Ein Winter in Sindelsaum - Zwergenwerk: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Frühjahr [[1033]]'''<br/> | '''Frühjahr [[1033]]'''<br/><br/>Der Baumeister blickte kritisch auf die Felswand vor sich. [[Erlan von Sindelsaum|Baron Erlan]] folgte seinem Blick und wusste nun wovon der Mann sprach. Die Schneise durch den Wald zu hauen und den Weg einzubenen war harte Arbeit gewesen, aber hier wartete eine größere Herausforderung auf die Bautruppe im Sold des Barons von [[Sindelsaum]].<br/>Vor bald 600 Jahren hatten die Zwerge hier den Baduarspass mit Eis aus dem Felsen gesprengt. Seitdem hatte der [[Baduarsteig]] seine Bedeutung vollkommen verloren.<br/>Erlan hoffte dies zu ändern, aber es würde nicht einfach werden. Die Kolonne hatte bereits damit begonnen einen Weg in den Rand der Felswand zu brechen, aber es war ein langsamer Prozess, und die Gruppe hatte erst ein gutes Dutzend Schritt der zweihundert Schritte langen Klamm überwunden.<br/>„Wie lange werdet ihr brauchen, bis der Pfad begehbar ist?“ fragte Erlan den Baumeister. Der runzelte die Stirn und überlegte einen Moment, bevor er antwortete.<br/>„Wir haben den Weg von [[Fürstenhort]] bis zur Klamm schon frei gemacht. Es gilt jetzt nur noch einen Weg aus dem Pass zu hauen. Ende diesen Jahres werden wir wohl soweit sein. Wir können das Eis ebenso für uns nutzen, wie die Zwerge damals. Wenn wir Rinnen in den Fels brechen und mit Wasser füllen, müssen wir nur auf den Winter warten, und das Eis sprengt dann den Fels heraus. Dann folgt die Feinarbeit, damit auch eine Kutsche den Weg passieren kann. Mit dem Abraum können wir noch eine Feldsteinmauer zum Abgrund hin bauen. Wir wollen ja nicht, dass sich hier jemand bei Regen zu Tode stürzt.“<br/>Der Baumeister grinste schief, während Erlan ihm gelauscht hatte.<br/> | ||
„In Ordnung“, brummte Erlan. „Der Handelsverkehr nach Fürstenhort wird die Kosten auf Dauer schon ausgleichen. Der Passzoll wird vielen aber nicht schmecken.“<br/>Der Baumeister zuckte mit den Achseln.<br/>„Den Zoll am [[Greifenpass]] zahlen ja auch alle. Die Pfeffersäcke zahlen doch gerne ein paar Taler, wenn sie dafür einige Tage Umweg einsparen können. Den [[Blasius vom Eberstamm|Fürst]] wird’s sicher auch freuen, wenn der Weg nach [[Angbar]] bald wieder kürzer ist.“<br/>Erlan nickte. `Bleibt nur zu hoffen, dass [[Thalessia]] so bald nicht fertig wird`, dachte er düster. Sollte der Fürst bald wieder nach Angbar ziehen, würde es Jahrzehnte dauern, bis die Kosten für den Pass wieder herein gekommen wären.<br/>Es war aber nach wie vor nicht abzusehen, dass [[Thalessia]] fertig würde. An dem Schloss wurde nun seit sieben Jahren gebaut und immer noch war das Schloss nicht einmal zur Hälfte nutzbar. Ihm sollte es recht sein. Händler, die den Baduarspass nutzen wollten, würden nicht nur Zoll zahlen, sondern auch in [[Sindelsaum]] eine Rast einlegen müssen. Es würde also der ganzen Baronie zu gute kommen. Blieb nur zu hoffen das alles klappte, wie der Baumeister es sich vorgestellt hatte. | |||
Der Baumeister blickte kritisch auf die Felswand vor sich. [[Erlan von Sindelsaum|Baron Erlan]] folgte seinem Blick und wusste nun wovon der Mann sprach. Die Schneise durch den Wald zu hauen und den Weg einzubenen war harte Arbeit gewesen, aber hier wartete eine größere Herausforderung auf die Bautruppe im Sold des Barons von [[Sindelsaum]]. Vor bald 600 Jahren hatten die Zwerge hier den Baduarspass | |||
