Neuer Vogt feierlich in Ferdok empfangen

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Ausgabe Nummer 54 - Phex 1032 BF

Neuer Vogt feierlich in Ferdok empfangen

Graf Growin vertraut Gero vom Kargen Land die Grafenmark an


FERDOK. Welch Jubelschall ward zu vernehmen, als Graf Growin Sohn des Gorbosch seinen neuen Vasallen Ritter Gero vom Kargen Land persönlich in der Grafschaft Ferdok begrüßte! Mit dieser Ernennung ehrte er einen Weggefährten, der ihn auf diplomatischer Mission begleitet (siehe KK 53) und ihm manch guten Rat gegeben hatte. Wohl aus diesem Grund ließ es sich der Graf nicht nehmen, seinen neuen Getreuen mit einigen Festlichkeiten einzuführen.

Der frisch ernannte Vogt reiste aus seiner alten Heimat Valpurg am Angbarer See die Straße entlang über Xennarode bis an das Ufer des Großen Flusses, wo er nach Ferdok übersetzte. Kaum hatte er seinen Fuß auf Ferdoker Boden gesetzt, als er schon von einer gräflichen Ehrengarde in Empfang genommen wurde.

In der Stadt wurde er freundlichst von seiner Vorgängerin und neuen Kollegin begrüßt. Dariana von Albersrode, die bisher sowohl die Stadt als auch die Mark verwaltet hat, bleibt zuständig für die Hauptstadt der Grafschaft. Sie selbst hatte Hochwohlgeboren um Entlastung gebeten. Künftig will sie sich ganz auf die Stadt Ferdok konzentrieren, damit dieses Schmuckstück des Kosch in neuem Glanz erstrahle. Die offene Art, mit der sie Gero vom Kargen Land empfing, zeigte deutlich, wie sehr sie sich über diese Verstärkung im Amt freute.

Munter plaudernd gingen sie vom Hafen Richtung Ferdoker Brauerei. Hier galt es für den neuen Markvogt, seine Treue gegenüber der neuen Heimat unter Beweis zu stellen, indem er einen großen Krug Ferdoker Helles in einem Zug leerte. Mit dieser Geste war gegenüber dem einfachen Volke klar, dass er in Zukunft dem Angbarer Alt entsagen und fortan das Gebraute genießen würde, dessen Zutaten in der ihm anvertrauten Baronie gedeihen. Entsprechend erleichtert reagierten die zahlreichen Schaulustigen, die sich zur Amtseinführung eingefun-den hatten.

Doch wie es sich für einen Koscher von echtem Schrot und Korn gebührt, beließ es der Vogt nicht allein beim Biere, sondern stimmte sogleich „Wohlan, Ihr Koscher, stolz voran!“ an. Großer Jubel brach aus, als er tatsächlich die Ferdoker Strophe vor derjenigen der Hauptstadt des Kosch sang. Damit strafte er all jene Gerüchte Lügen, die besagten, als Adeliger aus den Hügellanden werde er auf immer ein Fremdling in Ferdokm bleiben.

Sichtlich gut gelaunt zogen nun die Stadtvögtin und ihr neuer Kollege weiter zur Grafenresidenz, in der bereits verschiedene Würdenträger darauf warteten, dem neuen Vogt vorgestellt zu werden. Auch wenn sich sein Einflussbereich außerhalb der Stadtmauern befindet, so ist doch zu erwarten, dass er mit dem einen oder anderen immer wieder einmal zu tun haben wird.

Besonders gespannt war man im Vorfeld auf die Reaktion des Hauses Plötzbogen gewesen, welches ja noch vor fünf Götterläufen Stadt- und Markvogt gestellt hatte. Der Vertreter des Hauses ließ sich jedoch nicht anmerken, dass seine Familie erneut bei der Wiedervergabe eines Amtes leer ausgegangen war. Er wünschte Gero vom Kargen Land sogar alles Gute, auf dass er und seine Nachkommen „nicht den mühsam erarbeiteten Titel ohne eigene Schuld wieder verlieren“ mögen.

Derweil war in der Nähe des südlichen Stadttores neben dem Hesindetempel alles für ein kleines Fest vorbereitet worden. Abordnungen aus den wichtigsten Ortschaften der Mark machten hier dem neuen Vogt ihre Aufmachung. Gero vom Kargen Land hat bereits angekündigt, bald nach seiner Amtseinführung eine Rundreise durch die Baronie anzutreten, um sich vor Ort ein Bild von der jeweiligen Lage zu machen. Dennoch freute es ihn, bereits jetzt viele der Menschen und Zwerge kennenzulernen.

Gero zur Seite stand während der ganzen Zeit ein älterer Zwerg aus der Baronie Rohalssteg. Olbyn Grambart war als Ehrengast eingeladen worden, da er noch den letzten Vertreter des Hauses vom Kargen Land gekannt hatte, der einen Baronstitel führte, und ihm ein guter Freund gewesen war. In einer kurzen Ansprache erinnerte er an die guten Jahre, welche die Baronie Metenar damals erlebt hatte, und beglückwünschte Graf Growin zu seiner Wahl, ein Mitglied jener Familie in ein gleichrangiges Amt einzusetzen. Schließlich dankte er den Göttern, dass er diesen Tag noch erleben dürfe. Der Trinkspruch auf die Freundschaft von Angroschim und Menschen wurde laut wiederholt.

Am nächsten Tag ritten Dariana von Albersrode und Gero vom Kargen Land nach Burg Ingen. Deren Über- gabe war aber nur noch reine Formalität.


Stimmen aus dem Volke

„Das war ja alles schön und gut, die Sache mit dem Ferdoker und unserer Strophe... aber ein Seenländer bleibt er wohl doch.“ - Bosper Hinterwald, Schreinergeselle

„Vom Kargen Land? Klingt so recht nach Kraut- und Rübenjunker. Ich meine, irgendwoher hat eine Familie ja ihren Namen, oder?“ - Travine Mehltheuer, Müllerin.

„Ich kenn’ ihn nicht, aber wenn Väterchen Growin meint, dass er als Vogt was taugt, dann wird’s schon stimmen, nicht wahr, Brobosch?“ - „Baroschem!“ - Barnosch und Brobosch, Söhne des Birnosch

„Der Plötzbogen wär’ doch schier geplatzt vor Ärger! Naja, man kann’s ihm nicht verdenken...“ - Joswine Beerenblau, Tuchhändlerin

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