Eine Braut für Albernia - Auf Burg Halmwacht: Unterschied zwischen den Versionen

Aus KoschWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kunar (D | B)
K
Zeile 4: Zeile 4:
 
"Hör mal, lieber Gemahl", sagte die [[Mechtessa von Lutzenstrand-See|Baronin von Geistmark]] und ließ eine lange
 
"Hör mal, lieber Gemahl", sagte die [[Mechtessa von Lutzenstrand-See|Baronin von Geistmark]] und ließ eine lange
 
Pause folgen. [[Kordan von Blaublüten-Sighelms Halm|Kordan von Sighelms Halm]] richtete sich auf in seinem Sessel. Wenn
 
Pause folgen. [[Kordan von Blaublüten-Sighelms Halm|Kordan von Sighelms Halm]] richtete sich auf in seinem Sessel. Wenn
Mechtessa so anfing, musste es sich um ein heikles Thema handeln.<br/>
+
Mechtessa so anfing, musste es sich um ein heikles Thema handeln.<br/>"Was denn", fragte er, bereits mit einem Anflug von Ärger in der Stimme.<br/>"Der Brief, den ich heute erhalten habe, stammt vom alten [[Ermst vom See|Ermst]] ..."<br.>Wieder ein Zögern.<br/>"Ach", schnaubte Kordan. "Erinnert sich dein greiser Onkel wieder mal an seine ungeliebte Verwandtschaft? Plagen ihn neue Sorgen um seinen gräflichen [[Wilbur vom See|Enkel]]?"<br.>Mechtessa schüttelte den Kopf.<br.>"Lass gut sein! Selbst Ermst hat inzwischen
"Was denn", fragte er, bereits mit einem Anflug von Ärger in der Stimme.<br/>
+
eingesehen, dass die Fehde vorbei ist und er seiner Schwester nicht bis ins Grab gram sein muss, weil sie einen [[Haus Lutzenstrand|Lutzenstrand]] geheiratet hat. Und um Wilbur gehts auch nicht direkt ..."<br/>"Nicht direkt", äffte sie der Baron von Geistmark nach. "In [[Rondra]]s Namen, spuck doch einfach aus, worum es geht!"<br/>"Wenn du so gelaunt bist, warte ich vielleicht besser bis morgen!", gab Mechtessa zurück.<br/>"Verzeih!", murmelte Kordan. "Mein Ärger gilt ja nicht dir, sondern dem starrsinnigen Greis. Was möchte er also?"<br/>Mechtessa rang sichtlich um Worte.<br.>"Nun ... es geht um Wilburs Schwester, [[Niope vom See|Niope]]... Ermst möchte sie verheiraten ..."<br/>"Und da schreibt er uns? Er will doch wohl nicht um die Hand unseres [[Baduar von Sighelms Halm|Sohnes]]
"Der Brief, den ich heute erhalten habe, stammt vom alten [[Ermst vom See|Ermst]] ..." Wieder ein
+
anhalten? Oder gehts um den kleinen Rohalssteg?"<br/>Mechtessa straffte sich.<br.>"Wo denkst du hin! Baduar ist doch noch viel zu jung,
Zögern.<br/>
+
und auch dein Knappe ist weit unter dem, was sich mein Onkel erträumt! Nein - es geht um den [[alb:Finnian ui Bennain|albernischen Prinzen]]."<br/>Kordan fuhr aus dem Sessel hoch.<br.>"Das ist doch ...! Jetzt hat ihn [[Hesinde]] endgültig verlassen! Warum nicht gleich Wilbur mit der [[Rohaja von Gareth|Kaiserin]] verheiraten, wenn wir schon dabei sind?"<br/>Eine Zornesfalte erschien auf Mechtessas Stirn.<br.>"Hör mal, lieber Gemahl", wiederholte sie, nun mit scharfem Ton. "So abwegig ist das nicht! Das [[Haus vom See]] ist alt, Niope die Schwester eines Grafen, ein kluges und hübsches Kind! Und die [[wikav:Idra ni Bennain|albernische Regentin]] stammt selbst nur aus einem Baronshaus. Sie mag ganz froh sein, wenn ihr Enkel eine Braut bekommt, mit der sie sich keine politischen Scherereien einhandelt wie einst mit ihrem [[wikav:Romin von Kuslik-Galahan|Liebfelder Schwiegersohn]]."<br/>Beschwichtigend hob Kordan die Hände.<br.>"Kein Wort gegen die kleine Niope. Aber was das Haus Bennain braucht, ist eine starke Legitimation für den Sohn einer geächteten [[wikav:Invher ni Bennain|Verräterin]]. Und das Reich braucht eine albernische Fürstgemahlin, die die Provinz fest an den Kaiserthron bindet. Eine vom See hat keine Chance, und es wäre herzlos, das Mädchen in einen hoffnungslosen Wettbewerb zu stecken."<br/>Mechtessa starrte ihrem Gatten lange Augenblicke schweigend in die Augen.<br.>"Was?", schnappte Kordan irritiert. Mechtessa seufzte.<br.>"Jener Brief, den du letzte Woche erhalten hast. Er kam aus [[wikav:Rommilys|Rommilys]], nicht wahr? Du favorisierst eine Kandidatin der Rabenmunds. Leugne es nicht!"<br/>
<br/>
+
Kordan senkte den Blick.<br.>"Der Brief kam aus [[Angbar]]. [[Bohemund von Falkenhag|Bohemund]], durch ihn natürlich [[Lefke von Rabenmund|Lefke]] ..."<br/>"Und hinter Lefke steht Ucurian. Lieber Gemahl, deine Treue zu Freunden in Ehren. Aber [[dar:Ucurian Mukus von Rabenmund ä.H.|Ucurian]] steht in offener Rebellion gegen die Kaiserin ..."<br/>Kordan blickte auf und legte eine Hand auf die Schulter seiner Gattin.<br.>"Du hast ja recht. Auch wenn die Kandidatin der Rabenmunds völlig unverdächtig ist ...wir sind Koscher - und eine Landesmutter aus dem Kosch hat noch keiner Provinz geschadet. Aber ich bleibe dabei: Niope als Braut vorzuschlagen hat keinen Sinn,
"Ach", schnaubte Kordan. "Erinnert sich dein greiser Onkel wieder mal an seine
+
wenn nicht genügend Adlige des Kosch und auch anderer Provinzen sich hinter sie stellen. Wenn Albernia sie nicht erwählt, muss sie sich doch zumindest mit Stolz an die Brautschau erinnern können! Ich hoffe nur, dass der alte Ermst noch genug Verstand im Schädel behalten hat, um das einzusehen ..."
ungeliebte Verwandtschaft? Plagen ihn neue Sorgen um seinen gräflichen [[Wilbur vom See|Enkel]]?"
 
