Seine Durchlaucht sticht in See

Aus KoschWiki
Version vom 18. Januar 2024, 18:53 Uhr von Kunar (D | B) (Die Seite wurde neu angelegt: „{{Briefspielindex |Titel=Seine Durchlaucht sticht in See |Reihe=Kosch-Kurier 79 |Teil=3 |Datum=10.1046 |Zeit= |Autor={{Briefspieler|Benutzer:Wolfhardt|}} |Logo…“)
(Unterschiede) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschiede) | Nächstjüngere Version → (Unterschiede)
Zur Navigation springen Zur Suche springen


Kk-titelbalken-heroldzwerg.jpg

Ausgabe Nummer 79 - Rahja 1046 BF

Zu Hofe: Seine Durchlaucht sticht in See

Ungewöhnliche Tsatagsfeier des Fürsten

ANGBARER SEE, Peraine 1046 BF. Anders als sonst verbrachte Fürst Anshold vom Eberstamm seinen Tsatag nicht auf der Thalessia, auf Fürstenhort oder im Erlenschloss, sondern … auf den Wellen des Angbarer Sees, der sich an jenem 11. Tag des Perainemondes zum Glück von seiner friedlichen Seite zeigte.

Fast schon eine kleine Flotte war es, angeführt von der nagelneuen fürstlichen Barke „Efferdane“, mit der man in Richtung Schloss Grauensee fuhr, von wo aus Graf Wilbur samt seinem Gefolge dem Fürsten entgegen segelte. Die Fischer, Binsenflechter und Schafhirten entlang des Seeufers staunten nicht schlecht, als sie die wimpelgeschmückten Fahrzeuge auf dem Wasser sahen und die fröhliche Musik herüberschallen hörten. Manch einer fragte sich wohl, ob dies das Seefest sei und er zwei Monde verschlafen habe …

Die Namen der edlen Gäste, die mit dem Fürsten vor den Kaiserlichen Inseln speisten und sich allerlei Frohsinn hingaben, können wir hier unmöglich alle nennen. Doch unsere geneigte Leserschaft mag sich denken, dass es sich um eine sehr illustre Festgesellschaft handelte, die auch etliche Gesandte aus dem Hinter- und dem Außerkosch umfasste. Viele Angbarer zeigten sich freilich enttäuscht, dass der Fürst ihnen „einfach davongesegelt“ sei. Doch als es nach guter Tradition Freibier, Brot und Würste gab, glätteten sich die Falten in den Stirnen (sofern sie nicht dem hohen Alter geschuldet waren), und man trank auf das Wohl des Jubilanten.

Als der Abend hereinbrach, kehrte die „Efferdane“ mit festlicher Beleuchtung zurück in den Hafen und bot dabei ein herrliches Schauspiel. Das Feuerwerk war größtenteils alchemistischer Natur, doch die schönsten Effekte trug Voltan von Falkenhag bei, der Erste Hofmagus des Fürsten. Dass auch dies Anlass zu allerlei Gerede am Brunnen und auf dem Markte gab, kann man sich denken.

Karolus Linneger

Kleeraute.gif

Stimmen aus dem Volke

„Also, ich weiß nicht recht … so eine Feier auf dem See, das ist doch nicht ganz koscher. Und dann auch noch mit magischem Brimborium. Wollen mal nicht hoffen, dass unser guter Fürst verhext oder verelft wurde.“ — Metzel Wackertopf, Kannenmacher

„Warum denn nicht? Der Angbarer See ist schließlich nicht weniger Teil des Koscherlandes als die Ambossberge oder der Große Fluss.“ — Enno Dollmütz, Zunftvorstand der Kappenmacher

„Die Würste waren richtig lecker. Ich habe sogar zwei bekommen.“ — Bosper, neun Jahre

„Das sah so schön aus mit all den Lichtern! Ich wünschte, ich wäre auch an Bord gewesen.“

„Ach, da wärst du doch gleich seekrank geworden!“

„Aber doch nicht auf so einem großen Schiff!“

„Wie willst du das wissen? Du kennst doch nur den Kahn von Vetter Gisbrun.“ — Alma und Mora Krummlöffel, Wäscherinnen aus Barschensee

„Bei Angbarer Alt und Würsten, / Da singen die Angbarer laut: / Ein Hoch auf den guten Fürsten! / Bis dass der Morgen graut.“ — Der blaue Brin, Possenreißer und Gaukler

„Es war schon gut, dass sie die Sache mit dem Feuer und den Lichtern auf dem See gemacht haben und nicht auf der Thalessia oder mitten in Angbar. Der Alagrimm damals hat mir gereicht!“ — Gorbosch, Sohn des Goldorosch, Hufschmied