Verheerende Feuersbrunst in Moorbrück

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Ausgabe Nummer 53 - Praios 1034 BF

Verheerende Feuersbrunst in Moorbrück

Brandrodung gerät außer Kontrolle


MOORBRÜCK. Was im Frühjahr des Jahres 1033 BF als Versuch einer Art Brandrodung nahe der Moorbrücker Siedlung Hohentrutz begann, eskalierte völlig unerwartet zu einer Feuersbrunst ungeahnten Ausmaßes! Obschon man allerlei Sicherheitsvorkehrungen getroffen hatte, der Wind günstig stand und das karge Sumpfgras kaum so aussah, als könne es einem größeren Feuer ausreichend Nahrung bieten, verlor man schon kurz nachdem man die Gräser in Brand gesetzt hatte, die Kontrolle über die Flammen.

„Ganz plötzlich gab es ’nen Knall, so laut, dass einem die Ohr’n klingelten. Und dann, Ingerimm is’ mein Zeuge, dann schoss das Feuer inne Höhe, höher als unsere Hütten auf’m Hügel, fast höher als der Hügel selbst! Und gelb war das Feuer, ich mein, so richtig gelb, wie es eigentlich nich’ sein darf, wenn’s den Segen vom Herrn Ingerimm hab’n tut!“ (Runkel Sackfold, Schweinehirt)

Man darf wohl allen Göttern danken, dass keiner der Siedler bei dem sich rasch ausbreitenden Inferno ernsthaft verletzt wurde, und nach dem ersten Schrecken rafften sie sich gar auf, dem tobenden Feuer Einhalt zu gebieten! „Es war, als wolle man gegen einen wütenden Drachen kämpfen! Immer wieder ranlaufen, ein, zwei Schläge auf einen glühenden Brocken, und dann weg, ehe die Kleider Feuer fangen oder einen so eine Flammenzunge in Brand steckt wie einen Kienspan! Eine Hitze hatte es wie am Schmiedefeuer, der Schweiß lief einem runter, dass man dachte, man wird in den eigenen Kleidern gekocht, und manches Mal hat man gedacht, es ist zwecklos! Aber Wohlgeboren, der hat uns gescheucht wie ein Schleifer aus Wehrheim, ich meine, als Wehrheim noch stand, und stand selbst die ganze Zeit vorne, ohne eine Sekunde Pause zu machen!” (Sindar Goblindodt, ehemals Abenteurer).

Wohl manch bange Stunde standen die Hohentrutzer durch, ehe günstige Winde das Feuer auf die Feuchtwiesen des Sumpfes trieb, wo diese schließlich verloschen. Nennenswerten Schaden richtete das Feuer Ingerimm-sei-Dank nicht an, doch die weithin sichtbaren Rauchwolken führten sowohl in den Nachbarsiedlungen wie auch in Hammerschlag, Moorbrück und Grantelweiher zu einiger Verwirrung und Besorgnis. Der Herr von Hohentrutz, Ritter Roban Grobhand von Koschtal, war gegenüber dem KOSCH-KURIER bedauerlicherweise zu keinem Kommentar bereit (zumindest zu keinem, den man mit Rücksicht auf die sensiblen Gemüter manchen Lesers zu Papier bringen sollte). Wie aber aus seinem Umfeld verlautbart wurde, wird man wegen der noch ungeklärten Ursache der Feuersbrunst von weiterer Brandrodung sowie dem unvorsichtigen Umgang mit Ingerimms Element im Sumpf zukünftig Abstand nehmen.

Tradan Schmalklos, nach Aussagen von Augenzeugen