte des Austausches zwischen Menschling und Angroschim errichtet wurde, hat man in den Kindertagen unserer ältesten Väter diesen Ort zur Stätte des Austausches zwischen den Völkern, Stämmen und Sippen des Kosch auserkoren.

Auch wenn diese ehrwürdige Stätte seither nur recht selten ihrer eigentlichen Bestimmung diente, wurde sie zum traditionellen Zeremonienplatz eines Brauches, wie es ihn nur im Schoß des Väterchens Kosch geben kann — der Ehrentaufe.

Bebende Paukenschläge kündigten zur Abenddämmerung das Nahen der auserkorenen beiden Adelsmänner an. Kein geringerer als Graf Helkor von Bodrin und Schetzeneck reiste in Begleitung seines Barones Myros von Metenar hinauf in die Berge, um die zwergische Respektbezeugung für menschlichen Hochadel entgegenzunehmen, und damit eine alte Tradition fortzusetzen.

Erst wenn ein Mensch elf mal elf Monde sein Amt bekleidet hat, wird er auch in den Augen eines Angroschim als vollwertiger Herrscher anerkannt und geachtet. Symbolisch hierfür wird an ihm eine spezielle Version der Feuertaufe vollzogen und ein Ehrenname verliehen — ein Brauch, der einst im gesamten Kosch üblich, und Ursprung der manchmal seltsam klingenden Baronsnamen (man denke nur an den verblichenen Crothin Steinkopf von Drakfold) war. Aber seit Gilemons Besetzung der hügelzwergischen Heiligen Hallen lebte die Sitte nur noch im Schetzeneck fort . Als es schließlich bei der bisher letzten Ehrentaufe vor nurmehr 22 Jahren zum Eklat kam (angesichts seines wohl wenig schmeichelhaften „Ehrennamens“ spie der wohlbekannte Vogt Roban von Treublatt erbost in Angroschs Heilige Flammen und verließ wild fluchend das Feld ), sah es gar nach einem endgültigem Ende dieses Brauches aus.

Heute aber war nun endlich der Tag gekommen, an dem sich die Ältesten der wichtigsten Sippen aller drei Völker des Kosch erneut zusammenfanden, um die überfällige Taufe an diesen zwei „Großlingen“ zu vollführen — und das Vergessene damit wiederzubeleben.

In der ledernen Tracht der Amboßberge schritten die beiden auserwählten Adelsleute über einen langen Steg auf das Zentrum des großen Platzes zu, vom dunklen Gemurmel alter Festtagsformeln begleitet. Doch kurz vor einem kreisrunden Graben, in dem Vogt Nirwulf, Oberster des Hügelvolkes und Naniec, S.d. Nekosch, der älteste lebende Angroscho des Kosch, regungslos standen, machten sie halt.

Da senkten die zwei Hohepriester der Heiligen Hallen von Koshim (der von Angrosch gewarnten) und Waldwacht — die Gesandten der beiden anderen Völker der Kosch- und Amboßberge — ihre Fackeln und ein Strahl flüssigen Erzes schoß zwischen ihren Podesten hervor, sich als glühender Ring in die runde Aushebung ergießend. Fauchend schloß sich der Kreis zu einer lodernden Feuerkrone, durch welche die Täuflinge nun furchtlos traten.

Vater Naniec schöpfte aus dem flüssigen Reif etwas Metall, goß es in eine basaltene Form, brach diese, und entnahm ihr einen schlichten Eisenring. Diesen gab er Nirwulf, dem einstigen (und aus Hügelzwergen-Sicht amtierenden) Rogmarok, welcher den Ring in eine hell zischende Wasserschale tauchte und zunächst dem älteren Baron von Metenar mit den Worten übergab: „Myros Stragon, Sohn des Cargon, des Menschenreiches Richter zu Gareth und Herr über die Länder von Metenar — nimm diesen Ring als Zeichen der Anerkennung und Respekts bei allen Kindern des Angrosch, unter denen Du künftig einen Namen tragen wirst... Myros, Baron Federtreu.“

Selbiges Ritual vollzog man mit dem Grafen — und jeder, der ihn kennt weiß, welch Wunder es ist, daß dieser hier erschien und seine Burg zu Koschtal verließ, und welch Zeichen des Harmoniewunsches mit den Bergvölkern. Der „dicke König“ tat dies mit den Worten: „Helkor von Bodrin, Sohn der Zinnen Wehrheims“ (dort fand man den hohen Herren einst als Findling), den Menschen Graf der Berge, Hügel und Täler Schetzenecks... Es wurde Zeit, daß Du Deinen Weg fandest“ — (immerhin hätte er schon 7 nach Hal die Feuertaufe vollziehen können) — „Nimm diesen Ring als Zeichen der Anerkennung und Respekts bei allen Kindern des Angrosch, unter denen Du künftig einen Namen tragen wirst... Helkor, Graf Tränenherz.“ — und wer den Grafen kennt weiß, das dies ein trefflicher Name ist.

Im weiten Rund schlugen die Zeremonienmeister aus Koshim und der Waldwacht sogleich mit ihren Runenhämmern den Amboß, auf daß süßlicher Klang des Tales Kessel erfüllte, allen Angroschim in Nah und Fern zum Zeichen, daß zwei neue Herren wurden erhoben in den Stand der Namensträger, auf daß ein jedes Kind des Erzes ihnen voller Achtung entgegenträte...

Gewiß ist dies ein Brauch, der es wert wäre wieder im gesamten Kosch respektiert zu werden, auf daß sich die Liste der Täuflinge von derzeit vier (dies sind neben den jüngst geehrten Baron Ontho Steigbügel von Uztrutz sowie Vogt Roban von Treublatt zu Fürstenhort, der seinen Beinamen bislang beharrlich verschwiegen hat) in Bälde erweitere — dem Kosch zu ehren.

F., S. d. F.