Mechtessa schüttelte den Kopf. "Lass gut sein! Selbst Ermst hat inzwischen
 
eingesehen, dass die Fehde vorbei ist und er seiner Schwester nicht bis ins Grab
 
gram sein muss, weil sie einen Lutzenstrand geheiratet hat. Und um Wilbur gehts
 
auch nicht direkt ..."<br/>
 
"Nicht direkt", äffte sie der Baron von Geistmark nach. "In Rondras Namen,
 
spuck doch einfach aus, worum es geht!"<br/>
 
"Wenn du so gelaunt bist, warte ich vielleicht besser bis morgen!", gab
 
Mechtessa zurück.<br/>
 
<br/>
 
"Verzeih!", murmelte Kordan. "Mein Ärger gilt ja nicht dir, sondern dem
 
starrsinnigen Greis. Was möchte er also?"<br/>
 
Mechtessa rang sichtlich um Worte. "Nun ... es geht um Wilburs Schwester, [[Niope vom See|Niope]]
 
... Ermst möchte sie verheiraten ..."<br/>
 
"Und da schreibt er uns? Er will doch wohl nicht um die Hand unseres [[Baduar von Sighelms Halm|Sohnes]]
 
anhalten? Oder gehts um den kleinen Rohalssteg?"<br/>
 
Mechtessa straffte sich. "Wo denkst du hin! Baduar ist doch noch viel zu jung,
 
und auch dein Knappe ist weit unter dem, was sich mein Onkel erträumt! Nein - es
 
geht um den [[alb:Finnian ui Bennain|albernischen Prinzen]]."
 
