Die Dunklen Zeiten: Unterschied zwischen den Versionen

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Die übrigen Lande verwilderten jedoch rasch unter der Herrschaft Hadriks. [[Goblins]] und [[Orks]] drangen wieder ins Land, wildes Getier kehrte zurück und eigensinnige Landherren widersetzten sich wieder und wieder der Ordnung - so auch in [[Vadocia]], wo die Sklavenhändlerin [[Devota die Goldene|Devota]] sich anschickte sich zur Stadtherrin aufzuschwingen. Der Marchio [[Hadrik Tlarun|Hadrik]] fühlte sich zunehmend im Stich gelassen und dankte dem Tyrannen Fran-Horas die Ernennung auf seine Weise: Als im Schicksalsjahre 568 v. BF der glorwürdige Graf [[wikav:Hlûthar von Nordmarken|Hlûthar]] in den [[Nordmarken]] ein Unterstützungsheer für die bedrängten Bürger der Stadt [[Gareth]] aushob, schloss sich Hadrik dem Helden mit fliegenden Fahnen an, und die Besten des Landes folgten seinem Heerruf. Nur die allerwenigsten von ihnen aber sollten zurückkehren aus der unseligen [[wikav:Erste Dämonenschlacht|Ersten Dämonenschlacht]] – glücklich der, der zum Leben nicht auch noch die unsterbliche Seele verlor! – und dies mag vor allem der Grund sein, warum der Name Hadriks im Kosch bis in unsere Tage einen schlechten Klang hat.  
 
Die übrigen Lande verwilderten jedoch rasch unter der Herrschaft Hadriks. [[Goblins]] und [[Orks]] drangen wieder ins Land, wildes Getier kehrte zurück und eigensinnige Landherren widersetzten sich wieder und wieder der Ordnung - so auch in [[Vadocia]], wo die Sklavenhändlerin [[Devota die Goldene|Devota]] sich anschickte sich zur Stadtherrin aufzuschwingen. Der Marchio [[Hadrik Tlarun|Hadrik]] fühlte sich zunehmend im Stich gelassen und dankte dem Tyrannen Fran-Horas die Ernennung auf seine Weise: Als im Schicksalsjahre 568 v. BF der glorwürdige Graf [[wikav:Hlûthar von Nordmarken|Hlûthar]] in den [[Nordmarken]] ein Unterstützungsheer für die bedrängten Bürger der Stadt [[Gareth]] aushob, schloss sich Hadrik dem Helden mit fliegenden Fahnen an, und die Besten des Landes folgten seinem Heerruf. Nur die allerwenigsten von ihnen aber sollten zurückkehren aus der unseligen [[wikav:Erste Dämonenschlacht|Ersten Dämonenschlacht]] – glücklich der, der zum Leben nicht auch noch die unsterbliche Seele verlor! – und dies mag vor allem der Grund sein, warum der Name Hadriks im Kosch bis in unsere Tage einen schlechten Klang hat.  
  
Von [[Idra Tlarun|Idra]], Hadriks Nachfolgerin, ist allein bekannt, dass sie es wohl war, die dem Orkenhäuptling nach verlorener Schlacht die Schlüssel der Stadttore von [[Vadocia]] übergeben musste – die Dunklen Zeiten waren nun endgültig hereingebrochen, und lange Jahre hauste nicht ein strenger Statthalter oder eine tapfere Markgräfin in der Alten Veste der Stadt, sondern ein finsterer Fürst der Schwarzpelze mit seinen Götzenpriestern und Kriegsleuten.
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Von [[Idra Tlarun|Idra]], Hadriks Nachfolgerin, ist allein bekannt, dass sie es wohl war, die dem Orkenhäuptling nach verlorener Schlacht die Schlüssel der Stadttore von [[Vadocia]] übergeben musste – die Dunklen Zeiten waren nun endgültig hereingebrochen, und lange Jahre hauste nicht ein strenger Statthalter oder eine tapfere Markgräfin in der Alten Veste der Stadt, sondern ein finsterer Fürst der Schwarzpelze mit seinen [[Orkgottheiten|Götzen]]priestern und Kriegsleuten.
  
