Dreister Einbruch in Steenback - Der Knappe und der Ritter: Unterschied zwischen den Versionen

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„Vielen, also, nun ja, Dank!“ Gidiane murmelte die Worte wie zu sich selbst. Nervös nestelte sie an ihrem Augenglass herum und wischte sich mit dem Ärmel die Tränen von den Wangen, die rot glühten.<br/>„Ich bin so froh, dass, also, dass ihr hier seid! Wir brauchen, glaube ich, Hilfe.“<br/>Mit umständlichen Worten fasste die Geweihte der Hesinde die Geschehnisse des Vormittags für die zwei Neuankömmlinge zusammen. Der alte Ritter konnte kaum eine Hilfe sein bei der Suche, aber vielleicht könnte man ihn heute abend zum Tathergang befragen. Bis dahin mussten sich die tapferen Ermittler wohl selbst ein Bild vom Tatort machen.<br/>„Ehrenwerte Gidiane, ein van Kacheleen wird Ihnen sowie den hier Anwesenden Streitern gerne zur Seite stehen. Ihr müsst wissen, ich handele mit kostbaren wie seltenen Antiquiarien, auch Waffen, da sollte mein Fachverstand doch gebraucht werden.“<br/>Derweil hatte auch Halmar den Hof erreicht und blickte auf das Geschehen. Ein Rittersmann stand dort und unterhielt sich angeregt mit einer Hesindegeweihten und einem Händler. Das war ja eine heitere Versammlung.<br/>Schnell ordnete er den Ritter als einen [[Briefspieltext vielleicht mit::Haus Grobhand von Koschtal|Grobhand von Koschtal]] ein. Ein tapferes Geschlecht, wenngleich sie der alten Grafschaft [[Briefspieltext vielleicht mit::Schetzeneck]] nachtrauerten.<br/>Halmar konnte solche Gefühle gut verstehen, wenngleich er sie nicht teilte. Schwungvoll stieg er vom Pferd ab und bewegte sich auf die drei Personen zu.<br/>„Mein Name ist Halmar von Sindelsaum. Ich bin Knappe des ehrenwerten Thalian Has von Hügelsaum und möchte euch mein Schwert für die Suche nach der Diebesbande anbieten.”<br/>Schnell war auch Halmar ins Bild gesetzt worden und der junge Mann ergriff das Wort.<br/>”Sind denn schon Suchtrupps ausgesandt worden, um Spuren zu finden? Der Abtransport von derart vielen Waffen muss doch Spuren hinterlassen haben. Vermutlich geschah er sogar mit einem Karren und so können wir der Bande leicht zu Pferde nachsetzen”, sprach der Knappe ein wenig unüberlegt und bedachte dabei die zahlenmäßige Überlegenheit der Bande nicht.<br/>„Herr von Sindelsaum, vielleicht helfen Euch meine Beobachtungen ein wenig weiter. Mein Weg führte mich aus Richtung [[Briefspieltext vielleicht mit::Ferdok (Stadt)|Ferdok]] kommend bis hierhin. In einem Gasthof, welcher etwas den Weg hinunter liegt, rastete ich. Der Wirt erzählte mir von einem Fremden den er für wesentlich mehr Silber als üblich sein Fuhrwerk lieh. Dies störte den Fremden nicht im geringsten. Er prahlte mit einem guten Verdienst. Dabei bemerkte der Narr nicht, dass er meine Rechnung falsch abrechnete.” Rijk schüttelte den Kopf.<br/>Streitbald musste angesichts von so viel jugendlichem Eifer unwillkürlich lächeln. Wie sehr erinnerte ihn das an die eigene Verwandtschaft – [[Briefspieltext vielleicht mit::Anglinde Grobhand von Koschtal]] eiferte ebenfalls sehr dem von Bänkelsängern beschworenen Ritterbild nach, und [[Briefspieltext vielleicht mit::Roban Grobhand von Koschtal|Roban]] war ebenfalls kein Mann, der lange überlegte, sondern lieber sofort handelte, auch wenn man sich dabei bisweilen eine blutige Nase holte.<br/>„Der Abtransport hat mit Sicherheit Spuren hinterlassen. Wie Ihro Gnaden uns bereits berichtete, gab es einen Augenzeugen, der sowohl das Geschehen wie auch das Fuhrwerk gesehen hat, und eine Frau aus dem Dorf berichtete, dass am frühen Morgen ein schwerer Karren Richtung [[Briefspieltext vielleicht mit::Gormel]] rollte.”<br/>Für einen Moment blickte Streitbald in den wolkenlosen Himmel.