Glück oder Unglück?

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Ausgabe Nummer 33 - 1025 BF

Glück oder Unglück?

RÜBFOLD. Beim Dorfe Rübfold, im Norden von Wengenholm, wo das Reich aufhört und die Andergaster Lande beginnen, hat kürzlich der Waldbauer Ettel Braunwurz etwas Schlimmes gesehen: an einer alten Eiche, die vor Jahren der Blitz gespalten, ward ein Fuchs von einem Krähenschwarm zu Tode gehackt. Da hat der brave Mann es mit der Angst bekommen, weil der Fuchs das Tier Gevatter Phexens und ein Zeichen des Glückes ist. „Füchsleins Fell — Glück zur Stell’“, heißt’s schließlich im Sprichwort, aber in Umkehr: „Füchsleins Tod — Unglücksnot!“

Doch auf dem Heimweg hat der nämliche Bauer einen ganzen Taler auf der Straße gefunden, der lag da und blinkte sogar im Abendschein. Da hat er sich sehr gewundert und nach langem Für und Wider das Geld vorsichtshalber in den Tempel getragen, obwohl er es gut hätte brauchen können. Der geneigte Leser mag für sich entscheiden, wie er gehandelt hätte — und was alledem zu halten ist.