Berngundis
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Beschreibung
Die dralle Mamsell mit ihren roten Wangen gewinnt mit ihrer herzlich-mütterlichen Art schnell die Herzen. Offen und ohne überflüssige Zurückhaltung spricht sie frei heraus, was auf ihrem zweifellos großem Herzen brennt. Nur von ihrer Vergangenheit weiß kaum jemand etwas ... und so ranken sich viele Gerüchte um ihre Herkunft.
Eine bürgerliche Weidnerin sei sie, was man auch schnell an ihrem Zungenschlag erkennen könne. Verwitwet zudem. Doch viel mehr ist kaum bekannt.
Ins Koscherland kam sie an der Spitze des ersten Pilgerzuges aus dem Osten des Reiches, der 1031 in Gôrmel ankam, um dort in Obhut des Dreischwesternordens Ruhe und Erholung zu finden. Sofort gewann sie die Zuneigung des Fürsten Blasius, der anwesend war, um die Pilger zu begrüßen. Er nahm sie mit als Gast an den Fürstenhof und genoss ihre Anwesenheit offenbar so sehr, dass er sie seither nicht mehr ziehen ließ. Der in den Jahren zuvor von schlimmen Schicksalsschlägen (Enkel Holduin-Hal in den Flammen des Alagrimm vergangen, Sohn Idamil in Gareth getötet, Bruder Geldor vor Wehrheim gefallen) gebeugte Fürst fand endlich jemanden, der ihn wieder aufrichtete. Nachdem es ihr sogar gelang, zu verhindern, dass der Fürst während der vermeintlichen Entführung des Prinzenpaares vollends in Verzweiflung stürzte, ernannte der dankbare Landesherr Berngundis zur Zweiten Hofgeweihten.
Nicht jeder sah diesen raschen Aufstieg mit Freude. Die Hof-Praiotin Ulabeth vom Pfade - bislang einzige Hof-Geweihte - sah ihren Einfluss schwinden. Andere, wie die Hofdame Elida von Cellastein (und damit auch die Fürstinmutter), erfreute es nicht, dass eine Dame ungeklärter Herkunft mehr und mehr Gewicht bei den fürstlichen Entscheidungen erhielt. Zumal sich hartnäckig Gerüchte hielten, dass das Herz Fürst Blasius' schon lange in Liebe zur Weidnerin entflammt sei.
Nach dem Tod des Fürsten trat Berngundis von ihrem Amt zurück und trat dem Tempel in Heimthal bei. Dort greift sie den Geweihten tatkräftig bei der Erziehung der Waisenkinder unter die Arme, stammen diese - wie Berngundis auch - doch oft aus dem Osten des Reiches.
Quellen
- Kosch-Kurier 46 Seite 10 und IV
- Kosch-Kurier 47 Seite 3