<br/>„Leider hat es in der letzten Zeit nicht geregnet. Falls der Wagen die Straße verlassen hat, dürfte es schwierig sein, die passende Stelle auf trockenem Boden auszumachen. Aber glücklicherweise ist die Gegend dicht besiedelt, und das Diebespack war am hellen Tage unterwegs, da wird sie gewiss der ein oder andere Bauer oder Wanderer gesehen haben. Wir sollten unser Augenmerk also ebenfalls auf die Straße gen Gormel richten – allerdings wäre ich einer kleinen Mahlzeit und einem Schluck Wasser zuvor nicht abgeneigt, sofern es nicht allzu viel Mühe macht!”<br/>Gidiane brauchte einige Sekunden, ehe sie verstand. Solange der Ritter Stordan ohne Bewusstsein war, musste sie die Rolle der Hausherrin – und damit auch der Gastgeberin – ausfüllen. So nickte sie rasch und rief  den Verwalter [[Briefspieltext mit::Korsten aus Natterbusch|Korsten]], um das Entsprechende in die Wege zu leiten.<br/>Rijk schaute sich Streitbald genauer an. Ein Mann des Schwertes sicherlich. Es war gut, nach so einem Überfall kampfeserprobte Recken um sich zu wissen. Gerade wenn eine so große Waffensammlung gestohlen wurde. So sprach er zu ihm gewandt:<br/>„Die Sammlung wird überaus kostbar gewesen sein. Es sollte schwer sein, diese hier weiter zu verkaufen. Vielleicht sollten wir in der Tat zügig handeln.”<br/>„Dem will ich nicht widersprechen!” Streitbald kratzte sich etwas verlegen im Nacken. „Naja, dann nehme ich die Mahlzeit halt auf dem Marsch ein. Ich will nicht das Risiko eingehen, den Vorsprung der Schurken noch zu vergrößern, nur weil mir der Magen knurrte! Und wenn sich einer der Diebe tatsächlich das Fuhrwerk besagten Wirtes gemietet hat, sollten wir dort mit unseren Nachforschungen anfangen. Womöglich kann der Wirt uns eine brauchbare Beschreibung des Fremden geben, die uns weiterhilft, und vielleicht findet sich sogar am Karren selbst ein Hinweis darauf, wohin man damit gefahren ist!”
 
„Vielen, also, nun ja, Dank!“ Gidiane murmelte die Worte wie zu sich selbst. Nervös nestelte sie an ihrem Augenglass herum und wischte sich mit dem Ärmel die Tränen von den Wangen, die rot glühten.<br/>„Ich bin so froh, dass, also, dass ihr hier seid! Wir brauchen, glaube ich, Hilfe.“<br/>Mit umständlichen Worten fasste die Geweihte der Hesinde die Geschehnisse des Vormittags für die zwei Neuankömmlinge zusammen. Der alte Ritter konnte kaum eine Hilfe sein bei der Suche, aber vielleicht könnte man ihn heute abend zum Tathergang befragen. Bis dahin mussten sich die tapferen Ermittler wohl selbst ein Bild vom Tatort machen.<br/>„Ehrenwerte Gidiane, ein van Kacheleen wird Ihnen sowie den hier Anwesenden Streitern gerne zur Seite stehen. Ihr müsst wissen, ich handele mit kostbaren wie seltenen Antiquiarien, auch Waffen, da sollte mein Fachverstand doch gebraucht werden.“<br/>Derweil hatte auch Halmar den Hof erreicht und blickte auf das Geschehen. Ein Rittersmann stand dort und unterhielt sich angeregt mit einer Hesindegeweihten und einem Händler. Das war ja eine heitere Versammlung.<br/>Schnell ordnete er den Ritter als einen [[Briefspieltext vielleicht mit::Haus Grobhand von Koschtal|Grobhand von Koschtal]] ein. Ein tapferes Geschlecht, wenngleich sie der alten Grafschaft [[Briefspieltext vielleicht mit::Schetzeneck]] nachtrauerten.<br/>Halmar konnte solche Gefühle gut verstehen, wenngleich er sie nicht teilte. Schwungvoll stieg er vom Pferd ab und bewegte sich auf die drei Personen zu.<br/>„Mein Name ist Halmar von Sindelsaum. Ich bin Knappe des ehrenwerten Thalian Has von Hügelsaum und möchte euch mein Schwert für die Suche nach der Diebesbande anbieten.”<br/>Schnell war auch Halmar ins Bild gesetzt worden und der junge Mann ergriff das Wort.