Nordleute ziehen über den Amboß

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Ausgabe Nummer 32 - 1025 BF

Nordleute ziehen über den Amboß

Thorwaler queren manierlich den Roterzpaß

ZWERGENPFORTE. Lange Jahrhundere ist es her, daß thorwalsche Drachen auf Raubzug, Brand und Krieg bis hinauf nach Ferdok trugen. Wenn heute dann und wann Nordleute den Großen Fluß befahren, dann auf Handelsfahrt und um, wie sie sagen „Äxte und Bier mit den Zwergen zu vergleichen“ (denn nämliches halten beide Völker in hohen Ehren), und bis auf gelegentliche Wirtshausschlägereien tun sie dies friedlich.

Während des letzten Orkkrieges half gar der Held Phileasson mit seinen Kriegsleuten dem König Brin, das geschundene Greifenfurt aus der Hand der Schwarzpelze zu schlagen — die flachen Drachenboote vermochten auf der Breite bis Greifenfurt zu fahren!

Ganz und gar manierlich aber verhielt sich eine kopfstarke Rotte Thorwaler, die jetzt ohne eigenes Schiff auf gemieteten Lastkähnen die Zwergenpforte passierte und an der Warnemündung anlandete. Mißtrauisch hatten sie auf dem Weg durch den Hinterkosch herzögliche Fluß-Gardisten beäugt, doch berichteten diese Besatzung der Grenzfeste Thûrstein nicht ohne Erstaunung, daß sich die nordischen Hünen in Elenvina und Albenhus ohne weiteres Hafenzoll und Gesetzen unterworfen hätten. Ihr Anführer, der Recke Thinmar Thiesen, nannte als Ziel der Reise das almadanische Schelak, wo man Handelsdinge besprechen und sehen wollte, ob nicht den Almadanis gegen die ungläubigen Kamelquäler geholfen werden könne.

In der Tat mochte dies der Hauptzweck des Unternehmens sein, führten doch Thinmars Leute eine erstaunliche Anzahl an furchterregenden Äxten, Speeren, Säbeln und anderem Kriegsgerät mit. Dennoch verlief ihr Weiterzug über den Roterzpaß im Amboß friedlich, ja, im bragahner Warneburg verhalfen sie sogar einem Brauer zum Geschäft seines Lebens, als sie vor dem Übertritt nach Almada seinen gesamten Biervorrat für gutes Silber kauften.