Dohlenfelder Thronfolgestreit - Endlich Ruhe: Unterschied zwischen den Versionen

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„Mein Herr ein Wort von euch und ich weise den Kerl in seine Schranken.“
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„Mein Herr ein Wort von euch und ich weise den Kerl in seine Schranken“, murmelte [[Balinor von den Silberfällen]] zu [[Erlan von Sindelsaum|Erlan]] hinüber.<br.>„Ruhig Blut, du kannst ihn zurecht stutzen, sobald Hagen Baron ist, aber früher nicht.“<br.>Dann erhob er seine Stimme: „Es mag vielen nicht schmecken, aber das Angebot der Stadt ist im Grunde angemessen, allerdings sollten wir noch ein wenig nachbessern. Ich bin bereit, [[Hagen von Salmingen-Sturmfels|Hagen]] zinslos Geld zu leihen, damit er keinen Kredit bei den Pfeffersäcken aufnehmen muss, auch sollten wir uns überlegen, ob wir nicht auf das Angebot der Stadt verzichten sollen, unsere Söldner zu bezahlen. Im Gegenzug muss dann aber die [http://www.dohlenfelde.de/Land_Orte.php?recordID=burgschwarzfels Burg Schwarzenfels] im Besitz des Barons oder des entsprechenden Adligen verbleiben, und auch die Höhe der Anteile an der Minengesellschaft, die abgetreten werden sollten, reduziert werden.“<br.>Ritter Gorwin hob eine Augenbraue. Es war gut, dass der Patrizier des Saal verlassen hatte, die Beratungen konnten nun ungezwungener geführt werden. Der Ritter wusste
Murmelte Balinor von den Silberfällen zu Erlan hinüber. „Ruhig Blut du kannst ihn
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wohl, dass die Zeiten es erforderten sich mit dem Stadtbürgertum gut zu stellen, doch an den Beratungen um die Zukunft [http://www.dohlenfelde.de/Land_Lehen.php?recordID=baroniedohlenfelde Dohlenfeldes] musste dieser dennoch nicht teilnehmen.<br.>„Euer Hochgeboren haben wohl Recht, einiges muss wohl beraten werden. Aber ist [[Sindelsaum]] derart wohlhabend, dass Ihr das Unternehmen gänzlich finanzieren wollt? Sicherlich wird ein jeder an dieser Tafel seinen Beitrag leisten, auch in Gold. Doch sollten wir die Kosten des Unterfangens nicht unterschätzen. Wenn wir die Feste wirklich einnehmen wollen und zu halten gedenken, so wird es uns einiges kosten. Wenn wir das Angebot der Stadt abschlagen,
zurechtstutzen sobald Hagen Baron ist, aber früher nicht.“ Dann erhob er seine Stimme: „Es mag
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könnten wir bereits zum Winter nicht mehr im Stande sein, die im Handstreich genommene Feste angemessen zu halten. Und sollte es zu einer Belagerung der Festen [http://www.dohlenfelde.de/Land_Orte.php?recordID=dohlenhorst Dohlenhorst] und Schwarzfels kommen, so wird das Angebot der Stadt, im Falle, dass wir eine Anleihe benötigen, kaum derart großzügig sein. Euer Angebot ehrt, doch ehe wir auf das Gold der Stadt verzichten, sollten wir die tatsächlichen Ausgaben abwarten.“<br.>Gorwin hatte an manch einem Scharmützel und Feldzug teilgenommen und wusste um die Kosten. Er konnte sich nicht vorstellen, dass eine koscher Baronie, sei sie noch so wohlhabend, diese tragen konnte. Er glaubte auch nicht, dass einer der
vielen nicht schmecken, aber das Angebot der Stadt ist im Grunde angemessen, allerdings sollten
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Anwesenden, abgesehen des [[alb:Irian_von_Tandosch|Tandoschers]] womöglich, derart rasch das benötigte Handgeld würde zur Verfügung stellen können um die Söldlinge zu bezahlen. Das schien im unmöglich.<br.>Er wusste noch von den Schwierigkeiten seines Herrn während des Konfliktes um das Gut Bösenau. Damals ging es nur um ein Junkergut, doch der Aufwand war bereits für die wohlhabende Baronie Eisenstein beträchtlich. Und gerade im Winter konnten die Baronsschatulle und Kornkammern schnell leer werden.<br.>Ihm war aufgetragen worden, darauf zu achten, dass das Bündnis seinen Herrn nicht in den Ruin stürzen sollte. Würden sie die Kosten über die Wintermonde tragen müssen, könnte dies leicht geschehen. Und würden sie gar zahlungsunfähig werden, könnte es leicht geschehen, dass [http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=hochadel&recordID=angrondvonsturmfels Angrond] mit wenigen Getreuen seinen Bruder Hagen noch vor Ende des Winters wieder aus Dohlenfelde würde vertreiben konnte.<br.>Wenn er zudem
wir noch ein wenig nachbessern. Ich bin bereit Hagen zinslos Geld zu leihen, damit er keinen
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Geduld bewies und [[phex]]isches Gebaren an den Tag legte, was er Angrond nicht zutraute, so wartete er schlicht auf bessere Monde und warb die Söldlinge, die Hagen dann kaum noch oder unter denkbar schlechten Bedingungen anwerben müsste, seinerseits kurzfristig an und vertrieb endgültig seinen Bruder aus den [[Nordmarken]]. Eine größere Blamage konnte er sich für Hagen und seine Verbündeten kaum vorstellen.<br.>Auf einen solch günstigen Zins zudem zu verzichten hielt er für töricht, vor allem da die Menge des Goldes frei von Hagen bestimmbar war. Und selbst der [[Jast Gorsam vom Großen Fluss|Herzog]] liess sich Geld geben, wenn ein Feldzug anstand.<br.>„Auch den Vorschlag, die Feste Schwarzklamm einzunehmen, sollten wir nicht ablehnen. Dies böte uns die Möglichkeit, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren. Es sind wohl zwei schwer einzunehmende Festen. Wenn wir unser Aufgebot trennen und auf das Geld der Stadt verzichten, wird es uns umso schwerer gelingen, beide zu nehmen. Sie müssten gleichzeitig berannt werden, wenn wir nicht langen Widerstand oder eine Fluchtmöglichkeit für Angrond befürchten wollen. Wohingegen Ihr Recht habt, die Verhandlungen mit den Söldlingen sollten wir nicht der Stadt überlassen, das sollte wohl in unserer Hand bleiben.<br.>Was nun Burg Schwarzklamm
