Schwarzgebrannt - Das Ende einer Suche

Im Dachsbau, 15. Ingerimm 1047 BF
Am Abend standen Gamsbart und Arnulf vor Baron Halmar und erstatteten Bericht. Baron Halmar war anfangs gar nicht begeistert gewesen, auch weil Thalian Has ihm sage und schreibe 40 Dukaten für einen Hund „für besondere Aufgaben“ in Rechnung gestellt hatte. Der Zorn des Barons verschwand jedoch schnell und wich erstaunen, als Gamsbart und Arnulf von ihren Erlebnissen berichteten.
Gamsbart erzählte. „Ich habe im Dorf allerlei Erkundigungen eingezogen. Einige Zwerge konnten sich an das Haus im Wald erinnern. Baron Streithelm von Uztrutz hat es während seiner Zeit als Vogt der Baronie, während der Kaiserlosen Zeiten als Jagdsitz erbauen lassen, danach wollte niemand etwas damit zu tun haben und das Haus verfiel. Er hatte es nach seiner gefallenen Gattin „Xannesruh“ genannt. Der Tote wiederum war vermutlich Bolzer Grünspan, Streithelms Steuereintreiber, als der Kosch von Holdwin vom Eberstamm befreit wurde musste Bolzer vor einem wütenden Mob fliehen, dabei hatte er dann vermutlich den Bolzen abbekommen. Das Buch welches wir bei ihm gefunden haben dreht sich um die Sindelsaumer Steuereinnahmen von 915-929.“
Baron Halmar hatte aufmerksam zugehört und sprach; „Der Bold kann die Ruine gerne für sich behalten. Das Buch hingegen ist spannend. Da kann man sicher das ein oder andere Wissenswerte über die Kaiserlosen Zeiten lernen.“ Der Baron begann in dem Buch zu blättern. Gamsbart konnte sich nach wie vor nicht für das Steuerwesen begeistern und so traten der Dorfwaibel und der Knappe den Rückzug an.
Als die beiden wieder draußen waren, meinte Gamsbart fröhlich, „Komm Arnulf, ich gebe eine Runde aus. Folge mir zur besten Kneipe hier.“ Der Knappe wirkte sehr erfreut und gemeinsam kehrten sie „Zur Brücke“ ein, wo Gamsbart frisches Hügelbräu spendierte. Gut gelaunt tranken Sie um ihren Erfolg zu feiern. Doch als sie bei dem vierten Humpen angekommen waren, ging die Tür der Kneipe auf und Gamsbart ließ vor Schreck sein Bier fallen. Niemand Anderes als seine Gattin Alma, gerüstet mit einem Blick der Steine spalten konnte, betrat die Schänke. Arnulf wollte angesichts Gamsbarts Gesichtsausdruckes lauthals loslachen, doch im nächsten Moment trat auch der Ritter Barthalm von Rohenforsten mit grimmiger Miene ein, so dass sein Lachen rasch erstarb. Dem Dorfwaibel und Knappen wurde schnell klar, dass sie nun ein ordentliches Donnerwetter erwarten durften.
„Oh je Meister Wangenmoos,“ meinte Arnulf, „ich fürchte das ist jetzt das Ende unseres gemeinsamen Abenteuers.“ Gamsbart schluckte und meinte „Das fürchte ich auch von Hartsteig. Wir werden wohl dringend erwartet und haben einiges an Erklärungen zu leisten. Aber es war eine interessante Queste mit euch und ich bin für die Hilfe recht dankbar.“ Arnulf schmunzelte und meinte, „Das kann ich nur so zurückgeben Meister. Es hat mir großen Spaß gebraucht. Solltet ihr mal wieder Hilfe bei einer Fallaufklärung brauchen, dann zögert nicht mich zu kontaktieren. Ich kann euch zwar nur zwei kräftige Arme und ein wackeres Herz bieten, aber die sollen dann Euer sein.“ Dann schüttelten sie sich gegenseitig herzlich die Hand, bevor sie wieder auseinander gingen um ihre jeweilige Standpauke zu erhalten.