Fürstenhort - einst und heute

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Ausgabe Nummer 44 - Rahja 1029 BF

Fürstenhort - einst und heute

„In diesen unbezwingbaren Mauern liegen die Wurzeln des ältesten bis heute bestehenden Hauses des Hohen Adels. Ihre Ursprünge liegen im undurchdringlichen Dunkel der Legende. Denn schon als Baduar, der erste Fürst, in der Vorgängerburg ‚Eberstammvor über tausend Jahren aufwuchs, war sie der Stolz seiner Vorväter.“

Aus den Erzählungen des Erbgreven, neuzeitlich

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Da mit der Ernennung zu Koscher Fürsten die Mitglieder des Hauses Eberstamm immer seltener in ihrer abgelegenen Stammburg weilen konnten, sondern die Geschäfte sie meist in der Hauptstadt Ferdok, später in Angbar festhielten, verfiel die einst so stolze Burg Eberstamm.

So konnte sich eines Tages der Drache Greing Scharfzahn in Burg und Klamm einnisten, um hier seine Schätze zu horten und die Umlande zu unterjochen. Mit Fürst Halmdahl kehrte jedoch ein Erbe Baduars wieder und vertrieb den Wurm. Halmdahl „der Keiler“ war es auch, der die Stammburg seines Geschlechtes trutziger als je zuvor wiedererrichtete und ihr den heutigen Namen Fürstenhort gab.

Doch schon bald dämmerte ein neuer Sonnenuntergang, und ein Fluch des Drachen ging auf wie eine böse Saat. Im Jahre 915 BF verübte der finstere Thronräuber Porquid hier jenes abscheuliche Blutbad an der Fürstenfamilie, das man bis heute als „Saustechen“ kennt. Einzig der Knabe Holdwin entkam mit der Hilfe seines treuen Lands-Jagdmeisters Jörch von Falkenhag. Nach seiner Rückkehr und Ernennung zum Fürsten soll Holdwin die Stätte der Gräueltat nie mehr betreten haben. Selbst im Tod war er einer der wenigen des Hauses Eberstamm, die in der hiesigen Fürstengruft nicht ihre letzte Ruhe fanden.

Auch sonst zog die stolze Familie über Jahrzehnte nurmehr hinauf zur Feste um ihre Toten zu bestatten, leben aber wollte hier niemand mehr... selbst Fürst Blasius nicht — und dennoch war er es, der die Burg seiner Vorväter aus ihrem tiefen Schlaf wecken sollte.

Nachdem der Feuersturm des Alagrimm über das Koscher Land gefegt war, lag auch das Angbarer Fürstenschloss Thalessia in Schutt und Asche. Fürst Blasius entschied, dass er auf Fürstenhort — im Schutz der Koschberge — die gefahrvollen Zeiten verbringen und bis zum Wiederaufbau der Thalessia residieren wolle. Und so ist die trutzige Burg, eine der Wiegen unseres Koscherlandes, heute wieder die Fürstliche Residenz.