Liebe geht durch den Magen - Von Rezepturen und Rezepten: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Angbar]], 22. Ingerimm [[1035]] BF
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[[Briefspieltext vielleicht mit::Angbar]], 22. Ingerimm [[Briefspieltext vielleicht mit::1035]] BF
  
[[Etilian von Lindholz-Hohenried|Etilian]] ließ den Blick über die Waren schweifen, die sich auf den Auslagen der Stände türmten. Kunsthandwerk aus allen Teilen des Fürstentums waren zu finden, dazu Waffen, und vieles für den alltäglichen Gebrauch. Doch nicht nur, was im Kosch geschaffen worden war, konnte man hier bewundern. Auch Waren aus der Ferne konnte man diese Tage in Angbar bestaunen: Pelze aus dem hohen Norden, glänzende, edle Seide aus dem tiefen Süden, getrocknete Aprikosen und Datteln aus den Tulamidenlanden, Duftöle aus dem Lieblichen Feld und edle almadanische Rösser. Doch all diese begehrenswerten Dinge waren nicht der Grund, warum er hier war.
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[[Briefspieltext vielleicht mit::Etilian von Lindholz-Hohenried|Etilian]] ließ den Blick über die Waren schweifen, die sich auf den Auslagen der Stände türmten. Kunsthandwerk aus allen Teilen des Fürstentums waren zu finden, dazu Waffen, und vieles für den alltäglichen Gebrauch. Doch nicht nur, was im Kosch geschaffen worden war, konnte man hier bewundern. Auch Waren aus der Ferne konnte man diese Tage in Angbar bestaunen: Pelze aus dem hohen Norden, glänzende, edle Seide aus dem tiefen Süden, getrocknete Aprikosen und Datteln aus den Tulamidenlanden, Duftöle aus dem Lieblichen Feld und edle almadanische Rösser. Doch all diese begehrenswerten Dinge waren nicht der Grund, warum er hier war.
  
Der Medicus verließ den [[Neumarkt]] Richtung Norden, schritt linkerhand an der goldenen Kuppel des Praiostempel vorbei und dann bei der nächsten Wegkreuzung erneut nach links bevor der Weg in das hügelzwergisch geprägte [[Heimeling]] führte. Auf dem kleineren Platz, den er nun betrat, boten jene ihre Ware feil, die die Standgebühren auf dem großen Markt vor der prächtigen Fassade des Zünftehauses nicht zahlen konnten. Und einige, für die Zurückhaltung eine erfolgversprechendere Verkaufsstrategie war.
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Der Medicus verließ den [[Briefspieltext vielleicht mit::Neumarkt]] Richtung Norden, schritt linkerhand an der goldenen Kuppel des Praiostempel vorbei und dann bei der nächsten Wegkreuzung erneut nach links bevor der Weg in das hügelzwergisch geprägte [[Briefspieltext vielleicht mit::Heimeling]] führte. Auf dem kleineren Platz, den er nun betrat, boten jene ihre Ware feil, die die Standgebühren auf dem großen Markt vor der prächtigen Fassade des Zünftehauses nicht zahlen konnten. Und einige, für die Zurückhaltung eine erfolgversprechendere Verkaufsstrategie war.
  
 
In die südöstliche Häuserecke, entdeckte Etilian das alte Fuhrwerk, nach dem er Ausschau gehalten hatte. Der grüne Anstrich des Wagens hatte bereits an vielen Stellen der Witterung nachgegeben und das ursprünglich darunter liegende Holz entblößt. Vermutlich sah das Schwarz des bogenförmigen Daches nicht besser aus, doch die Höhe des Gefährtes ersparte ihm den Anblick. Viel mehr interessierte den Heiler ohnehin die reichliche mit gebundenen Kräutern, irdenen Tigelchen und hölzernen Kästchen bestandene Auslage.
 
In die südöstliche Häuserecke, entdeckte Etilian das alte Fuhrwerk, nach dem er Ausschau gehalten hatte. Der grüne Anstrich des Wagens hatte bereits an vielen Stellen der Witterung nachgegeben und das ursprünglich darunter liegende Holz entblößt. Vermutlich sah das Schwarz des bogenförmigen Daches nicht besser aus, doch die Höhe des Gefährtes ersparte ihm den Anblick. Viel mehr interessierte den Heiler ohnehin die reichliche mit gebundenen Kräutern, irdenen Tigelchen und hölzernen Kästchen bestandene Auslage.
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Den Heiler kümmerte es nicht, in welchem versteckten Winkel der fahrende Händler seine geschmuggelte Ware verbarg und ließ den Blick über den kleinen Marktplatz schweifen, während er auf die Rückkehr des älteren Mannes wartete. Eine Gemüseverkäuferin in seinem Alter lächelte zu ihm hinüber. Sie war keine Schönheit, doch ihr von kupferfarbenem Haar eingerahmtes, gebräuntes Gesicht mit den zahlreichen Sommersprossen strahlte eine anziehende Lebendigkeit aus.
 