Kredit bei den Pfeffersäcken aufnehmen muss, auch sollten wir uns überlegen, ob wir nicht auf
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anbetrifft: Was gibt es an diesem Vorschlag auszusetzen? Die Stadt stellt die Wehr, der Ritter erhält eine beträchtliche Rente. Heeresfolge und Treuepflicht obliegt dann diesem, seine Hochgeboren Hagen von Salmingen-Sturmfels erfährt keinen Nachteil daraus. Es scheint mir angemessen. Ohnehin steht die Frage im Raum, wer denn Herr über Schwarzklamm sein soll. Sind nicht die derzeitigen Ritter zu Schwarzfels eher dem Herrn Angrond zugetan?<br.>Und die letzte Sache, jene Bedenken in Bezug auf die Bergköniglichen Eisenwaldschen Minencompagnie, die mag ich gerne Teilen. Allerdings mag es sein, dass die Stadt hier nur alte Rechte einfordert, die ihnen einst verwehrt und weiterhin von Herrn Angrond verweigert werden. Ich bin darin nicht kundig, doch sollte dem so sein, dann wäre es ein Passus, den wir reiflich bedenken sollten, ehe wir in ablehnen, sichert es doch die Verbundenheit der Stadt gegenüber dem zukünftigen Baron.“<br.>Womit er kurz fragend zu [[Frylinde von Salmingen|Frylinde]] blickte.<br.>Gorwin hatte letztlich in fast jedem Punkt dem Baron von Sindelsaum widersprochen, wenngleich er diesem gegenüber zustimmend klingen wollte. Doch sah er eine Gefahr darin, wenn die Barone, die zumeist wohlhabend waren, aber nicht ständig das nötige Gold zur Verfügung hatten, die Kosten der Söldlinge über zu lange Zeit ungedeckt tragen wollten. Wollte man sich auf Söldner einlassen, musste man zuverlässig zahlen können.<br.>Das Angebot der Stadt durfte demnach nicht abgeschlagen werden und konnte über den Erfolg des Vorhabens entscheidend sein. Verfügte der Sindelsaumer jedoch über einen Drachenhort, so mochte sich die Sachlage auf andere Art ergeben.<br.>In Bezug auf die Forderungen der Stadt, teilte er indes die Ansichten des Barons. Die Stadt forderte viel. Allerdings musste man ihnen entgegenkommen, vor allem in einigen entscheidenden Punkten, die der Stadt wichtig waren.<br.>Erlan nickte leicht. Die Bedenken des Ritters waren natürlich berechtigt.<br.>“Nun ja, ich kann schon eine nicht unerhebliche Summe aufbringen, aber falls Hagen wirklich auf einen Kredit angewiesen sein sollte, dann kann ich sicherlich günstige Konditionen beim [[Haus Stippwitz]] aushandeln, denn wie es der Zufall will kommt dieses erlauchte Geschlecht aus meinen Landen und zählt bis heute zu meinen Vasallen.“<br.>Bei diesen Worten musste Erlan leicht schmunzeln. Das hörte sich fast an, als wäre er in der Lage, die Stippwitzens herumzuschubsen.<br.>„Dadurch, dass die Stadt nicht den Kredit aufbringen muss, sollten wir die Zeit, in der ihr die Burg Schwarzenfels zufällt, auf drei Jahre reduzieren und die Menge der Anteile an der Minengesellschaft, welche an die Stadt übergehen werden, reduzieren. Ich denke, das ist ein guter Kompromiss, mit dem sowohl die Stadt als auch die Baronie leben können.“<br.>Ritter Gorwin nickte, aus seiner Sicht klang der Vorschlag des Barons von Sindelsaum nun recht vernünftig. Es würde dann zudem Hagens Sache sein sich in Bezug auf die Minenrechte und Burg Schwarzfels im Späteren erneut zu einigen. Mit dem Kompromiss sollte auch der [[wikav:Twergenhausen|Twergenhausener]] zunächst umgehen können, hoffte der Ritter.<br.>Allerdings war er gespannt, ob alle Anwesenden mit den bisherigen Anmerkungen übereinstimmten.<br.>Zufrieden hörte Frylinde der Diskussion des Barons zu Sindelsaum und des Ritters aus dem Eisensteinschen zu. Ihr schwirrten immer noch die unbotmäßigen Forderungen im Kopfe herum, die [http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=stadtpatriziat&recordID=throndwiggliependiek Throndwig Gliependiek] beim Aushandeln des
das Angebot der Stadt verzichten sollen unsere Söldner zu bezahlen. Im Gegenzug muss dann
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Vertragsentwurfes am Nachmittag gestellt hatte. Sie wollte gar nicht wissen, wie die Anwesenden auf die ursprünglichen Ideen Gliependieks reagiert hätten. Sie musste mehrfach mit dem Abbruch der Gespräche drohen, um den jungen Gliependiek dazu zu bringen, um wenigstens eine entsprechende Diskussionsgrundlage zu Papier zu bekommen.<br.>Nicht auszudenken, wie Hagen reagiert hätte, hätte er von den Forderungen erfahren. Er hätte sicherlich sein ungestümes Temperament nicht im Zaume halten können.<br.>Sie sprach nun zum Sindelsaumer: „Euer Hochgeboren, es freut mich zu hören, dass Ihr durch Eure Kontakte zu Euren Vasallen aus dem Hause Stippwitz in der Lage wäret, meinem Sohn einen günstigen Kredit anzubieten. Das ist sicherlich eine gute Basis, um die Forderungen der Stadt ein wenig abzumildern. Ich würde vorschlagen, dass wir uns noch einmal im Detail die Abschnitte...“, sie führte einige Gedanken [[Hesinde|hesindianisch]] umständlich aus, erwähnte dabei in einem leicht zu überhörenden Nebensatz, dass
aber die Burg Schwarzenfels im Besitz des Barons, oder des entsprechenden Adligen verbleiben
