Neues aus Hohentrutz - Feuer frei!: Unterschied zwischen den Versionen

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Siedlung [[Hohentrutz]] in [[Moorbrück]], Ende [[Phex]] 1034 BF
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Siedlung [[Hohentrutz]] in [[Moorbrück]], Ende [[Phex]] 1033 BF
  
 
Erde rieselte durch [[Roban Grobhand von Koschtal|Robans]] Finger.<br.>Feuchte Erde, aber das Gras darauf war endlich trocken. Trocken genug jedenfalls für sein Vorhaben.<br.>Er warf die Erde weg, blickte über das von gelb-grünem Gras bestandene Land rings um [[Hohentrutz]].<br.>Was hatten sie mal wieder geschuftet in den letzten Wochen.<br.>Nach der Schneeschmelze war das Land so morastig gewesen, dass man hätte denken können, auf einer Insel in einem Ozean aus Schlamm zu wohnen. Der Frühjahrsregen hatte es nicht viel besser gemacht, und erst zu Beginn des Marktmondes hatte man überhaupt wieder arbeiten können.<br.>Wie geplant hatte man das Haus der Schnirkefelds errichtet, gemeinsam, auch wenn sich gerade die Familie Sackfold nicht besonders hingebungsvoll daran beteiligt hatte – obwohl dieses neue Haus ihnen ebenfalls ein Heim für sich allein beschert hatte.<br.>Doch dann hatte sich das Wetter geändert. Seit zwei Wochen war es trocken geblieben, die im Vorjahr gezogenen Entwässerungsgräben, die eingegrabenen Faschinen, all das hatte tatsächlich ein recht ansehnliches Areal mehr oder minder trocken gelegt.<br.>"Jetzt bist du fällig!" knurrte [[Roban Grobhand von Koschtal|Roban]] in Richtung des Sumpfes und ballte drohend die Faust. Wenn alles lief wie geplant würde man dem Sumpf heute gleich mehrere Äcker entreissen können. Es war wie bei einer Belagerung: man knackte eine Bastion des Feindes nach der anderen, bis der Weg frei war in das Innere der Burg.<br.>Und dann würde es kein Halten mehr geben!<br.>Diese "Belagerung" mochte noch lang dauern, vielleicht länger als sein Leben. Doch [[Roban Grobhand von Koschtal|Roban]] war entschlossen, seinen Teil dazu beizutragen, die "Festung" [[Moorbrück]] zu bezwingen.<br.>Noch einmal inspizierte er die flachen, aber fast zwei Schritt breiten Feuergräben, die das für den Moorbrand vorgesehen Gebiet umschlossen. Jeder war mit einer Handbreit brackigem Wasser gefüllt, damit das Feuer sich nicht ungehindert ausbreiten konnte.<br.>[[Thurescha Tochter der Tantalla|Thurescha]] hatte die Arbeiten angeleitet, auch wenn sie ihren Unmut darüber geäußert hatte, [[Ingerimm]]s Element eine Grenze ziehen zu wollen. Immer wieder hatte sie vor sich hin gegrummelt, davon gesprochen, der Kraft des Feurigen zu vertrauen anstatt zu versuchen, sich der Macht des launischen [[Efferd]] zu bedienen.<br.>Aber [[Roban Grobhand von Koschtal|Roban]] hatte sich durchgesetzt, und auch den anderen Siedlern war es lieber gewesen, dem Feuer Grenzen zu setzen, die es nicht überschreiten sollte.<br.>Aus [[Hohentrutz]] kam jetzt eine kleine Prozession anmarschiert, jeder mit einer Fackel in der Hand, außer [[Jalosch Pilzanger|Jalosch]], der statt dessen einen großen Tonkrug mit Lampenöl vor sich her trug.<br.>[[Roban Grobhand von Koschtal|Roban]] prüfte noch einmal die Windrichtung. Optimal für ihr Vorhaben!<br.>Minuten später hatte der Pilzzüchter eine Linie mit dem Öl gezogen, um das Feuer gleich richtig anzufachen.<br.>Die anderen standen mit ihren Fackeln bereit, warteten auf das Zeichen des Ritters.<br.>Noch einmal grinste [[Roban Grobhand von Koschtal|Roban]] herausfordernd in den Sumpf.<br.>"So, du elendes Morastloch! Jetzt räuchern wir dich aus!"<br.>Er wandte sich den Siedlern zu.<br.>"Also los. Heute schlagen wir ein neues Kapitel in der Geschichte von [[Hohentrutz]] auf. Wenn dieser Moorbrand so funktioniert, wie wir uns das erhoffen, gewinnen wir mehr Land an einem Tag als im gesamten letzten Jahr!"<br.>Noch einmal nickte er in die Runde.<br.>"Genug gesabbelt! Gebt Feuer!"
 