Den Heiler kümmerte es nicht, in welchem versteckten Winkel der fahrende Händler seine geschmuggelte Ware verbarg und ließ den Blick über den kleinen Marktplatz schweifen, während er auf die Rückkehr des älteren Mannes wartete. Eine Gemüseverkäuferin in seinem Alter lächelte zu ihm hinüber. Sie war keine Schönheit, doch ihr von kupferfarbenem Haar eingerahmtes, gebräuntes Gesicht mit den zahlreichen Sommersprossen strahlte eine anziehende Lebendigkeit aus.
  
‚Die Junkerin soll eine wahre Schönheit sein.‘ Die aufs Papier gebrachten Worte seiner Schwester hallten durch seinen Verstand, als hätte [[Saria von Lindholz-Hohenried|Saria]] sie direkt neben ihm ausgesprochen. Warum musste er jetzt an den Brief und seinen aufdringlichen Inhalt denken? Das Schreiben der Ritterin von [[Bergund]] hatte ihn auf den ungewöhnlichen Wettbewerb hingewiesen, zu dem [[Anglinde von Mackenstein]], Erbin einer traditionsreichen Junkerfamilie aus [[Stanniz]], aufgerufen hatte. ‚Du kannst doch Kochen und Backen; besser als so mancher Adliger, da bin ich mir sicher, also rede Dich nicht heraus!‘ hatte seine Schwester gedroht. ‚Selbst wenn es Dir nicht gelingen sollte, ihr Herz zu gewinnen, so wird auf diese Weise wenigstens bekannt, dass Du auf Freiersfüßen wandelst. Es wird Dich vielleicht erstaunen, das zu hören, doch der [[Kosch-Kurier]] hat bisher noch nicht darüber berichtet.‘ Ihre trietzenden Worte waren nicht ganz unangebracht. Es fiel ihm einfach schwer, die Damen anzusprechen, wenn es darauf ankam. Gedankenverloren blieb Etilians Blick auf der üppigen Auslage der Gemüseverkäuferin haften.
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‚Die Junkerin soll eine wahre Schönheit sein.‘ Die aufs Papier gebrachten Worte seiner Schwester hallten durch seinen Verstand, als hätte [[Briefspieltext vielleicht mit::Saria von Lindholz-Hohenried|Saria]] sie direkt neben ihm ausgesprochen. Warum musste er jetzt an den Brief und seinen aufdringlichen Inhalt denken? Das Schreiben der Ritterin von [[Briefspieltext vielleicht mit::Bergund]] hatte ihn auf den ungewöhnlichen Wettbewerb hingewiesen, zu dem [[Briefspieltext vielleicht mit::Anglinde von Mackenstein]], Erbin einer traditionsreichen Junkerfamilie aus [[Briefspieltext vielleicht mit::Stanniz]], aufgerufen hatte. ‚Du kannst doch Kochen und Backen; besser als so mancher Adliger, da bin ich mir sicher, also rede Dich nicht heraus!‘ hatte seine Schwester gedroht. ‚Selbst wenn es Dir nicht gelingen sollte, ihr Herz zu gewinnen, so wird auf diese Weise wenigstens bekannt, dass Du auf Freiersfüßen wandelst. Es wird Dich vielleicht erstaunen, das zu hören, doch der [[Briefspieltext vielleicht mit::Kosch-Kurier]] hat bisher noch nicht darüber berichtet.‘ Ihre trietzenden Worte waren nicht ganz unangebracht. Es fiel ihm einfach schwer, die Damen anzusprechen, wenn es darauf ankam. Gedankenverloren blieb Etilians Blick auf der üppigen Auslage der Gemüseverkäuferin haften.
  
 
Er seufzte. In einem ersten Anflug hatte er den Brief einfach ignorieren wollen. Er kannte Anglinde von Mackenstein nicht; hatte sie noch nicht einmal in seinem Leben erblickt! Doch musste er auch zugeben, dass sich daran schwerlich etwas ändern würde, wenn er nicht dem Wettbewerb stellte. Inzwischen war der Kräuterhändler wieder zu ihm getreten und hielt ihm ein kleines, flaches Päckchen hin.<br/>
 
Er seufzte. In einem ersten Anflug hatte er den Brief einfach ignorieren wollen. Er kannte Anglinde von Mackenstein nicht; hatte sie noch nicht einmal in seinem Leben erblickt! Doch musste er auch zugeben, dass sich daran schwerlich etwas ändern würde, wenn er nicht dem Wettbewerb stellte. Inzwischen war der Kräuterhändler wieder zu ihm getreten und hielt ihm ein kleines, flaches Päckchen hin.<br/>

Version vom 8. Mai 2017, 09:54 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte "Liebe geht durch den Magen"