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[http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=landadel&recordID=ardorvonschwarzfels Ritter Ardor von und zu Schwarzfels] sicherlich auf Seiten ihres Stiefsohnes Angrond stand, und übergab dann ihrer Freundin und Vertrauen, der Hohe Lehrmeisterin des Hesindetempels zu Salmingen, [[Sephira Birninger]], das Wort:<br.>„Habt dank, Frylinde. Ich möchte darauf aufmerksam machen, das der Passus sextum, die Zusage der ‚strikten Geheimhaltung’, von den Gliependieks nicht einzuhalten sein wird. Hier haben wir also einen Vertragspunkt, der fast zwangsläufig zum Vertragsbruch führt. Solange keine Salvatorische Klausel, also eine Bestimmung, welche Rechtsfolgen eintreten sollen, wenn einzelne Vertragsteile sich als unwirksam oder undurchführbar erweisen sollten, eingebunden wird, können wir hiermit jederzeit den Vertrag für nichtig erklären!“<br.>Frylinde unterdrückte ein Grinsen. Auf diesen Passus hatte sie in den Verhandlungen um den Vorvertrag bestanden. Und sie hatte geahnt, dass Sephira diesen Einwurf bringen würde.<br.>Sie kannte das klare und strukturierte Denken ihrer Freundin sehr genau. Während der vorherigen Unterhaltungen hatte Hagen sich den Vorvertrag reichen lassen, den die Sekretärin Gliependieks auf dem Tisch hatte liegen lassen. Fast unhörbar vor sich hin
und auch die Höhe der Anteile an der Minengesellschaft die abgetreten werden sollten reduziert
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murmelnd las er den Vertrag noch einmal durch.<br.>Für fast alle Anwesenden überraschend unterbrach er nun lautstark die Rede der Geweihten:<br.>„Dieser Passus duodecimum! Eine Unverschämtheit! Niemals werde ich das Erbe meines Vaters schmähen, indem ich seine Worte widerrufen werde! Niemals! Lieber verzichte ich auf Dohlenfelde, als dass ich mich vor diesen aufgeblasenen Pfeffersäcken im Stadtrat Twergenhausens zum [[Goblins|Goblin]] machen lasse! Nie und nimmer werde ich mich für die Worte meines geliebten Vaters [http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=hochadel&recordID=bernhelmvonsturmfels Bernhelm] entschuldigen, und schon gar nicht vor Bürgern! Bei [[Rondra]] und ihren elf Geschwistern! Nie und nimmer!“<br.>Der dreifache Baron atmete tief durch.<br.>Ritter [[Korbrandt von Bösenbursch|Korbrandt]] lächelte: Er liebte dieses Feuer, das im Herzen seines Freundes brannte! Hagen war ein Ehrenmann, wie er Rondra gefiel. Er war stolz darauf, in Hagens Diensten zu stehen.<br.>Und ergriff nach seinem Baron das Wort, polternd wie immer: „Bei Rondra, ich stimme meinem Herrn zu: Die Ehre darf man sich niemals abschneiden lassen, das ist unter der Würde eines Ritters. Nehmen wir das Gold der Pfeffersäcke, und lassen wir sie die Burg Schwarzfels für uns erobern. Dann erklären wir, wenn die ganze Baronie unter unserer Kontrolle ist und wann immer es uns in den Kram passt, den ganzen Vertrag einfach für null und nichtig – ich habe Euch doch richtig verstanden, Hochwürden Sephira? Und dann jagen wir die Städter aus Burg Schwarzfels einfach wieder hinaus! Jawoll, so sollten wir mit dem Pack umgehen! Sie erst mit ihren eigenen Waffen schlagen, ihrer Spitzfindigkeit und Prinzipienreiterei! Und ihnen dann ihre
werden.“
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dummen Pöbelschädel zertrümmern!“<br.>Hagen nahm seinen Krug und stieß scheppernd mit Korbrandt an. Sein Freund war ein Mann, wie es nur wenige gab – er war stolz, ihn in seinem Gefolge zu haben.<br.>Der sonst redegewandte Ritter Gorwin wirkte nun, als wisse nun nicht so recht, was er auf den Ausbruch Hagens Antworten sollte.<br.>Er wusste wohl, welche Stellung der einstmalige Baron von Dohlenfelde gegenüber der Stadtoberen und mit diesen verbündeten [[Albenhuser Bund|Händlerbund]] eingenommen hatte. Vor den Verhandlungen zu [[Salmingen]] hatte es jedoch keine Absprache mit Vertretern des Bundes gegeben, doch kannte der Ritter die Ansichten seines Herrn: was auch immer ausgehandelt wurde, es musste dem Bund genügen, damit letztlich auch dem Herrn von Gliependiek und durfte keineswegs den Zorn der Herzogenstadt und noch weniger des Herzogs auf sich ziehen.<br.>Der Baron von Eisenstein war bestrebt mit Händler Bund und Hoheit ein besonders gutes Verhältnis zu wahren. Worin sich Hagen nun jedoch ereiferte, war bereits auf kurze Sicht eine Gefahr für das Bündnis und eine Gefahr für die Zukunft Dohlenfeldes, wie es im Sinne der meisten Anwesenden sein musste. Davon war der Ritter überzeugt.<br.>Zum ersten Mal schien der Blick des Ritters unsicher, hilfesuchend. Kurz blieb er am Baron von Tandosch hängen und schien zu hoffen, dass dieser dem Geschehen Einhalt gebieten konnte.<br.>Gorwin wusste, dass der Tandoscher mehr noch auf den Händlerbund und kaum weniger auf seine Hoheit hielt. Ein solches Vorhaben Hagens konnte kaum in dessen Interesse sein, vor allem wenn es um die Rechtmäßigkeit der gesamten Sache ging. Einen solchen Vertag zu schließen und vor einem Vertreter der Zwölfe zu bezeugen, gänzlich mit dem Bewußtsein, ihn bei der ersten Gelegenheit zu brechen, derart für nichtig erklären, würde kein gutes Licht auf den zukünftigen Baron von Dohlenfelde werfen und kein gutes auf seine Verbündeten.<br.>Gorwin hatte Hagen unterschätzt. Seine Mutter jedoch nicht.<br.>Die [[alb:Praiodara von Wolfsstein-Föhrenstieg|Baronin zu Wolfsstein]] hatte der Sekretärin des Twergenhausener Bürgermeisters aufmerksam zugehört, schließlich war Praiodara als Abgängerin des [[wikav:Elenvina|Elenviner]] Rechtsseminars sehr daran interessiert, was sich der Magistrat der Herzogenstadt an
 
