Darpate im Ferdoker Hafen ersoffen: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 23. März 2024, 12:13 Uhr


Kosch-Kurier8-35.gif

Ausgabe Nummer 16 - Praios 1020 BF

Unglück im Hafen

Tobender Darpatbulle ersoffen

Ferdok. Ein aufsehenserregender Unfall im Ferdoker Stadtteil Fährhafen forderte glücklicherweise keine Menschenleben. Weniger glimpflich endete die Havarie jedoch für den Darpatbullen Ortfried – den eigentlichen Auslöser des Unglücks.

Aus bisher noch nicht geklärten Gründen verfiel das bis dato als travialieb und von rohalscher Gelassenheit angesehene Rindvieh in einen Zustand (dämonischer) Raserei, als es seine prospektive Besitzerin, die Freibäuerin Boltsa Hopfinger, gemeinsam mit Tochter und Altknecht am Kai in Empfang nehmen wollten. So wild gebärdete sich der tobende Ortfried, wollte und wollte sich nicht von Bord führen lassen, daß der Transportkahn im Hafenwasser schaukelte, bis sich schließlich die Haltetaue lösten. Platschend fiel die Planke ins Wasser, und während die Bäuerin und ein Teil der Mannschaft sich hilflos am Ufer stehend wiederfanden, trieb das Schiff schon auf die nahebei ankernde „Neckerbraut“ aus dem nordmärkischen Albenhus zu.

Die Zurückgebliebenen winkten und schrieen, bis endlich die Matrosen vom Ochsen ließen und zu Stangen und Bootshaken griffen, um das Unglück noch zu verhindern – doch zu spät! Schon krachte und splittertedas Holz! Zwar gelang es der Albenhsuer Mannschaft dank der Wachsamkeit des Bootsmannes ein Sinken abzuwenden, daß die Fracht – für den Markwardtschen Kontor zu Ferdok bestimmte Stoffe und Tuche – vom eintretenden Wasser verdorben wurde, konnte sie jedoch nicht verhindern. Ortfried indes war, als seine Bändiger verschwanden, mit einem mächtigen Satz über die Bordwand gesprungen.

Zurück blieben eine staunende Menge – denn einige Dutzend Gaffer waren herbeigeilt, als der Ruf vom tobenden Ochsen die Runde machte –, zwei zornige Kapitäne, die nicht minder erbosten Bauersleute und ein verdutzter Zwischenhändler. Sofort entspann sich ein überaus heftiger Wortwechsel, der gewiß in eine Schlägerei gemündet wäre, hätten nicht die Büttel die Streitenden getrennt.

Nun werden sie die Beteiligten sich erst vor Gerichte wieder sehen. Edelgeboren Heriad vom See, Kapitän der „Neckerbraut“, kündigte bereits an, er werde sich keinesfalls mit einer Untersuchung durch Stadtrichter Olgrod, Sohn des Orin, zufrieden geben und sich stattdessen direkt an den Stadtradt, Vogt Ernbrecht von Plötzbogen oder gar den Grafen selbst wenden.