Unternehmen Witwenklau - Eine böse Überraschung: Unterschied zwischen den Versionen

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„Sie fügt sich immer noch nicht in eure Wünsche, Herr! Sollen wir...“<br.>„Nein. Laßt sie einfach hungern. In einer Woche würde sie für einen Kanten Brot auch einen Rotpelz ehelichen!“<br.><br.>Stadt [[Eisenhuett]] in [[Roterz]], im [[Travia]] [[1034]] BF<br.>[[Gisbrun von Treublatt]] war wütend.<br.>Nein, nicht wütend, er war stinksauer!<br.>Heute morgen erst war ein Herold des [[Blasius vom Eberstamm|Fürsten]] auf Burg [[Adlerstein]] eingetroffen, mit wichtiger Kunde für den Vogt der Baronie, also für ihn.<br.>Er hatte mit vielem gerechnet, dass seine Durchlaucht wissen wollte, wie der Sachstand in der Baronie war, wie die Lage an der Grenze nach [[Almada]], oder ein paar gute Ratschläge, wie man sich den Winter im [[Amboss]] möglichst angenehm machen konnte.<br.>Aber nicht mit so was!<br.>Da schrieb man ihm wahrhaftig, dass seine Amtszeit vorbei sei! Erst im Vorjahr hatte den Titel des Vogtes übernommen, gerade eben erst seine Position gefestigt, und jetzt hieß es plötzlich, ein neuer Baron werde eingesetzt! Aber nicht irgendein Baron! Niemand, bei dem [[Gisbrun von Treublatt|Gisbrun]] sich problemlos lieb Kind machen konnte, um hintenrum die Zügel in der Hand zu behalten, keine willfährige Mirhamionette oder ein potentieller Verbündeter.<br.>Der neue Baron war ein [[Haus Grobhand von Koschtal|Grobhand von Koschtal]]!<br.>[[Gisbrun von Treublatt|Gisbruns]] Blut kochte noch immer, dachte er einige Jahre zurück, an die Traviatjoste von [[Koschtal]]. Der alte Zausel von Burgsass, [[Garubald Grobhand von Koschtal]], hatte ihn nicht nur von der Turnei ausgeschlossen, sondern sogar aus der Stadt verbannt!<br.>Und jetzt kam ein Vertreter dieser Brut und nahm ihm die Macht über [[Roterz]] aus der Hand, ein älterer Ritter namens [[Grimwulf Grobhand von Koschtal|Grimwulf]].<br.>Er rempelte einen Passanten an, stauchte ihn für die angebliche Unachtsamkeit zusammen, und eilte weiter. Er musste jetzt kühlen Kopf bewahren. Es war bereits Herbst, bald schon würde der [[Roterzpass]] kaum noch passierbar sein, und ein älterer Mann würde wohl kaum jetzt noch die warme Stube verlassen, um mit Sack und Pack in den [[Amboss]] zu ziehen.<br.>Ihm blieben also hoffentlich noch einige Monde, um seine Vorbereitungen zu treffen. Der Grobhand würde einen Einstand bekommen, den er so bald nicht vergessen würde. Seine Leute würden allerlei Gerede über den neuen Baron verbreiten, dass der Pöbel glaubte, der Namenlose selbst halte auf [[Adlerstein]] Hof!<br.>[[Gisbrun von Treublatt|Gisbrun]] musste unwillkürlich grinsen bei dem Gedanken. Das wäre ein Anblick, wenn die [[Eisenhuett]]er mit Angst und Abscheu ihren neuen Baron ansahen!<br.>Er schritt auf das Torhaus zu, wo er einer der Wachen bei seiner Ankunft sein Pferd anvertraut hatte, als er eine gewisse Unruhe bemerkte.<br.>„Was ist los? Rede!“ herrschte er eine der Torwachen an, ein hageres Mädel, dem der Helm viel zu groß war.<br.>„Zwei Männer zu Pferde, Herr“, antwortete diese rasch und senkte das Kopf, wobei ihr der Helm bis über die Augen rutschte.<br.>„Einer trägt eine Reiterlanze mit Wimpel, aber keinem von uns ist das Wappen bekannt! Es sieht aber sehr kämpferisch aus!“<br.>„Kämpferisch?“ [[Gisbrun von Treublatt|Gisbrun]] rannte an der Frau vorbei zum Tor. Das konnte doch einfach nicht...<br.>Wie angeleimt blieb er mitten im Tor stehen und starrte die zwei Reiter an, die sich gemächlich näherten. Schwarz und gelb trug der Ältere der beiden, schwarze Faust auf gelbem Grund!<br.>[[Gisbrun von Treublatt|Gisbrun]] zerbiss einen Fluch. Soviel zu den paar Monden Zeit!<br.>
 
