Marodeure im Schetzeneckschen?

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Ausgabe Nummer 14 - Ingerimm 1018 BF

Marodeure im Schetzeneckschen?

Schetzeneck. Rotes Blut vermischte sich mit weißem Schnee, als in der letzten Phexwoche eine zehnköpfige Jagdgesellschaft des Barons von Uztrutz in dessen eigenem Lehen auf grausige Weise gemetzelt wurde. Hochgeboren Ontho gelang durch der Götter Fügung auf wundersame Weise die Flucht vor den seelenlosen Mordgesellen, sein Schwager und alle anderen Begleiter mußten ihr Leben lassen.

Eine Schar hochedler Recken — eben jene, die Königin Emer nach Gareth geladen hatte —- befand sich auf Geheiß des Fürsten auf dem Bodrinstein zu Koschtal, wo sie den Cantzler Duridan von Sighelms Halm erwarteten. Durch einen gemeinen Überfall auf den heranreisenden Grafen von Ferdok gewarnt, dessen Kutscher getötet wurde, eilten sie gen Süden, bevor noch der Cantzler die Burg erreicht hatte. Allein, es war bereits zu spät, um die Mordtat verhindern zu können.

Plündernd und brandschatzend zog die Bande weiter ihre Spur, bis es den adeligen Herrn, die sich — geführt von niemand anderem als seiner Hochwohlgeboren, dem tapferen Helkor von Bodrin, und gefolgt von dessen gräflichem Bruder Growin in seiner Kutsche — ohne bewaffnetes Gefolge höchstselbst an die Verfolgung gemacht hatten, unweit der Grenze zu Wengenholm gelang, die Schurken zum Gefecht zu stellen. Der Sieg war ihnen trotz der Übermacht der Feinde gewiß, die verstreut in die Berge, gen Osten, flohen, nachdem die ersten der Ihrigen unter den rächenden Streichen der Barone gefallen waren.

Daß der Vogt von Fürstenhort den Recken zuvor die Hilfe verweigert hatte oder sich gar ihnen entgegenstellte, wie’s ein böses Gerücht behauptete, ist bislang von keiner Seite bestätigt worden. Ebenso ist die gewalttätige Räuberbande verschwunden, wohl ins Nordmärkische, wie vermutet wird. Wer sie jedoch zu ihrem Tun gedungen hatte oder sie’s aus purer Lust heraus taten, vermag niemand zu sagen.

S.F.