Ein einfacher Auftrag - Von Otterntal nach Jannendoch

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Albernia, 1032

Nun befanden sie sich mitten in dem umkämpften Niemandsland, von dem niemand so rechte wusste, wem es eigentlich gehörte. Die Reisegruppe war angespannt und hielt sich in ständiger Bereitschaft. Überall konnten Feinde lauern. Erlan kauerte nun bereits ein halbes Stundenglas in einem Gebüsch und beobachtet Otterntal durch sein Fernrohr. Immer wieder machte er sich Notizen auf einem Zettel, oder zeichnete einige neue Dinge auf seiner Skizze ein. In dem dichten Wald in dem sie sich nun befanden würden sie von der Stadt aus kaum entdeckt werden und so hatte sich Erlan die Zeit genommen die Situation in der Stadt aus der Ferne ein wenig zu studieren. Leise zog sich Erlan nun gebückt gehend von seinem Beobachtungsposten zurück. Neben ihm erhob sich auch Gerwulf und so kehrten die beiden gemeinsam zu der rastenden Reisegruppe zurück. Erneut schwang sich das Dutzend Reiter in die Sättel und machte sich auf, um endlich das Ziel ihrer Reise zu erreichen.
Etwa zwei Stunden später ritten sie einen Wildwechsel entlang, als ihnen Coran der Späher entgegenkam. Er wirkte ein wenig aufgeregt, als er sich an Roklan wandte. „Dort vorne kommt ein Bewaffneter mit einem Esel. Wenn das kein Schmuggler ist hänge ich meinen Beruf an den Nagel und der Kerl kennt sich garantiert im Wald aus. Wenn er unsere Spuren entdeckt sind wir geliefert. Wir lassen ihn am besten verschwinden.“
Roklan beriet sich schnell mit Erlan. Sie mussten rasch eine Entscheidung fällen. Viel Zeit blieb ihnen nicht.

Kurz darauf stapfte ein fülliger Mann im mittleren Alter den Wildwechsel entlang. An seiner Seite baumelte ein Streitkolben und hinter ihm trottete ein vollbeladener Esel entlang. Der Fremde schrak sichtlich zusammen, als ihm mit einem mal eine große Gruppe bewaffneter Reiter entgegenkam. Der erste Reiter zügelte sein Ross und sprach den Wanderer mit unverkennbarem Andergaster Akzent an. „Sagt sind wir hier auf dem rechten Weg nach Jannendoch? Wir sollen dort gegen die Mordmärker kämpfen, aber ich fürchte wir sind vom eigentlichen Weg abgekommen.“ Das Gesicht des Schmugglers entspannte sich. „Ja der Weg ist ein wenig abgelegen, aber er führt euch fast bis nach Jannendoch. Ich wünsche euch dort viel Glück im Kampf gegen die Nordmärker. Ihr werdet dort viel zu tun bekommen.“ Der Andergaster nickte dem Wanderer zu „Habt dank für euer Wissen.“ Daraufhin machte der Schmuggler mit seinem Esel den Weg frei und lies das Dutzend Reiter passieren. Eine bunt gemischte Schar und schweigsam noch dazu, aber die Andergaster waren eben kein gesprächiges Völkchen.
Erst zwei Tage später kamen dem Wanderer erste Zweifel, ob es sich wirklich um Andergaster gehandelt hatte, doch dann war es ihm auch egal und er kümmerte sich nicht weiter um die Sache.