Das Ende der Bewirtung

Aus KoschWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen


Kosch-Kurier8-35.gif

Ausgabe Nummer 28 - Tsa 1023 BF

Das Ende der Bewirtung

Der Herr von Bragahn verläßt die Festung Selaque

KSL. SELAQUE/ALMADA. Nach einem Jahr und einem Tag öffneten sich für Baron Barytoc Naniec Thuca von Bragahn die Tore der Festung Selaque wieder, in der er stellvertretend für Herrn Danilo Caer Donn eingekerkert war.

Die geneigte Leserschaft erinnert sich des Kosch-Kurier 23 (oder des Yaquirblicks 4): Die almadanischen Landstände hatten nach der Besetzung der Baronie Schrotenstein, die dem Erzverräter und vormaligen Baron Rakolus dem Schwarzen Heimstatt gewesen, auch die kaiserliche Mark Selaque besetzt und die unbescholtene Reichsvögtin Praiosmin von Elenta gefangen gesetzt. Ein Jahr lang schmachtete die Elende im berüchtigten Kerker der Festung zu Al’Muktur, ehe sie befreit werden konnte.

Um der Gerechtigkeit genüge zu tun, befahl die Gerichtsbarkeit zu Gareth, daß zur Sühne nun seinerseits ein Magnat Almadas für ein Jahr in den Kerker zu Selaque gehen möge. Dies sollte Baron Danilo Caer Donn von Cres sein, der allerdings unauffindbar war. Um weiteren Schaden von seinem ältesten Freunde abzuwehren, verfügte sich Baron Barytoc höchsteigen in den Kerker, den er einige Monde mit dem Landständesprecher der Almadaner teilen mußte, denn Baron Alrik von Braast, Almadaner und mehr Waldwachter Magnat, mochte nicht sehen, daß fremde „Haferyaquirier“ die Ehre Almadas retteten …

Nach der Entführung Alriks aus dem Kerker — der sich als „Alrik, Sohn des Jago“ mit dem Baron von Bragahn durchaus angefreundet hatte – blieb der brummelige Zwerg allein in Haft zurück. Jedoch verbesserte die Reichsvögtin die Bedingungen der Unterkunft erheblich, da sie keineswegs so hartherzig sein konnte, den einsamen Zwerg und Baron in tiefen Gewölben schmachten zu lassen. So bewohnte Baron Barytoc einige Zimmer der Burg, speiste mit der Reichsvogtin Pastetchen und schlürfte Caldaier Wein, wurde von Frau und Sohn besucht und ließ es sich ganz gut ergehen.

Befreit aus dieser Gefangenschaft kehrte Baron Barytoc jüngst zurück nach Bragahn, woselbst er auf der Warneburg von den Seinen stürmisch begrüßt wurde. Kaum blieb ihm Zeit, das Jahr gebührend zuammenzufassen — „Das grausamste waren das Geplapper der Domna Praiosmin, die gepuderten almadanischen Lakaien und der beklagenswerte Mangel an gutem Bier!« —, als er die Kunde von der Entführung des Baronsprätendenten von Metenar erfuhr. Sogleich also packte er seine Axt Rachgrimm und eilte nach Rhôndur zu Metenar. Dort wird er in Bälde erwartet, um gemeinsam mit Baron Merwerd Stoia von Vinansamt die Aufklärung des Verbrechens an seinem Patensohne Elchard, Enkel des legendären Barons Myros Stragon von Kystral, zu unterstützen.

Beorn Siepe von Hüttental