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Gemeinheiten und Unbotmäßigkeiten ausgedacht hatte.<br.>Sie fühlte sich bestätigt, als die Sekretärin geendet hatte. Unter Adeligen wäre dieser Vertrag vielleicht noch annehmbar gewesen, aber dieser Gliependiek hatte anscheinend wirklich vergessen, wo seine Rolle in der [[praios]]gefälligen Ordnung war. Geradezu ketzerisch, könnte man meinen.<br.>Jedoch ließ es die zierliche Baronin wie so oft nicht zu, dass man ihre Gedanken oder Gefühlsregungen von ihrem Antlitz ablesen konnte. Ihre eisblauen Augen musterten den Patrizier und jeden der bisherigen Redner aufmerksam.<br.>Die beiden weiteren blonden Frauen in ihrem Gefolge konnten da ihre Verachtung bereits deutlich weniger verhehlen. Es hatte schon etwas bildhaftes, die kleine Baronin zwischen den beiden – offensichtlich kampferprobten – Edlen zu sehen, die zu ihrem persönlichen Gefolge gehörten.<br.>Dem eher plumpen Aktionismus Hagens und Korbrandts gönnte Praiodara nicht einmal ein Schmunzeln.
Ritter Gorwin hob eine Augenbraue. Es war gut, dass der Patrizier des Saal
 
