Eile mit Weile

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Ausgabe Nummer 57 - Sonderausgabe 1036 BF

Allerlei Kurioses und Erschreckendes: Eile mit Weile

Hügellande. Gramosch pa galamosch, sagen die Zwerge, war auf gut Koscher ungefähr heißt Eile mit Weile. Und recht haben sie damit, die Angroschim! Dies zeigt ein Unglücksfall, den zu Beginn des Traviamondes ein garetischer Geck auf der Reichsstraße kurz hinter Steinbrücken erlitt.

Der Kaufmannssohn jagte in seinem zweispännigen Wagen mit unerhörter Geschwindigkeit dahin, wie man sie nur auf Kaisers Straßen mit ausgeruhten Pferden, eienr stabilen Achse und einer gehörigen Portion Rücksichtslosigkeit entfalten kann: Einer Gänsemagd die mit einer Ladung weicher Daunen unterwegs war; rammte er den Handkarren um, so dass die Federn wie Schneeflocken durch die Lüfte stoben. Und ein stocktauber Scherenschleifer, der das Hufgetrappel nicht vernommen hatte, konnte sich gerade noch in den Straßengraben flüchten, wo er sich die Nase an einem Feldstein brach. Dem so dahinjagenden Rüpel rief ein fürstlicher Greve zu, er möge in der Zwölfe Namen, seinen Wagen zügeln, worauf er aber nur ein freches Lachen erntete.

Alsbald aber bemerkte der Rasende, dass die Warnung nicht nur der Ordnung halber, sondern um seiner eigenen Sicherheit willen ausgesprochen worden war: Denn der letzte Sturm hatte einen Birnbaum entwurzelt und über die Straße geworfen; noch war das Hindernis nicht beseitigt, als der Zeispänner direkt darauf zujagte. Die Pferde, die ja vernünftige Tiere sind, versuchten auszuweichen; der Lenker freilich flog dabei in hohem Bogen aus einem Gefährt und brach sich mehrere Knochen. Ein wunder, dass nicht auch das Genick darunter war.

Obgleich man seine Rüpelhaftigkeit tadeln musste, versorgte man den Geschundenen doch in der Frau Peraine Namen.

Karolus Linneger