Handelshaus Stippwitz im Goldrausch

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Ausgabe Nummer 15 - Phex 1019 BF

Handelshaus Stippwitz im Goldrausch

Nordland-Kontor wird eröffnet

AngbarPaavi. Das Handelshaus der Gebrüder Stippwitz, über die Grenzen des Kosch als ehrbare und reiche Händler bekannt, hat heuer ein neues Kontor eröffnet. Wie Junker Gobrom zu Stippwitz, der das Handelshaus seit mehr als zehn Götterläufen führt, im Kreise der Angbarer Händler am letzten Rohalsstag stolz verkündete, werde sein Sohn Halmar zu Stippwitz-Olberg (der zuletzt das Kontor in Metenar leitete) in Herzogtum Paavi das neue Stippwitz-Kontor aufbauen.

Denn als die nordaventurische Gazette „Seewind“ vor wenigen Monden über den Goldrausch am Flüßlein Letta berichtete, zeigte sich gleich — so Junker Gobrom —, wo dieser Tage die meisten Profite zu erzielen seien. „Man muß eine Nase dafür besitzen“, versicherte der gewiefte Geschäftsmann, der großes Vertrauen in seinen Sohn setzt: „Der Junge hat eifrig gelernt und kann mit der Zinsspindel umgehen wie sonst keiner!“

Ganz ungeteilt war aber der Zuspruch der Angbarer Händler nicht, zumindest Odoardo Markwardt, der bekanntermaßen einen gewissen Groll gegen die Familie Stippwitz hegt, bezeichnete das Vorhaben als „irrwitzig und vermessen“. Daraufhin entbrannte ein hitziges Wortgefecht zwischen Odoardo und Junker Gobrom, das damit endete, daß erster unter Groll und mit finsteren Flüchen die Ratskammer verließ.

Doch kann man hoffen, daß ein Erfolg des Angbarer Handelshauses auch der Stadt zu Gute kommen mag, denn Junker Gobrom versprach bei Gelingen seines Vorhabens, in Paavi neue Gewinne zu erwirtschaften, dem Angbarer Siechenhaus eine großzügige Spende zu vermachen. So wünschte man dann also dem abreisenden Halmar zu Stippwitz-Olberg, seiner Frau Isida und deren Kindern Perajka und Jule, sowie den Knechten und Schreibern alles Gute und Phex’ Segen auf ihrer Reise, als sie am 26. Tsa mit drei schweren Wagen Angbar in nördlicher Richtung verließen.

B. S. zu Hüttental