Correctio

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Ausgabe Nummer 11 - Ingerimm 1017 BF

Correctio

Trauriges erreicht uns dieser Tage aus dem Eiland Maraskan, das uns wünschen läßt, dortselbst wäre niemals die Göttinengabe des Buchdrucks gefunden worden: Eine Geschichte ist es, ein Epos, wie es den nostrischen Wirrköpfen nicht schlimmer hätte entspringen können. Kein Wort davon ist wahr, und nicht wiederzuerkennen uns guter Kosch, der in den Schmutz gezogen wird, ja, selbst die Lande der Nomaden und die Pestbeule des Südens haben solch hesindewiderwärtige Behandlung nicht verdient!

Nun steht auf dem Rücken des Buches in silbernen Lettern der Namen Usana Ziehschwartz, welche ja die Leute in den Tagen Kaiser Retos verwirrte mit irren Phantastereien vom Helden Pero Rhodainer, welcher in einem Schiff zwischen den Wandelsternen umher flog und — göttinlästerlicher Unfug! — deren Bewohner bekämpfte oder vereinte.

Doch sind wir gewiß, daß Frau Ziehschwartz schon vor Jahren in Vallusa der Blauen Keuche erlag, und sich hinter ihrem Namen kein anderer verbirgt als der tobrische Dramenschreiber Benningstein.

Mit seinen Stücken, in denen er wohl alles durcheinander bringt, was die Götter als Ordnung der Landschaften, Reiche, Herrscher und Völker gesetzt haben, schadet dieser seit langem den Einwohnern von Retos Insel an Geiste und Wissen. Mögen gewisse almadanische Philosophen das „tsaistische Geschichtsschreibung“ nennen — wir nennen die Verdrehung alles Guten und Wahren Lästerung an der Weisheit der Heiligen Hesinde!

So sei noch einmal proklamiert: Weder gab es jemals einen Baron Holgon von Geistmark, noch hält sich unser Koscher Adel Mohasklavinnen als Gespielinnen oder Meuchlerbanden in seinem Sold — wohl aber sind es die ketzerischen Rastullahner, welche sich Sklavinnen zu Hauf zu ihrem Vergnügen beschaffen!

Cum ira iusta et divina,

Quendellyn Turmold Curinor Dergeldorp, Hoher Lehrmeister zu Angbar