Unruhige Zeiten - Flucht in Dunkler Nacht

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Ende Efferd 1043, Schloss Falkengrund in Garetien

Es war bereits dunkel, als dumpfer Hufschlag die Brücke zum Jagdschloss Falkengrund hin erzittern ließ. Fackeln warfen ein schummriges Licht auf die Szenerie. Die sicher zwei Dutzend Reiter waren schwer gerüstet. Die Visiere waren geöffnet, aber wachsame Blicke glitten durch die Nacht. Die Schilde lagen fest in der Hand und Kriegslanzen wurden hoch erhoben geführt. Vorneweg ritt ein älterer Ritter mit schütterem Haar. Das Wappen auf den Schilden und auf dem Banner, welches einer der Reiter trug war in der Dunkelheit nicht auszumachen.
Auf dem Schloss Falkengrund löste das Eintreffen der Reiter nervöse Aktivität aus. Der Verwalter, Stipen Undersiek eilte umher um die Sicherheit seines Gastes sicherzustellen, war dieser doch niemand anderes als der Graf der Hügellande aus dem Kosch. Der junge Graf, selbst eher Hesinde als Rondra zugetan wirkte ob des Lärms etwas unsicher, doch der Mann an seiner Seite, Yolpert von Trade-Tannenheim strahlte, zumindest nach außen, Ruhe aus, während er die Wachen des Grafen um den Ritter Bardo von Ödenhof am Tor Aufstellung beziehen ließ. Am Tor wurden einige Worte gewechselt, dann öffneten sich die Torflügel und die Reiter sprengten in den Innenhof.
Es dauerte einige Augenblicke, bis Graf Wilbur erkannte wer hier gekommen war, „Angbart, was macht ihr denn hier? Und warum habt ihr all eure Leute dabei?“ Der Graf wirkte etwa perplex, hatte er seinen ersten Ritter doch im Kosch gewähnt, ebenfalls wie seine Ritter vom See.

Etwas später im Kaminzimmer
Angbart von Salzmarken-See: „Mein Graf ihr dürft hier nicht mehr länger verweilen. Kriegshaufen ziehen durch die Lande und es kommt zu zahlreichen Schlachten und Belagerungen. Ihr seid hier nicht mehr sicher.“ Wilbur vom See: „Eure Sorge ehrt euch, aber ich bin hier sicher. Die Fehde ist eine inner-garetische Angelegenheit. Mir wird niemand ein Haar krümmen.
A. v. S.-S.: „Ihr irrt mein Graf. Eure Schwester hat den Grafenerben von Hartsteen geheiratet und Hartsteen und Reichsforst liegen nun in Fehde. Ihr aber seid hier in Griffweite für die Reichsforster, sollten diese ein Faustpfand gegen eure Schwester in die Hand bekommen wollen.“
W. v. S.: „Die Kämpfe sind weit weg von hier. Außerdem, um heim in den Kosch zu kommen müssen wir durch den Reichsforst reiten.“
A. v. S.-S.: „Nicht unbedingt, wir können über Eslamsgrund und Ferdok reiten. Das dauert sicher länger, ist aber auch sicherer. Ich muss mich wiederholen. Ihr müsst hier weg. Graf Drego ist nicht gerade für Ritterlichkeit bekannt. Er wird nicht lange zögern, wenn er euch gegen eure Schwester einsetzen kann.“
W. v. S. wirkt unschlüssig und blickt zu Yolpert von Trade-Tannenheim
Y. v. T.-T.: „Angbart und ich sind nicht oft einer Meinung, aber auch ich mache mir Sorgen um eure Sicherheit. Diese Fehde wirft jetzt schon ganz Garetien aus der Bahn. Es ist sicherer das Ende der Fehde im Kosch abzuwarten. Dann können wir sofort nach Falkengrund zurückkehren. Bis dahin können wir den Frieden am Angbarer See genießen.“
W. v. S.: seufzt „Es wiederstrebt mir mich wie ein Dieb davonzustehlen, aber uns bleibt wohl nichts anderes übrig. Veranlasst bitte das nötige Angbart.“
A. v. S.-S.: neigt das Haupt „Euer Wunsch ist mein Befehl“, verlässt das Zimmer. Vor dem Zimmer warten die Ritterinnen Birsel Has von Hügelsaum und Relf von Angenbrück. „Wir brechen morgen in aller Frühe auf. Sorgt dafür, dass das Gefolge des Grafen abmarschbereit ist.