verlassen hatte, die Beratungen konnten nun ungezwungener geführt werden. Der Ritter wusste
 
wohl, dass die Zeiten es erforderten sich mit dem Stadtbürgertum gut zu stellen, doch an den
 
Beratungen um die Zukunft Dohlenfeldes musste dieser dennoch nicht teilnehmen.
 
„Euer Hochgeboren haben wohl Recht, einiges muss wohl beraten werden. Aber ist
 
Sindelsaum derart wohlhabend, dass Ihr das Unternehmen gänzlich finanzieren wollt? Sicherlich
 
wird ein jeder an dieser Tafel seinen Beitrag leisten, auch in Gold. Doch sollten wir die Kosten
 
des Unterfangens nicht unterschätzen. Wenn wir die Feste wirklich einnehmen wollen und zu
 
halten gedenken, so wird es uns einiges kosten. Wenn wir das Angebot der Stadt abschlagen,
 
könnten wir bereits zum Winter nicht mehr im Stande sein die im Handstreich genommene Feste
 
zu angemessen halten. Und sollte es zu einer Belagerung der Feste Dohlenhorst und Schwarzfels
 
kommen, so wird das Angebot der Stadt, im Falle, dass wir eine Anleihe benötigen kaum derart
 
großzügig sein. Euer Angebot ehrt, doch ehe wir auf das Gold der Stadt verzichten, sollten wir
 
die tatsächlichen Ausgaben abwarten.“ Gorwin hatte an manch einem Scharmützel und Feldzug
 
teilgenommen und wusste um die Kosten. Er konnte sich nicht vorstellen, dass eine koscher
 
Baronie, sei sie noch so wohlhabend diese tragen konnte. Er glaubte auch nicht, dass einer der
 
Anwesenden, abgesehen des Tandoschers womöglich, derart rasch das benötigte Handgeld würde
 
zur Verfügung stellen können um die Söldlinge zu bezahlen. Das schien im unmöglich. Er wusste
 
noch von den Schwierigkeiten seines Herrn während des Konfliktes um das Gut Bösenau.
 
Damals ging es nur um ein Junkergut, doch der Aufwand war bereits für die wohlhabende
 
Baronie Eisenstein beträchtlich. Und gerade im Winter konnten die Baronsschatulle und
 
Kornkammern schnell leer werden. Ihm war aufgetragen worden, darauf zu achten, dass das
 
Bündnis seinen Herrn nicht in den Ruin stürzen sollte. Würden sie die Kosten über die
 
Wintermonde tragen müssen, könnte dies leicht geschehen. Und würden sie gar zahlungsunfähig
 
werden, könnte es leicht geschehen, dass Angrond mit wenigen Getreuen seinen Bruder Hagen
 
noch vor Ende des Winters wieder aus Dohlenfelde würde vertreiben konnte. Wenn er zudem
 
Geduld bewies und phexisches Gebaren an den Tag legte, was er Angrond nicht zutraute, so
 
wartete er schlicht auf bessere Monde und warb die Söldlinge, die Hagen dann kaum noch oder
 
unter denkbar schlechten Bedingungen anwerben müsste, seinerseits kurzfristig an und vertrieb
 
endgültig seinen Bruder aus den Nordmarken. Eine größere Blamage konnte er sich für Hagen
 
und seine Verbündeten kaum vorstellen.
 
 
 
Auf einen solch günstigen Zins zudem zu verzichten hielt er für töricht, vor allem da die
 
Menge des Goldes frei von Hagen bestimmbar war. Und selbst der Herzogs lies sich Geld geben
 
wenn ein Feldzug anstand.
 
 
 
„Auch den Vorschlag die Feste Schwarzklamm einzunehmen sollten wir nicht ablehnen.
 