 
Glücklicher erging es der Schwesterstadt, denn [[Angbar]] stand unter dem Schutz der Zwerge und ward deren mächtigste oberirdische Feste. Der noch jung gegründete Haupttempel der Kirche des [[Ingerimm]] hatte sein übriges dazu getan, dass die Stadt den Menschen und Zwergen gleichermaßen heilig und wertvoll war. Doch auch die vielen kleinen zwergischen Ansiedlungen im Angbarer Land wurden unter Zwergenkönig [[Burosch Orkenzehe]] und seinen Nachfolgern zu versteckten Bastionen, an denen sich Gegner die Zähne ausbeissen sollten – wenn sie sie überhaupt aufzuspüren vermochten. Niemals zuvor und niemals hernach gab es für das Volk der Hügelzwerge jemals Gelegenheit zu wagemutigeren Taten als in jenen Tagen, und so wird jene – für uns Menschen leidvoll als „Dunkle Zeiten“ im Gedächtnis verbliebene – Epoche vom jenem Volke bis heute stolz die „[[Heldenzeit]]“ geheißen.
 
Glücklicher erging es der Schwesterstadt, denn [[Angbar]] stand unter dem Schutz der Zwerge und ward deren mächtigste oberirdische Feste. Der noch jung gegründete Haupttempel der Kirche des [[Ingerimm]] hatte sein übriges dazu getan, dass die Stadt den Menschen und Zwergen gleichermaßen heilig und wertvoll war. Doch auch die vielen kleinen zwergischen Ansiedlungen im Angbarer Land wurden unter Zwergenkönig [[Burosch Orkenzehe]] und seinen Nachfolgern zu versteckten Bastionen, an denen sich Gegner die Zähne ausbeissen sollten – wenn sie sie überhaupt aufzuspüren vermochten. Niemals zuvor und niemals hernach gab es für das Volk der Hügelzwerge jemals Gelegenheit zu wagemutigeren Taten als in jenen Tagen, und so wird jene – für uns Menschen leidvoll als „Dunkle Zeiten“ im Gedächtnis verbliebene – Epoche vom jenem Volke bis heute stolz die „[[Heldenzeit]]“ geheißen.
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====Unter der Knute der Nordmarken====
 