Erde rieselte durch [[Roban Grobhand von Koschtal|Robans]] Finger.<br.>Feuchte Erde, aber das Gras darauf war endlich trocken. Trocken genug jedenfalls für sein Vorhaben.<br.>Er warf die Erde weg, blickte über das von gelb-grünem Gras bestandene Land rings um [[Hohentrutz]].<br.>Was hatten sie mal wieder geschuftet in den letzten Wochen.<br.>Nach der Schneeschmelze war das Land so morastig gewesen, dass man hätte denken können, auf einer Insel in einem Ozean aus Schlamm zu wohnen. Der Frühjahrsregen hatte es nicht viel besser gemacht, und erst zu Beginn des Marktmondes hatte man überhaupt wieder arbeiten können.<br.>Wie geplant hatte man das Haus der Schnirkefelds errichtet, gemeinsam, auch wenn sich gerade die Familie Sackfold nicht besonders hingebungsvoll daran beteiligt hatte – obwohl dieses neue Haus ihnen ebenfalls ein Heim für sich allein beschert hatte.<br.>Doch dann hatte sich das Wetter geändert. Seit zwei Wochen war es trocken geblieben, die im Vorjahr gezogenen Entwässerungsgräben, die eingegrabenen Faschinen, all das hatte tatsächlich ein recht ansehnliches Areal mehr oder minder trocken gelegt.<br.>"Jetzt bist du fällig!" knurrte [[Roban Grobhand von Koschtal|Roban]] in Richtung des Sumpfes und ballte drohend die Faust. Wenn alles lief wie geplant würde man dem Sumpf heute gleich mehrere Äcker entreissen können. Es war wie bei einer Belagerung: man knackte eine Bastion des Feindes nach der anderen, bis der Weg frei war in das Innere der Burg.<br.>Und dann würde es kein Halten mehr geben!<br.>Diese "Belagerung" mochte noch lang dauern, vielleicht länger als sein Leben. Doch [[Roban Grobhand von Koschtal|Roban]] war entschlossen, seinen Teil dazu beizutragen, die "Festung" [[Moorbrück]] zu bezwingen.<br.>Noch einmal inspizierte er die flachen, aber fast zwei Schritt breiten Feuergräben, die das für den Moorbrand vorgesehen Gebiet umschlossen. Jeder war mit einer Handbreit brackigem Wasser gefüllt, damit das Feuer sich nicht ungehindert ausbreiten konnte.<br.>[[Thurescha Tochter der Tantalla|Thurescha]] hatte die Arbeiten angeleitet, auch wenn sie ihren Unmut darüber geäußert hatte, [[Ingerimm]]s Element eine Grenze ziehen zu wollen. Immer wieder hatte sie vor sich hin gegrummelt, davon gesprochen, der Kraft des Feurigen zu vertrauen anstatt zu versuchen, sich der Macht des launischen [[Efferd]] zu bedienen.<br.>Aber [[Roban Grobhand von Koschtal|Roban]] hatte sich durchgesetzt, und auch den anderen Siedlern war es lieber gewesen, dem Feuer Grenzen zu setzen, die es nicht überschreiten sollte.<br.>Aus [[Hohentrutz]] kam jetzt eine kleine Prozession anmarschiert, jeder mit einer Fackel in der Hand, außer [[Jalosch Pilzanger|Jalosch]], der statt dessen einen großen Tonkrug mit Lampenöl vor sich her trug.<br.>[[Roban Grobhand von Koschtal|Roban]] prüfte noch einmal die Windrichtung. Optimal für ihr Vorhaben!<br.>Minuten später hatte der Pilzzüchter eine Linie mit dem Öl gezogen, um das Feuer gleich richtig anzufachen.<br.>Die anderen standen mit ihren Fackeln bereit, warteten auf das Zeichen des Ritters.<br.>Noch einmal grinste [[Roban Grobhand von Koschtal|Roban]] herausfordernd in den Sumpf.<br.>"So, du elendes Morastloch! Jetzt räuchern wir dich aus!"<br.>Er wandte sich den Siedlern zu.<br.>"Also los. Heute schlagen wir ein neues Kapitel in der Geschichte von [[Hohentrutz]] auf. Wenn dieser Moorbrand so funktioniert, wie wir uns das erhoffen, gewinnen wir mehr Land an einem Tag als im gesamten letzten Jahr!"<br.>Noch einmal nickte er in die Runde.<br.>"Genug gesabbelt! Gebt Feuer!"

Version vom 25. April 2011, 12:20 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte "Neues aus Hohentrutz"