Fina von Ibenburg, Dienerin Golgaris

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Ausgabe Nummer 47 - Tsa 1031 BF

Im Koscher Zwiegespräch: Fina von Ibenburg, Dienerin Golgaris

Nur wenig dringt aus den Mauern des Ehrwürdigen Klosters Garrensand, der Heimat des Ordens des Heiligen Golgari. Doch auch nach der Schaffung der Rabenmark und einer zwangsläufigen Fokussierung des Ordens auf die dortigen Aufgaben weilt die Koscher Abtkomturin Fina von Ibenburg bevorzugt auf dem Garreneck, um von hier aus ihre Ordensgeschäfte zu leiten. Wir nahmen dies als Gelegeneit wahr, das Zwiegspräch mit ihrer Hochwürden zu suchen.


Hochwürden, schön, dass Ihr Euch einen Moment Zeit für dieses Gespräch genommen habt. Wie lautet Euer vollständiger Name nebst Titulatur?

(Leise seufzend) Fina von Ibenburg, Ritterin und Cellerarin vom Orden des Heiligen Golgari, Abtkomturin des Kosch und Dienerin Golgaris. Ich bin eigentlich keine besondere Freundin von Förmlichkeiten.


(TSA) Wann und wo seid Ihr geboren?

Vor einiger Zeit nicht allzu weit von hier. Mehr möchte ich dazu nicht sagen.


(TRA) Habt Ihr eine Familie?

Nein. Und ja. Meine Familie ist der Orden.


(PRA) Welche Gottheit, glaubt Ihr, steht Euch am nächsten?

(Deutet auf den Wappenrock mit Boronsrad und Schwingenpaar darüber.)

Ich denke, das ist mehr als deutlich sichtbar. Selbstverständlich der Herr Boron.“


(ING) Was seht Ihr als Eure Lebensaufgabe?

Mein Scherflein dazu beizusteuern, dass des Raben Krallen auf Dere scharf bleiben und dass die Frevler erzittern, wenn sie Seinen Namen vernehmen. Das geht – fernab von allem Pathos – eben nur, wenn jemand sich auch um die weltlichen Belange des Ordens kümmert, was sich zuweilen recht nüchtern ausnehmen kann. Aber genau darin sehe ich meine Aufgabe im Diesseits.


(HES) Was würdet Ihr als Eure größten Talente und Vorzüge bezeichnen?

Mein Durchsetzungsvermögen. Akribie, Entscheidungskraft. Tatendrang und Unermüdlichkeit. Der Blick für die wichtigen Dinge. Ich werde nicht von ungefähr des öfteren mit einem Zwergen verglichen. (Grinst leicht.)


…und was als größte Schwächen?

(Lächelnd) Über Stärken und Schwächen entscheidet doch zumeist nur die Dosierung, nicht wahr?


(RAH) Womit verbringt Ihr am liebsten die freie Zeit?

(Grübelnd) Freie Zeit? Davon habe ich recht wenig.

(Nach einer kurzen Pause) Hm, vielleicht mit Wandern. In der Natur. Allein.


(PER) Wenn Euch ein Festmahl gereicht würde, was sollte auf der Tafel stehen? Eine Kanne mit klarem Wasser und ein Krüglein Garrensander Klosterbräu, ein großer, knuspriger Laib Roggenbrot, der noch warm von der Backstube ist, zwei Scheiben kalter Schweinebraten, gerne auch etwas Fisch, und ein Töpfchen mit mariniertem Weißkraut. Ich halte mich an die borongefälligen Speisegebote. Wenn Ihr Sensationen zu hören wünschtet, so muss ich Euch diesbezüglich leider enttäuschen.


…und mit wem würdet Ihr es am liebsten zu Euch nehmen?

(Überlegt kurz.) Mit einer guten Freundin und Vertrauten, Richild von Moorbrück

(Anm. der Redaktion: Landmeisterin der kleinen Golgariten-Niederlassung in Isenbrück)


(RON) Wenn Ihr Euch duellieren müsstet, womit und mit wem würdet ihr dies am liebsten tun?

(Völlig emotionslos) Das wollen wir doch lieber dem hitzköpfigen Adel und den Rondrianern überlassen. Ein Golgarit duelliert sich niemals. Wir erheben unsere Waffen nur, um auch wirklich zu töten. Hier wiederum könnte ich Euch so einige Personen und Wesenheiten nennen, deren Anwesenheit auf dem Derenrund nach dem Griff zum Rabenschnabel geradezu schreit. Blickt nach Osten, jenseits des Todeswalls könnt Ihr sie finden.


(EFF) Welche drei Dinge würdet Ihr auf eine einsame hinterkoscher Insel mitnehmen?

(Lächelnd) Abgesehen davon, dass das niemals passieren wird – denn dafür bräuchte eine vielbeschäftigte Frau wie ich mindestens ein zweites Leben – Schreibzeug, ein verschließbares Gefäß und ein Messer. Ich halte wenig von hinterkoscher Inseln.


(FIR) Was war der bislang größte Fang/die größte Heldentat Eures Lebens?

Ich glaube nicht, dass ich jemals etwas, das Ihr und viele andere als Heldentat berzeichnen würden, vollbracht habe. Ich persönlich bin der Überzeugung, dass „Heldentat“ die Gesamtheit vieler kleiner guter Taten ist. Rethon wiegt keine einzelnen Ausschnitte eines Lebens sondern stets dessen Summe.


(PHE) …und was war die bisher größte Torheit?

(Schlicht) Das werde ich Euch sicher nicht auf die Nase binden.


(BOR) Wie sollte dereinst Euer Gang zu Boron geschehen?

Davon abgesehen, dass mich Boron bereits im Diesseits stets begleitet, schweigend, in stiller Würde, ohne Aufhebens. Ganz so, wie es Ihm gefällt.


Welches sind Eure weiteren Vorhaben?

(Mit blitzenden Augen) Oh, da habe ich so einige. Allerdings sind das alles Angelegenheiten des Ordens, die ich im Rahmen eines solchen Gespräches sicherlich nicht preisgeben werde. Ich erhoffe mir jedoch, dass davon auch das Koscher Land und seine Menschen profitieren werden.

Vielen Dank für das Gespräch, Hochwürden!

Selinde Bogenbruch