Rabenfelsen
Vor dem Garreneck, auf dem das am Boron-Kloster Garrensand thront, erhebt sich der Rabenfelsen aus den Fluten des Grossen Flusses. Schon die Schriften der Expedition des Admirals Sanin, der den Grossen Fluss erkundete, erwähnte diesen Felsen und wies ihn bereits dem Heiligen Raben zu. Geformt ist er wie der senkrecht aus dem Fluss ragende Schnabel eines Raben. Dunkel bis schwarz ist sein Gestein.
Schon seit Jahrhunderten war es Brauch, die Todgeweihten des Gerichtes von den Höhen des Felsens hinab zu stürzen in die wirbelnden Tiefen, unter denen sich zerklüftetes Felsgestein verbirgt, das jeden Menschen zerschmettert. Auch heute noch geschieht es mitunter, dass ein Wegelagerer oder Visarist hier derartig zu Tode gebracht wird. Der Rabenfelsen in der Mündung des kleinen Drifterer Flüsschens Unwyn in den Grossen Fluss ist Pilgerstätte für viele Gläubige, die dann gegen winziges oder generöses Glaubenssalär in den Zellen des Klosters nächtigen können. Seit den Geschehnissen um Kalchas allerdings kommen auch viele Wallfahrer um des Märtyrers zu gedenken, der an dieser Stelle von seinen Feinden in die Fluten des Grossen Flusses gegeben wurde.