Inquisition spürt in Metenar der Hexe nach

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Ausgabe Nummer 26 - Efferd 1023 BF

Inquisition spürt in Metenar der Hexe nach

Trotz steter Bemühungen bisher noch kein Hinweis auf Flüchtige

METENAR. In die Baronie Metenar ist große Unruhe eingekehrt, seitdem der Inquisitor Celesto Custodias sich im alten Turm am Rhôndurer Markt einquartiert hat und dort seine Untersuchungen bezüglich des seltsamen Vorfalls auf der Seestraße leitet.

Über den Fortschritt seiner Ermittlungen schweigt er sich noch immer aus, ebenso der Baron selber, der ihm jede Unterstützung zukommen läßt, die der strenge Diener des Götterfürsten braucht. Aber sie scheinen voran zu schreiten: Immer wieder kommt es vor, daß Lupold Greifenberg, der Hauptmann der persönlichen Garde seiner Hochwürden, mit Bewaffneten vor einer Tür steht und den fraglichen Bewohner zu näherer Befragung abholt.

Die Vorfälle rufen eine immer größere Besorgnis und Anspannung der Bevölkerung hervor, die sich von finsteren Mächten bedroht sieht und doch nicht genau weiß, von welchen. Die Schuldigen und Mitwisser, so verkündet es Hochwürden Custodias während seiner häufigen Predigten auf dem Markte und in den Dörfern, würden wissen, wer gemeint sei, sie sollen zu ihm kommen und bereuen vor dem Götterfürsten, auf daß ihre Seelen zumindest gerettet würden und nicht eingingen in ständige Verdamnis.

Ob sich jedoch schon jemand gestellt habe, ist der Öffentlichkeit auch unbekannt — und so beginnt das Mißtrauen zu wachsen, denn wem kann man noch vertrauen, wem nicht? Könnte der langjährige Nachbar nur eine Maske sein für das, was dort lauert?

Kürzlich sorgte noch für Aufregung, daß Gurvan von Eberstamm-Ehrenstein, Baron-Prädent zu Bergthann, der Circator der Praios-Abtei Findelstin am Angbarer See, als zusätzliche Verstärkung der Streiter des Lichtes eintraf, in seiner Begleitung zwei Stiftsbrüder.

Was mag eine so große Ansammlung von Priestern des Praios bedeuten, wenn nicht gar schlimmste Umtriebe gegen Fürst und Vaterland, gar vielleicht Alveran! Seitdem die Capreoli nicht mehr direkt im Zusammenhang zu den Ermittlungen stehen wird noch weniger über deren Fortgang bekannt.

Ob sich dies ändern wird, wenn, wie vermutet wird, demnächst der Abt von Findelstin vorübergehend die Aufsicht über die Aufklärung der unerklärlichen Phänomene um das Verschwinden der „Hexe von Angbar“, wie die auf dem Empfang des darpatischen Konsuls vor gut fünf Monaten Gefaßte inzwischen in Rhôndur und Umgebung genannt wird, ist ungewiß.

Letzte, noch von offizieller oder anderweitig glaubwürdiger Seite unbestätigte Nachricht ist, daß sich das allgemeine Mißtrauen bereits an verschiedenen Orten der Baronie in Ausschreitungen der Bevölkerung gegen einzelne Personen entladen haben soll.

Erdan Serenim