Jahre des Wandels

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Ausgabe Nummer 58 - Notausgabe - 1035-1038 BF

Jahre des Wandels

Von Freuden & Leiden, Fehden & Festen im Koscherlande, so sich zugetragen in den Götterläufen zwischen 1035 bis 1038 BF

Der geneigte Leser mag sich schon gewundert haben, dass ihm so lange keine Ausgabe des Kosch-Kuriers mehr in die gute Stube gebracht oder auf dem Markte feilgeboten wurde; und manch einer hat bereits unsere Zeitung für mausetot gehalten und erklärt… leider nicht ganz zu Unrecht! Hat dieses Schweigen doch einen gar schlimmen und traurigen Hintergrund: Ein böses Feuer, das in Steinbrücken wütete, hat auch das Haus der Schriftleitung ergriffen und, Herrn Ingerimm sei’s geklagt, bis auf die Grundmauern zerstört! Druckplatten und Manuskripte, Archive und Memoranden, Federkiele und Tintenfässchen — all das ist ein Raub der Flammen geworden. Traviaseidank ist jedoch niemand ernstlich verletzt oder gar getötet worden…

Wie das Feuer entstanden ist und ob es gar boshafterweise von jemandem mit Absicht gelegt wurde, weiß bislang keiner zu sagen. Doch sicher war es nicht das Werk der Schurkin Charissia von Salmingen — denn diese hätte sich wohl mit einer solchen Untat gebrüstet.

Wie dem auch sei: Die Schriftleitung hat nun endlich ein neues Quartier bezogen und ihre Arbeit wieder aufgenommen. Und das ist gut so!

Denn unsere Druckerpressen mögen zar für viele Monde still gestanden sein — das Rad des Schicksals jedoch nicht, und so ist mancherlei geschehen im Koscherlande, das es zu berichten gilt.

Getreu unserer Chronistenpflicht wollen wir uns nun daran machen, das Versäumte nachzuholen und die Geschehnisse sorgfältig zu schildern wie auch in früheren Zeiten. Dabei sind wir uns jedoch der Tatsache bewusst, dass unsere Chronik leider viele Löcher haben wird — doch gilt ja Gleiches auch für einen guten Koscher Käse, was vielleicht ein Trost ist. Und so bitten wir die geneigte Leserschaft im Voraus um Nachsicht, wenn diese Ausgabe nicht wie ein Kettenhemd aus Zwergenschmieden gefertigt ist, wo Ringlein fest in Ringlein greift, sondern eher dem bunt gestückten Wams eines Dieners der Tsa ähnelt… Unpassend dünkt uns der Vergleich jedenfalls nicht für diesen Neuanfang, der ja im Zeichen der Jungen Göttin steht.

Nach reiflicher Überlegung haben wir uns dafür entschieden, die Ereignisse nicht abzudrucken, wie sie der Reihe nach in Satinavs Buch verzeichnet sein mögen, sondern eher, wie sie in der Bibliothek des Salminger Hesindetempels zu finden sind: Nach Themen in Fächern und Borden geordnet, auf dass beisammen steht, was zusammen passt, zuvörderst natürlich die Berichte und Geschichten vom Fürstenhofe und dem kaiserlichen Hoftag, hernach all das, was in den Landschaften, den Städten und Dörfern, auf Adelssitzen und in Zwergenstollen, auf Straßen und in Tavernen geschehen ist. Sollte uns bei der Fülle an Neuigkeiten ein Artikel oder Ereignis durch die Lappen gegangen sein — habt Nachsicht mit uns, geneigte Leser!

Doch genug der Vorrede: So blättert nun zur nächsten Seite um — und erschreckt nicht allzu sehr, wenn Ihr dort gar Schreckliches geschrieben findet. So schlimm die Zeiten auch scheinen mögen: Stolz und ehern steht der Kosch noch immer — und wird es auch, solange uns die guten Götter nicht verlassen…

Die Schriftleitung im Götterlaufe 1038 BF