„Wir haben den Weg von [[Fürstenhort]] bis zur Klamm schon frei gemacht. Es gilt jetzt nur noch einen Weg aus dem Pass zu hauen. Ende diesen Jahres werden wir wohl soweit sein. Wir können das Eis ebenso für uns nutzen, wie die Zwerge damals. Wenn wir Rinnen in den Fels brechen und mit Wasser füllen müssen wir nur auf den Winter warten und das Eis sprengt dann den Fels heraus. Dann folgt die Feinarbeit, damit auch eine Kutsche den Weg passieren kann. Mit dem Abraum können wir noch eine Feldsteinmauer zum Abgrund hin bauen. Wir wollen ja nicht, dass sich hier jemand bei Regen zu Tode stürzt.“ Der Baumeister grinste schief, während Erlan ihm gelauscht hatte.<br/> | |||
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Der Baumeister zuckte mit den Achseln. „Den Zoll am [[Greifenpass]] zahlen ja auch alle. Die Pfeffersäcke zahlen doch gerne ein paar Taler, wenn sie dafür einige Tage Umweg einsparen können. Den Fürst wird’s sicher auch freuen, wenn der Weg nach Angbar bald wieder kürzer ist.“<br/> | |||
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Version vom 8. Januar 2013, 11:13 Uhr
Teil der Briefspielgeschichte "Ein Winter in Sindelsaum"
Balinor und Lanzelind | Das Ende des Winters |
Frühjahr 1033
Der Baumeister blickte kritisch auf die Felswand vor sich. Baron Erlan folgte seinem Blick und wusste nun wovon der Mann sprach. Die Schneise durch den Wald zu hauen und den Weg einzubenen war harte Arbeit gewesen, aber hier wartete eine größere Herausforderung auf die Bautruppe im Sold des Barons von Sindelsaum.
Vor bald 600 Jahren hatten die Zwerge hier den Baduarspass mit Eis aus dem Felsen gesprengt. Seitdem hatte der Baduarsteig seine Bedeutung vollkommen verloren.
Erlan hoffte dies zu ändern, aber es würde nicht einfach werden. Die Kolonne hatte bereits damit begonnen einen Weg in den Rand der Felswand zu brechen, aber es war ein langsamer Prozess, und die Gruppe hatte erst ein gutes Dutzend Schritt der zweihundert Schritte langen Klamm überwunden.
„Wie lange werdet ihr brauchen, bis der Pfad begehbar ist?“ fragte Erlan den Baumeister. Der runzelte die Stirn und überlegte einen Moment, bevor er antwortete.
„Wir haben den Weg von Fürstenhort bis zur Klamm schon frei gemacht. Es gilt jetzt nur noch einen Weg aus dem Pass zu hauen. Ende diesen Jahres werden wir wohl soweit sein. Wir können das Eis ebenso für uns nutzen, wie die Zwerge damals. Wenn wir Rinnen in den Fels brechen und mit Wasser füllen, müssen wir nur auf den Winter warten, und das Eis sprengt dann den Fels heraus. Dann folgt die Feinarbeit, damit auch eine Kutsche den Weg passieren kann. Mit dem Abraum können wir noch eine Feldsteinmauer zum Abgrund hin bauen. Wir wollen ja nicht, dass sich hier jemand bei Regen zu Tode stürzt.“
Der Baumeister grinste schief, während Erlan ihm gelauscht hatte.
„In Ordnung“, brummte Erlan. „Der Handelsverkehr nach Fürstenhort wird die Kosten auf Dauer schon ausgleichen. Der Passzoll wird vielen aber nicht schmecken.“
Der Baumeister zuckte mit den Achseln.
„Den Zoll am Greifenpass zahlen ja auch alle. Die Pfeffersäcke zahlen doch gerne ein paar Taler, wenn sie dafür einige Tage Umweg einsparen können. Den Fürst wird’s sicher auch freuen, wenn der Weg nach Angbar bald wieder kürzer ist.“
Erlan nickte. `Bleibt nur zu hoffen, dass Thalessia so bald nicht fertig wird`, dachte er düster. Sollte der Fürst bald wieder nach Angbar ziehen, würde es Jahrzehnte dauern, bis die Kosten für den Pass wieder herein gekommen wären.
Es war aber nach wie vor nicht abzusehen, dass Thalessia fertig würde. An dem Schloss wurde nun seit sieben Jahren gebaut und immer noch war das Schloss nicht einmal zur Hälfte nutzbar. Ihm sollte es recht sein. Händler, die den Baduarspass nutzen wollten, würden nicht nur Zoll zahlen, sondern auch in Sindelsaum eine Rast einlegen müssen. Es würde also der ganzen Baronie zu gute kommen. Blieb nur zu hoffen das alles klappte, wie der Baumeister es sich vorgestellt hatte.