Borking - Kosch-Kurier 56

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Ausgabe Nummer 56 - Peraine 1035 BF

Borking

Kleinod am Großen Fluss

Borking ist die zweitgrößte Ortschaft der Baronie Nadoret und liegt am östlichen Ufer des Großen Flusses, etwa 10 Meilen südlich des Baronssitzes Nadoret. Hier führt eine schlichte, aber wichtige Holzbrücke der Ferdoker Treidelstraße über die Nesse, an dessen Nordufer sich der Ort erstreckt.

Borking selbst ist von einer flachen Wehrmauer umgeben, die durch das Nadoreter Tor im Norden und das Gerruner Tor im Süden sowie eine kleine Mannluke im Osten und dem am Fluss gelegenen Fischereihafen unterbrochen wird. Davor liegen in östlicher Richtung einige Gehöfte braver Bauersleut, die Borking mit ihren Erzeugnissen versorgen, und der hiesige Boronanger.

Der müde Wandersmann, der aus Richtung Nadoret anreist, stößt am Nadoreter Tor direkt auf die gemütliche Taverne Zum Säbelfisch, in der zumeist die örtlichen Fischer zusammenkommen, um bei einem Humpen Bier in gemütlicher Runde den Tag ausklingen zu lassen. Das Fischerviertel beherbergt neben diesem Hort der Geselligkeit mit dem Bordell „Haus der zwölf Freuden einen Schandfleck, der den meisten Borkingern ein Dorn im Auge ist und doch geduldet wird, wird er doch meist von den auf dem Großen Fluss angereisten Händlern gerne aufgesucht und ist damit ein nicht zu unterschätzender Grund dafür, dass sich Fremde in unserem Ort länger aufhalten.

Den Mittelpunkt Borkings bilder der Marktplatz mit seinem malerischen Angholmbrunnen, benannt nach dem einstigen Junker, der diesen Frischwasserquell beim Wiederaufbau der Stadt um 610 BF stiftete. Am Marktplatz sind nicht nur das Haus der Zünfte, welches in einem prachtvollen Fachwerkbau untergebracht ist, und die einzige Herberge des Ortes Zum Storchen angesiedelt, auch der schlicht gehaltene Traviatempel und die beiden Tavernen „Zum wachsamen Nachbarn und Ingerimms Segen sind hier zu finden. Letzteres liegt im südwestlichen Handwerkerviertel, in dem allerlei Kramläden und Werkstätten zu finden sind. Das Juwel dieses Viertels ist jedoch der von ehrwürdigen Baumriesen umwachsene Tempel der Ernte und Pilzkunde“ der Göttin Peraine, der auf einen im 1. Jahrhundert vor Bosparans Fall gegründeten Tempel der Göttin Paranja zurückgeht und damit als ältester Perainetempel gelten darf. Unter dem Vorsitz Ihrer Gnaden, der jüngst verstorbenen, Perdita Dasmin wurde hier ebenfalls ein Efferdschrein eingerichtet.

Direkt am Gerruner Tor liegen sich die Garnison und der Amtssitz des Büttels gegenüber, die für Zucht und Ordnung im Örtchen Sorge tragen. Der östlich gelegene Teil Borkings ist der Bürgerschaft vorbehalten und bietet noch einige freie Grundstücke für Menschen, die es in eine saubere, durch und durch koschere Gemeinde zieht. Majestätisch thront auf einem Felsen am Ufer der Nesse die herrschaftliche Borkenhalle, in der die Familie derer von Borking residiert und die Geschicke unseres Ortes lenkt.

Ludeger Bäumling