Noch immer geht der Ronkwer um!

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Ausgabe Nummer 47 - Tsa 1031 BF

Noch immer geht der Ronkwer um!

Räuberjagd im Ferdokschen ohne Erfolg


GFT. FERDOK. Der Räuber Ronkwer, der im Ferdokschen seit einiger Zeit sein Unwesen treibt (der KOSCH-KURIER berichtete), ist immer noch auf freiem Fuß - allen Bemühen der Büttel, der Lanzerinnen und zahlreicher selbsternannter Räuberjäger zum Trotz.

Zwar gelang es offenbar einer Gruppe Andergaster Söldner, die Bande zu stellen und in einen Kampf zu verwickeln, doch müssen die Räuber zahlreicher oder stärker gewesen sein als vermutet; jedenfalls fanden Holzfäller die Leichen der neun Andergaster bis aufs Unterwams geplündert und von zahlreichen Wunden entstellt am Rande des Dunkelwaldes; die Leichen der Strauchdiebe (gewiss müssen auch diese Verluste zu beklagen haben!) waren indessen nirgendwo zu finden.

Doch nicht nur blanke Gewalt üben die Halunken aus, sondern auch die Kunst der Täuschung beherrschen sie. Ausgestattet mit den erbeuteten Wappenröcken, verdingten sie sich in Tarnelfurt als Geleitschutz für einen Warentransport, um ihn just vor Ronkwer und seiner Bande zu schützen. Es zeugt von der Schändlichkeit der Bande, dass sie sich nicht etwa damit begnügten, die Kaufleute irgendwo in der Einöde auszurauben, sie schnitten ihnen auch die Kehlen durch und ließen ihre Leichen am Wegesrande liegen. Das Kopfgeld, das Seine Hochwohlgeboren Growin von Ferdok (und auch einige Barone der Gegend) auf ihn ausgesetzt hat, scheint den Räuberhauptmann Ronkwer nicht zu kümmern; im Gegenteil: Er erlaubte sich die Frechheit, seinerseits an Wegweisern in Dunkelforst, Nadoret und Moorbrück Steckbriefe auszuhängen, die das Konterfei des Grafen zeigen. Es versteht sich von selbst, dass solchen Dokumenten keinerlei Beachtung zu schenken ist und dass ein jeder gute Koscher angehalten ist, derlei Schriftstücke sogleich abzuhängen und zu vernichten oder der Obrigkeit auszuliefern.


Karolus Linneger