Dies böte uns die Möglichkeit uns auf das Wesentliche zu konzentrieren. Es sind wohl zwei
 
schwer einzunehmende Festen. Wenn wir unser Aufgebot trennen und auf das Geld der Stadt
 
verzichten, wird es uns umso schwerer gelingen beide zu nehmen. Sie müsste gleichzeitig berannt
 
werden, wenn wir nicht langen Widerstand oder eine Fluchtmöglichkeit für Angrond befürchten
 
wollen.
 
 
 
Wohingegen Ihr Recht habt, die Verhandlungen mit den Söldlingen sollten wir nicht der
 
Stadt überlassen, das sollte wohl in unserer Hand bleiben. Was nun Burg Schwarzklamm
 
anbetrifft. Was gibt es an diesem Vorschlag auszusetzen? Die Stadt stellt die Wehr, der Ritter
 
erhält eine beträchtliche Rente. Heeresfolge und Treuepflicht obliegt dann diesem, seine
 
Hochgeboren Hagen von Salmingen.Sturmfels erfährt keinen Nachteil daraus. Es scheint mir
 
angemessen. Ohnehin steht die Frage im Raum, wer denn Herr über Schwarzklamm sein soll.
 
Sind nicht die derzeitigen Ritter zu Schwarzfels eher dem Herrn Angrond zugetan?
 
Und die letzte Sache, jene Bedenken in Bezug auf die Bergköniglichen Eisenwaldschen
 
Minencompagnie, die mag ich gerne Teilen. Allerdings mag es sein, dass die Stadt hier nur alte
 
Rechte einfordert, die ihnen einst verwehrt und weiterhin von Herrn Angrond verweigert werden.
 
Ich bin darin nicht kundig, doch sollte dem so sein, dann wäre es ein Passus, den wir reiflich
 
bedenken sollten, ehe wir in ablehnen, sichert es doch die Verbundenheit der Stadt gegenüber
 
dem zukünftigen Baron.“ Womit er kurz fragend zu Frylinde blickte.
 
 
 
Gorwin hatte letztlich in fast jedem Punkt dem Baron von Sindelsaum widersprochen,
 
wenngleich er diesem gegenüber zustimmend klingen wollte. Doch sah er eine Gefahr darin,
 
wenn die Barone, die zumeist wohlhabend waren, aber nicht ständig das nötige Gold zur
 
Verfügung hatte, die Kosten der Söldlinge über zu lange Zeit ungedeckt tragen wollten. Wollte
 
man sich auf Söldner einlassen, musste man zuverlässig zahlen können. Das Angebot der Stadt
 
durfte demnach nicht abgeschlagen werden und konnte über den Erfolg des Vorhabens
 
entscheidend sein. Verfügte der Sindelsaumer jedoch über einen Drachenhort, so mochte sich die
 
Sachlage auf andere Art ergeben. In Bezug auf die Forderungen der Stadt, teilte er indes die
 
Ansichten des Barons. Die Stadt forderte viel. Allerdings musste man ihnen entgegenkommen,
 
vor allem in einigen entscheidenden Punkten, die der Stadt wichtig waren.
 
 
 
Erlan nickte leicht. Die Bedenken des Ritters waren natürlich berechtigt.“Nun ja
 
ich kann schon eine nicht unerhebliche Summe aufbringen, aber falls Hagen wirklich auf einen
 
Kredit angewiesen sein sollte, dann kann ich sicherlich günstige Konditionen beim Haus
 
Stippwitz aushandeln, denn wie es der Zufall will kommt dieses erlauchte Geschlecht aus meinen
 
Landen und zählt bis heute zu meinen Vasallen.“ Bei diesen Worten musste Erlan leicht
 
schmunzeln. Das hörte sich fast an, als wäre er in der Lage die Stippwitzens herumzuschubsen.
 
„Dadurch das die Stadt nicht den Kredit aufbringen muss sollten wir die Zeit in der ihr die Burg
 
Schwarzenfels zufällt auf drei Jahre reduzieren und die Menge der Anteile an der
 
Minengesellschaft welche an die Stadt übergehen werden reduzieren. Ich denke das ist ein guter
 
Kompromiss mit dem sowohl die Stadt, als auch die Baronie leben können.“
 
 
 
Ritter Gorwin nickte, aus seiner Sicht klang der Vorschlag des Barons von
 
Sindelsaum nun recht vernünftig. Es würde dann zudem Hagens Sache sein sich in Bezug auf die
 
Mienenrechte und Burg Schwarzfels im Späteren erneut zu einigen. Mit dem Kompromiss sollte
 
auch der Twergenhausener zunächst umgehen können, hoffte der Ritter. Allerdings war er
 
gespannt, ob alle Anwesenden mit den bisherigen Anmerkungen übereinstimmten.
 