====Unter der Knute der Nordmarken====
Während die Schwurleute nach ihrem eigenen Recht lebten, und die [[Angbar]]er und ihr Umland den Schutz der Angroschim genossen, galten die Götter und Sitten anderswo kaum etwas und der Kaiser noch weniger. Inmitten zurückgekehrter Wildnis suchten die wenigen verbliebenen Inseln der Besiedlung bisweilen Halt in düsteren Kulten oder fanden vermeintlichen Schutz unter grausamer Herrschaft von [[Orks|Orkenbrut]] oder Sklavenhändlern. Erst die 444 v. BF von Kaiser Yarum erlassene [[wikav:Lex Imperia|Lex Imperia]] deuten die Gelehrten unserer Tagen wieder als ein Zeichen dafür, dass man versuchte praiosgefällige Ordnung wieder herzustellen. Die Bulle spricht erstmals von der Mark Kosch, und nennt damit das Land erstmals nach dem Gebirge bzw. dem alten Zwergennamen „Dumron Okosch“ - und nicht mehr nach ihrer Hauptstadt „Vadocia“. Weiter bezeichnet die Urkunde dieses Land als „pars regna Nordmarkae“ - als Teil des Königreiches Nordmarken, weswegen man im Kosch die unfreie und geknechtete Zeit der „Kusliker Kaiser“ noch immer als Teil der „Dunklen Zeiten“ betrachtet. Tatsächlich kehrten zwar die Marchio (übrigens zumeist Nordmärker - weswegen man diese Herrscher im Kosch heute als „Markherren“ übersetzt) nach Vadocia zurück und errichteten allmählich neue Verwaltungen und Strukturen, doch schienen sie vor allem die Steuereinnahmen zu kümmern, damit sie an ihren Höfen ein ausschweifendes Leben führen konnten - wie man es unter den Kusliker Kaisern auch am Horashof tat. In Wahrheit war’s wenig mehr als die [[Ferdok (Grafschaft)|Mark Vadocia]], die der Reichsgewalt folgsam und zinspflichtig war. Weiterhin stand das [[Hügelland|Angbarer Land]] unter dem Schutz des Zwergenreiches und im Norden galten allein des [[Freiheit Wengenholm|Schwurbundes]] Gebote. So verspürten die Herrscher zu Elenvina und ihre Statthalter in Vadocia wenig Lust, sich auf einen Strauß mit den rauhbeinigen Wengenholmern einzulassen, und leisteten nur widerwillig Waffendienst, als der Kaiser 329 v. BF zum Heerzug gegen die aufständische Enklave rief.
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Während die Schwurleute nach ihrem eigenen Recht lebten, und die [[Angbar]]er und ihr Umland den Schutz der Angroschim genossen, galten die Götter und Sitten anderswo kaum etwas und der Kaiser noch weniger. Inmitten zurückgekehrter Wildnis suchten die wenigen verbliebenen Inseln der Besiedlung bisweilen Halt in düsteren Kulten oder fanden vermeintlichen Schutz unter grausamer Herrschaft von [[Orks|Orkenbrut]] oder Sklavenhändlern. Erst die 444 v. BF von Kaiser Yarum erlassene [[wikav:Lex Imperia|Lex Imperia]] deuten die Gelehrten unserer Tagen als ein Zeichen dafür, dass man versuchte praiosgefällige Ordnung wieder herzustellen. Die Bulle spricht von der Mark Kosch, und nennt damit das Land erstmals nach dem Gebirge bzw. dem alten Zwergennamen „Dumron Okosch“ - und nicht mehr nur nach ihrer Hauptstadt „Vadocia“. Weiter bezeichnet die Urkunde dieses Land als „pars regna Nordmarkae“ - als Teil des Königreiches Nordmarken und spricht diesem die [[Albenhuser Au]] zu, weswegen man im Kosch die unfreie und geknechtete Zeit der „Kusliker Kaiser“ noch immer als Teil der „Dunklen Zeiten“ betrachtet. Tatsächlich kehrten zwar die Marchio (übrigens zumeist Nordmärker - weswegen man diese Herrscher im Kosch heute als „Markherren“ übersetzt) nach Vadocia zurück und errichteten allmählich neue Verwaltungen und Strukturen, doch schienen sie vor allem die Steuereinnahmen zu kümmern, damit sie an ihren Höfen ein ausschweifendes Leben führen konnten - wie man es unter den Kusliker Kaisern auch am Horashof tat. In Wahrheit war’s wenig mehr als die [[Ferdok (Grafschaft)|Mark Vadocia]], die der Reichsgewalt folgsam und zinspflichtig war. Weiterhin stand das [[Hügelland|Angbarer Land]] unter dem Schutz des Zwergenreiches und im Norden galten allein des [[Freiheit Wengenholm|Schwurbundes]] Gebote. So verspürten die Herrscher zu Elenvina und ihre Statthalter in Vadocia wenig Lust, sich auf einen Strauß mit den rauhbeinigen Wengenholmern einzulassen, und leisteten nur widerwillig Waffendienst, als der Kaiser 329 v. BF zum Heerzug gegen die aufständische Enklave rief.
  
 
Von der Grenzfeste [[Marking]] rückten die bosparanischen Legionen aus. Die [[Angenburg]] ward geschleift, Hunderte in die Sklaverei verschleppt. [[Beylhardt]], den treuen Drost der Wergenburg, fingen die Bosparaner, folterten ihn grausig, bis sie ihn schließlich bei lebendigem Leibe mit einem Seil aus Frauenhaar entzweisägten. Die überlebenden Wengenholmer aber wurden von den Zwergen aufgenommen.  
 
Von der Grenzfeste [[Marking]] rückten die bosparanischen Legionen aus. Die [[Angenburg]] ward geschleift, Hunderte in die Sklaverei verschleppt. [[Beylhardt]], den treuen Drost der Wergenburg, fingen die Bosparaner, folterten ihn grausig, bis sie ihn schließlich bei lebendigem Leibe mit einem Seil aus Frauenhaar entzweisägten. Die überlebenden Wengenholmer aber wurden von den Zwergen aufgenommen.  
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* [[Irdokles der Irre]], der vielleicht schlechteste Prophet aller Zeiten
 
* [[Irdokles der Irre]], der vielleicht schlechteste Prophet aller Zeiten
  
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[[Kategorie:Kurier 19]]
 
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Aktuelle Version vom 12. März 2024, 21:51 Uhr