Redensarten im Koscher Land V

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Ausgabe Nummer 26 - Efferd 1023 BF

Sprichtwortschmiede: Redensarten im Koscher Land V

Von Heiterkeit und Langeweil’ …


„Lustig wie der Garneler Bär zum Mittwinter“

Dieser Spruch bezieht sich auf eine Anekdote, die sich noch zu Eslams Zeiten in der Ortschaft Alt-Garnelen im Osten des Angbarer Sees zutrug. Seit jeher ist es Sitte, daß zum Mittwintertag ein Fest an dem gefrorenen, verschneiten Dorfweiher gefeiert wird. Viele Jahre lang pflegte ein Gaukler mit einem zahmen Bären das Volk zu erfreuen, indem er das mächtige Tier possierliche Kunststücke und Tänze vorführen ließ. Eines besonders strengen und kalten Wintertages nun aber, als er in die Stadt einzog, fror es ihn und seinen Bären sehr. In einer Herberge, da er wohlbekannt war, gönnte er sich einen Becher klaren Koschwassers, um die Innereien zu erwärmen, und erbat einen Trog frisches Wasser für den Bären. Nun wissen wir nicht, ob den damaligen Wirt der Kobold zwackte oder ob es schlichtweg ein Versehen war, doch fanden auf wundersame Weise etliche Tropfen des bewußten Brannts ihren Weg in den Bärenkübel. Als nun der Fahrende sein Tier wieder losbinden und auf den Markt marschieren wollte, zur heiteren Ergötzung des Volkes, da torkelte Meister Petz und gebärdete sich wie toll, als der Weingeist seine Wirkung zeigte. Auf dem Platze angekommen, wollte er nicht die eingeübten Gaukeleien zum besten geben, sondern schwankte auf einen der ehrwürdigen Dorfältestesten zu und umfaßte ihn mit den massigen Pranken. So blieb dem Alten nichts übrig, als im Bärenrhythmus ein Tänzchen zu wagen, nicht wenig zum Spaße der Umstehenden. Endlich aber ließ der zottige Geselle sein Opfer fahren und trottete auf den geforenen Weiher, wo er mit tapsigen Bewegungen in die Kreuz und Quere schlitterte. Schließlich wurde es dem Gaukelmanne zu bunt, und er lockte sein Geschöpf mit einer Honigwabe zu sich, legte ihm die Kette an und verließ gesenkten Hauptes die Stadt. Seither ist es beim Jungvolk zu Alt-Garnelen Sitte, am Winterfest in Bärengewandung allerlei Possen zu reißen und ausnahmsweise die Alten zu necken.


„Wie Moorbrück am Praiostach

…sagt man in manchen Gegenden, wenn absolute Langeweile herrscht — selbst nach den Verhältnissen der ansonsten so friedliebenden Koscher.


„Dann geh doch nach Gormel!“

Die kleine Stadt in der Baronie Zwischenwasser genießt — eigentlich völlig zu Unrecht — den Ruf eines langweiligen Nestes. Während der Vinsalter jemanden dorthin schickt, „wo der Benbukkel wächst“, mutet der Koscher selbst seinen ungeliebten Zeitgenossen nicht einen so weiten Weg zu …


Irdischer Hinweis: Dieser Artikel bildete die Grundlage für den Wiki-Artikel Redensarten.