 
 
Zufrieden hörte Frylinde der Diskussion des Barons zu Sindelsaum und
 
des Ritters aus dem Eisensteinschen zu. Ihr schwirrten immer noch die unbotmäßigen
 
Forderungen im Kopfe herum, die Throndwig Gliependiek beim Aushandeln des
 
Vertragsentwurfes am Nachmittag gestellt hatte. Sie wollte gar nicht wissen, wie die
 
Anwesenden auf die ursprünglichen Ideen Gliependieks reagiert hätten. Sie musste mehrfach mit
 
dem Abbruch der Gespräche drohen, um den jungen Gliependiek dazu zu bringen, um wenigstens
 
eine entsprechende Diskussionsgrundlage zu Papier zu bekommen. Nicht auszudenken, wie
 
Hagen reagiert hätte, hätte er von den Forderungen erfahren. Er hätte sicherlich sein ungestümes
 
Temperament nicht im Zaume halten können. Sie sprach nun zum Sindelsaumer: „Euer
 
Hochgeboren, es freut mich zu hören, dass Ihr durch Eure Kontakte zu Euren Vasallen aus dem
 
Hause Stippwitz in der Lage wäret, meinem Sohn einen günstigen Kredit anzubieten. Das ist
 
sicherlich eine gute Basis, um die Forderungen der Stadt ein wenig abzumildern. Ich würde
 
vorschlagen, dass wir uns noch einmal im Detail die Abschnitte...“ Sie führte einige Gedanken
 
hesindianisch umständlich aus, erwähnte dabei in einem leicht zu überhörenden Nebensatz, dass
 
Ritter Ardor von und zu Schwarzfels sicherlich auf Seiten ihres Stiefsohnes Angrond stand, und
 
übergab dann ihrer Freundin und Vertrauen, der Hohe Lehrmeisterin des Hesindetempels zu
 
Salmingen, Sephira Birninger, das Wort: „Habt dank, Frylinde. Ich möchte darauf aufmerksam
 
machen, das der Passus sextum, die Zusage der ‚strikten Geheimhaltung’, von den Gliependieks
 
nicht einzuhalten sein wird. Hier haben wir also einen Vertragspunkt, der fast zwangsläufig zum
 
Vertragsbruch führt. Solange keine Salvatorische Klausel, also eine Bestimmung, welche
 
Rechtsfolgen eintreten sollen, wenn einzelne Vertragsteile sich als unwirksam oder
 
undurchführbar erweisen sollten, eingebunden wird, können wir hiermit jederzeit den Vertrag für
 
nichtig erklären!“ Frylinde unterdrückte ein Grinsen. Auf diesen Passus hatte sie in den
 
Verhandlungen um den Vorvertrag bestanden. Und sie hatte geahnt, dass Sephira diesen Einwurf
 
bringen würde. Sie kannte das klare und strukturierte Denken ihrer Freundin sehr genau.
 
Während der vorherigen Unterhaltungen hatte Hagen sich den Vorvertrag reichen lassen,
 
den die Sekretärin Gliependieks auf dem Tisch hatte liegen lassen. Fast unhörbar vor sich hin
 
murmelnd las er den Vertrag noch einmal durch. Für fast alle Anwesenden überraschend
 
unterbrach er nun lautstark die Rede der Geweihten: „Dieser Passus duodecimum! Eine
 
Unverschämtheit! Niemals werde ich das Erbe meines Vaters schmähen, indem ich seine Worte
 
widerrufen werde! Niemals! Lieber verzichte ich auf Dohlenfelde, als dass ich mich vor diesen
 
aufgeblasenen Pfeffersäcken im Stadtrat Twergenhausens zum Goblin machen lasse! Nie und
 
nimmer werde ich mich für die Worte meines geliebten Vaters Bernhelm entschuldigen, und
 
schon gar nicht vor Bürgern! Bei Rondra und ihren elf Geschwistern! Nie und nimmer!“ Der
 
dreifache Baron atmete tief durch.
 
 
 
Ritter Korbrandt lächelte: Er liebte dieses Feuer, das im Herzen seines Freundes brannte!
 
Hagen war ein Ehrenmann, wie er Rondra gefiel. Er war stolz darauf, in Hagens Diensten zu
 
stehen. Und ergriff nach seinem Baron das Wort, polternd wie immer: „Bei Rondra, ich stimme
 
meinem Herrn zu: Die Ehre darf man sich niemals abschneiden lassen, das ist unter der Würde
 
eines Ritters. Nehmen wir das Gold der Pfeffersäcke, und lassen wir sie die Burg Schwarzfels für
 
uns erobern. Dann erklären wir, wenn die ganze Baronie unter unserer Kontrolle ist und wann
 
immer es uns in den Kram passt, den ganzen Vertrag einfach für null und nichtig – ich habe Euch
 
doch richtig verstanden, Hochwürden Sephira? Und dann jagen wir die Städter aus Burg
 
Schwarzfels einfach wieder hinaus! Jawoll, so sollten wir mit dem Pack umgehen! Sie erst mit
 
ihren eigenen Waffen schlagen, ihrer Spitzfindigkeit und Prinzipienreiterei! Und ihnen dann ihre
 
dummen Pöbelschädel zertrümmern!“ Hagen nahm seinen Krug und stieß scheppernd mit
 
Korbrandt an. Sein Freund war ein Mann, wie es nur wenige gab – er war stolz, ihn in seinem
 
Gefolge zu haben.
 