<br/>
 
Kordan fuhr aus dem Sessel hoch. "Das ist doch ...! Jetzt hat ihn [[Hesinde]]
 
endgültig verlassen! Warum nicht gleich Wilbur mit der Kaiserin verheiraten,
 
wenn wir schon dabei sind?"<br/>
 
Eine Zornesfalte erschien auf Mechtessas Stirn. "Hör mal, lieber Gemahl",
 
wiederholte sie, nun mit scharfem Ton. "So abwegig ist das nicht! Das Haus vom
 
See ist alt, Niope die Schwester eines Grafen, ein kluges und hübsches Kind! Und
 
die albernische Regentin stammt selbst nur aus einem Baronshaus. Sie mag ganz
 
froh sein, wenn ihr Enkel eine Braut bekommt, mit der sie sich keine politischen
 
Scherereien einhandelt wie einst mit ihrem Liebfelder Schwiegersohn."<br/>
 
<br/>
 
Beschwichtigend hob Kordan die Hände. "Kein Wort gegen die kleine Niope. Aber
 
was das Haus Bennain braucht, ist eine starke Legitimation für den Sohn einer
 
geächteten Verräterin. Und das Reich braucht eine albernische Fürstgemahlin, die
 
die Provinz fest an den Kaiserthron bindet. Eine vom See hat keine Chance, und
 
es wäre herzlos, das Mädchen in einen hoffnungslosen Wettbewerb zu stecken."
 
<br/>
 
Mechtessa starrte ihrem Gatten lange Augenblicke schweigend in die Augen.
 
"Was?", schnappte Kordan irritiert. Mechtessa seufzte. "Jener Brief, den du
 
letzte Woche erhalten hast. Er kam aus Rommilys, nicht wahr? Du favorisierst
 
eine Kandidatin der Rabenmunds. Leugne es nicht!"<br/>
 
Kordan senkte den Blick. "Der Brief kam aus [[Angbar]]. [[Bohemund von Falkenhag|Bohemund]], durch ihn
 
natürlich [[Lefke von Rabenmund|Lefke]] ..."<br/>
 
"Und hinter Lefke steht Ucurian. Lieber Gemahl, deine Treue zu Freunden in
 
Ehren. Aber [[dar:Ucurian Mukus von Rabenmund ä.H.|Ucurian]] steht in offener Rebellion gegen die Kaiserin ..."
 
<br/>
 
Kordan blickte auf und legte eine Hand auf die Schulter seiner Gattin. "Du hast
 
ja recht. Auch wenn die Kandidatin der Rabenmunds völlig unverdächtig ist ...
 
wir sind Koscher - und eine Landesmutter aus dem Kosch hat noch keiner Provinz
 
geschadet. Aber ich bleibe dabei: Niope als Braut vorzuschlagen hat keinen Sinn,
 
wenn nicht genügend Adlige des Kosch und auch anderer Provinzen sich hinter sie
 
stellen. Wenn Albernia sie nicht erwählt, muss sie sich doch zumindest mit Stolz
 
an die Brautschau erinnern können! Ich hoffe nur, dass der alte Ermst noch genug
 
Verstand im Schädel behalten hat, um das einzusehen ..."
 
 
[[Kategorie:Abenteuer]]
 
[[Kategorie:Abenteuer]]
 
{{#set:Erstellt am=2012-08-22T19:53:15|Seitenersteller ist=Benutzer:Geron}}
 
{{#set:Erstellt am=2012-08-22T19:53:15|Seitenersteller ist=Benutzer:Geron}}

Version vom 16. Oktober 2012, 10:20 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte "Eine Braut für Albernia"