„Sie fügt sich immer noch nicht in eure Wünsche, Herr! Sollen wir...“<br.>„Nein. Laßt sie einfach hungern. In einer Woche würde sie für einen Kanten Brot auch einen Rotpelz ehelichen!“<br.><br.>Stadt [[Eisenhuett]] in [[Roterz]], im [[Travia]] [[1034]] BF<br.>[[Gisbrun von Treublatt]] war wütend.<br.>Nein, nicht wütend, er war stinksauer!<br.>Heute morgen erst war ein Herold des [[Blasius vom Eberstamm|Fürsten]] auf Burg [[Adlerstein]] eingetroffen, mit wichtiger Kunde für den Vogt der Baronie, also für ihn.<br.>Er hatte mit vielem gerechnet, dass seine Durchlaucht wissen wollte, wie der Sachstand in der Baronie war, wie die Lage an der Grenze nach [[Almada]], oder ein paar gute Ratschläge, wie man sich den Winter im [[Amboss]] möglichst angenehm machen konnte.<br.>Aber nicht mit so was!<br.>Da schrieb man ihm wahrhaftig, dass seine Amtszeit vorbei sei! Erst im Vorjahr hatte den Titel des Vogtes übernommen, gerade eben erst seine Position gefestigt, und jetzt hieß es plötzlich, ein neuer Baron werde eingesetzt! Aber nicht irgendein Baron! Niemand, bei dem [[Gisbrun von Treublatt|Gisbrun]] sich problemlos lieb Kind machen konnte, um hintenrum die Zügel in der Hand zu behalten, keine willfährige Mirhamionette oder ein potentieller Verbündeter.<br.>Der neue Baron war ein [[Haus Grobhand von Koschtal|Grobhand von Koschtal]]!<br.>[[Gisbrun von Treublatt|Gisbruns]] Blut kochte noch immer, dachte er einige Jahre zurück, an die Traviatjoste von [[Koschtal]]. Der alte Zausel von Burgsass, [[Garubald Grobhand von Koschtal]], hatte ihn nicht nur von der Turnei ausgeschlossen, sondern sogar aus der Stadt verbannt!<br.>Und jetzt kam ein Vertreter dieser Brut und nahm ihm die Macht über [[Roterz]] aus der Hand, ein älterer Ritter namens [[Grimwulf Grobhand von Koschtal|Grimwulf]].<br.>Er rempelte einen Passanten an, stauchte ihn für die angebliche Unachtsamkeit zusammen, und eilte weiter. Er musste jetzt kühlen Kopf bewahren. Es war bereits Herbst, bald schon würde der [[Roterzpass]] kaum noch passierbar sein, und ein älterer Mann würde wohl kaum jetzt noch die warme Stube verlassen, um mit Sack und Pack in den [[Amboss]] zu ziehen.<br.>Ihm blieben also hoffentlich noch einige Monde, um seine Vorbereitungen zu treffen. Der Grobhand würde einen Einstand bekommen, den er so bald nicht vergessen würde. Seine Leute würden allerlei Gerede über den neuen Baron verbreiten, dass der Pöbel glaubte, der Namenlose selbst halte auf [[Adlerstein]] Hof!<br.>[[Gisbrun von Treublatt|Gisbrun]] musste unwillkürlich grinsen bei dem Gedanken. Das wäre ein Anblick, wenn die [[Eisenhuett]]er mit Angst und Abscheu ihren neuen Baron ansahen!<br.>Er schritt auf das Torhaus zu, wo er einer der Wachen bei seiner Ankunft sein Pferd anvertraut hatte, als er eine gewisse Unruhe bemerkte.<br.>„Was ist los? Rede!“ herrschte er eine der Torwachen an, ein hageres Mädel, dem der Helm viel zu groß war.<br.>„Zwei Männer zu Pferde, Herr“, antwortete diese rasch und senkte das Kopf, wobei ihr der Helm bis über die Augen rutschte.<br.>„Einer trägt eine Reiterlanze mit Wimpel, aber keinem von uns ist das Wappen bekannt! Es sieht aber sehr kämpferisch aus!“<br.>„Kämpferisch?“ [[Gisbrun von Treublatt|Gisbrun]] rannte an der Frau vorbei zum Tor. Das konnte doch einfach nicht...<br.>Wie angeleimt blieb er mitten im Tor stehen und starrte die zwei Reiter an, die sich gemächlich näherten. Schwarz und gelb trug der Ältere der beiden, schwarze Faust auf gelbem Grund!<br.>[[Gisbrun von Treublatt|Gisbrun]] zerbiss einen Fluch. Soviel zu den paar Monden Zeit!<br.>

Version vom 26. Juni 2011, 12:44 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte "Unternehmen Witwenklau"