 
 
Der sonst redegewandte Ritter Gorwin wirkte nun, als wisse nun nicht so recht
 
was er auf den Ausbruch Hagens Antworten sollte. Er wusste wohl, welche Stellung der
 
einstmalige Baron von Dohlenfelde gegenüber der Stadtoberen und mit diesen verbündeten
 
Händlerbund eingenommen hatte. Vor den Verhandlungen zu Salmingen hatte es jedoch keine
 
Absprache mit Vertretern des Bundes gegeben, doch kannte der Ritter die Ansichten seine Herrn,
 
was auch immer ausgehandelt wurde, es musste dem Bund genügen, damit letztlich auch dem
 
Herrn von Gliependiek und durfte keineswegs den Zorn der Herzogenstadt und noch weniger des
 
Herzogs auf sich ziehen. Der Baron von Eisenstein war bestrebt mit Händler Bund und Hoheit
 
ein besonders gutes Verhältnis zu wahren. Worin sich Hagen nun jedoch ereiferte war bereits auf
 
kurze Sicht eine Gefahr für das Bündnis und eine Gefahr für die Zukunft Dohlenfeldes, wie es im
 
Sinne der meisten Anwesenden sein musste. Davon war der Ritter überzeugt. Zum ersten Mal
 
schien der Blick des Ritters unsicher, hilfesuchend. Kurz blieb er am Baron von Tandosch und
 
schien zu hoffen, dass dieser dem Geschehen Einhalt gebieten konnte. Gorwin wusste, dass der
 
Tandoscher mehr noch auf den Händlerbund und kaum weniger auf seine Hoheit hielt. Ein
 
solches Vorhaben Hagens konnte kaum in dessen Interesse sein, vor allem wenn es um die
 
Rechtmäßigkeit der gesamten Sache ging. Einen solchen Vertag zu schließen, zu bezeugen und
 
vor einem Vertreter der Zwölfe zu bezeugen gänzlich mit dem Bewußtsein ihn bei der ersten
 
Gelegenheit zu brechen, derart für nichtig erklären, würde kein gutes Licht auf den zukünftigen
 
Baron von Dohlenfelde werfen und kein gutes auf seine Verbündeten. Gorwin hatte Hagen
 
unterschätzt. Seine Mutter jedoch nicht.
 
 
 
Die Baronin zu Wolfsstein hatte der Sekretärin des Twergenhausener
 
Bürgermeisters aufmerksam zugehört, schließlich war Praiodara als Abgängerin des Elenviner
 
Rechtsseminars sehr daran interessiert, was sich der Magistrat der Herzogenstadt an
 
Gemeinheiten und Unbotmäßigkeiten ausgedacht hatte. Sie fühlte sich bestätigt, als die
 
Sekretärin geendet hatte. Unter Adeligen wäre dieser Vertrag vielleicht noch annehmbar
 
gewesen, aber dieser Gliependiek hatte anscheinend wirklich vergessen, wo seine Rolle in der
 
praiosgefälligen Ordnung war. Geradezu ketzerisch, könnte man meinen. Jedoch ließ es die
 
zierliche Baronien wie so oft nicht zu, dass man ihre Gedanken oder Gefühlsregungen von ihrem
 
Antlitz ablesen konnte. Ihre eisblauen Augen musterten den Patrizier und jeden der bisherigen
 
Redner aufmerksam. Die beiden weiteren blonden Frauen in ihrem Gefolge konnten da ihre
 
Verachtung bereits deutlich weniger verhehlen. Es hatte schon etwas bildhaftes, die kleine
 
Baronin zwischen den beiden – offensichtlich kampferprobten – Edlen zu sehen, die zu ihrem
 
persönlichen Gefolge gehörten.
 
Dem eher plumpen Aktionismus Hagens und Korbrandts gönnte Praiodara nicht einmal
 
ein Schmunzeln.
 
  
 
„Einen rechtskräftigen Vertrag zu brechen, wäre allerdings eine große Schuld – gerade für
 
„Einen rechtskräftigen Vertrag zu brechen, wäre allerdings eine große Schuld – gerade für
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Beleidigung.“
 
Beleidigung.“
 
[[Kategorie:Abenteuer]]
 
[[Kategorie:Abenteuer]]
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{{#set:Erstellt am=2010-02-01T18:35:44|Seitenersteller ist=Benutzer:Geron}}

Version vom 29. März 2012, 10:31 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte "Dohlenfelder Thronfolgestreit"