<br/>”Sind denn schon Suchtrupps ausgesandt worden, um Spuren zu finden? Der Abtransport von derart vielen Waffen muss doch Spuren hinterlassen haben. Vermutlich geschah er sogar mit einem Karren und so können wir der Bande leicht zu Pferde nachsetzen”, sprach der Knappe ein wenig unüberlegt und bedachte dabei die zahlenmäßige Überlegenheit der Bande nicht.<br/>„Herr von Sindelsaum, vielleicht helfen Euch meine Beobachtungen ein wenig weiter. Mein Weg führte mich aus Richtung [[Briefspieltext vielleicht mit::Ferdok (Stadt)|Ferdok]] kommend bis hierhin. In einem Gasthof, welcher etwas den Weg hinunter liegt, rastete ich. Der Wirt erzählte mir von einem Fremden den er für wesentlich mehr Silber als üblich sein Fuhrwerk lieh. Dies störte den Fremden nicht im geringsten. Er prahlte mit einem guten Verdienst. Dabei bemerkte der Narr nicht, dass er meine Rechnung falsch abrechnete.” Rijk schüttelte den Kopf.<br/>Streitbald musste angesichts von so viel jugendlichem Eifer unwillkürlich lächeln. Wie sehr erinnerte ihn das an die eigene Verwandtschaft – [[Briefspieltext vielleicht mit::Anglinde Grobhand von Koschtal]] eiferte ebenfalls sehr dem von Bänkelsängern beschworenen Ritterbild nach, und [[Briefspieltext vielleicht mit::Roban Grobhand von Koschtal|Roban]] war ebenfalls kein Mann, der lange überlegte, sondern lieber sofort handelte, auch wenn man sich dabei bisweilen eine blutige Nase holte.<br/>„Der Abtransport hat mit Sicherheit Spuren hinterlassen. Wie Ihro Gnaden uns bereits berichtete, gab es einen Augenzeugen, der sowohl das Geschehen wie auch das Fuhrwerk gesehen hat, und eine Frau aus dem Dorf berichtete, dass am frühen Morgen ein schwerer Karren Richtung [[Briefspieltext vielleicht mit::Gormel]] rollte.”<br/>Für einen Moment blickte Streitbald in den wolkenlosen Himmel.<br/>„Leider hat es in der letzten Zeit nicht geregnet. Falls der Wagen die Straße verlassen hat, dürfte es schwierig sein, die passende Stelle auf trockenem Boden auszumachen. Aber glücklicherweise ist die Gegend dicht besiedelt, und das Diebespack war am hellen Tage unterwegs, da wird sie gewiss der ein oder andere Bauer oder Wanderer gesehen haben. Wir sollten unser Augenmerk also ebenfalls auf die Straße gen Gormel richten – allerdings wäre ich einer kleinen Mahlzeit und einem Schluck Wasser zuvor nicht abgeneigt, sofern es nicht allzu viel Mühe macht!”<br/>Gidiane brauchte einige Sekunden, ehe sie verstand. Solange der Ritter Stordan ohne Bewusstsein war, musste sie die Rolle der Hausherrin – und damit auch der Gastgeberin – ausfüllen. So nickte sie rasch und rief  den Verwalter [[Briefspieltext mit::Korsten aus Natterbusch|Korsten]], um das Entsprechende in die Wege zu leiten.<br/>Rijk schaute sich Streitbald genauer an. Ein Mann des Schwertes sicherlich. Es war gut, nach so einem Überfall kampfeserprobte Recken um sich zu wissen. Gerade wenn eine so große Waffensammlung gestohlen wurde. So sprach er zu ihm gewandt:<br/>„Die Sammlung wird überaus kostbar gewesen sein. Es sollte schwer sein, diese hier weiter zu verkaufen. Vielleicht sollten wir in der Tat zügig handeln.”<br/>„Dem will ich nicht widersprechen!” Streitbald kratzte sich etwas verlegen im Nacken. „Naja, dann nehme ich die Mahlzeit halt auf dem Marsch ein. Ich will nicht das Risiko eingehen, den Vorsprung der Schurken noch zu vergrößern, nur weil mir der Magen knurrte! Und wenn sich einer der Diebe tatsächlich das Fuhrwerk besagten Wirtes gemietet hat, sollten wir dort mit unseren Nachforschungen anfangen. Womöglich kann der Wirt uns eine brauchbare Beschreibung des Fremden geben, die uns weiterhilft, und vielleicht findet sich sogar am Karren selbst ein Hinweis darauf, wohin man damit gefahren ist!”
  
[[Kategorie:Abenteuer]]
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{{KoschBriefspielindex}}

Version vom 17. Juli 2017, 20:01 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte "Dreister Einbruch in Steenback"