Eisenhuett: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Hauptort der [[Roterz|Baronie Roterz]] ist eine stattliche Bergbaustatt mitten im Hochgebirge am [[Roterzpass]] durch den [[Amboss]]. Am rechten Ufer der [[Warna]] gelegen schmiegt sich die Stadt an die Hänge des Gerazimmassivs, deren Erz den Wohlstand der Stadt begründeten. Bis heute arbeitet ein guter Teil der Bürger von Eisenhuett in den zwei ansässigen Großbetrieben, der Eisenerzgrube, die sich im Osten der Stadt direkt am Berghang befindet, und der direkt daneben errichteten Eisenhütte. In unmittelbarer Nähe haben sich auch zahlreiche Schmieden angesiedelt, in denen allerlei Werkzeuge, Waffen und Rüstungen hergestellt werden. Obschon sich sowohl Erzgrube wie auch Eisenhütte im Besitz des Barons von Roterz befinden, stellen die Angroschim seit jeher die Vorarbeiter in beiden Betrieben sowie einen guten Teil der Arbeiter.<br.>Neben dem Handwerk blühte bis vor einigen Jahren auch noch der Handel in Eisenhuett. Manch [[Almada|almadaner]] Händler sparte sich mit dem [[Roterzpass]] den langen (und teuren) Weg durch [[Garetien]], wenn er seine Ware nach [[Ferdok (Stadt)|Ferdok]] oder [[Angbar]] schaffen wollte, und ebenso nutzten Reisende aus dem Kosch den Pass, auch wenn diese Strecke beschwerlicher ist als die Reise auf den Reichsstraßen.<br.>Seit dem Abfall [[Almada]]s vom Kaiserreich und den damit verbundenen schärferen Kontrollen und höheren Zöllen an den Grenzen ist dieser Handel aber stark zurück gegangen, was man auch in Eisenhuett durchaus bemerkt. Dafür stieg die Nachfrage nach Waffen und Rüstzeug aller Art im Kosch und den benachbarten Provinzen, so dass sich die Schmiede und Plättner der Stadt nicht über mangelnde Arbeit beklagen können.
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Der Hauptort der [[Roterz|Baronie Roterz]] ist eine stattliche Bergbaustatt mitten im Hochgebirge am [[Roterzpass]] durch den [[Amboss]]. Am rechten Ufer der [[Warna]] gelegen schmiegt sich die Stadt an die Hänge des Gerazimmassivs, deren Erz den Wohlstand der Stadt begründeten. Bis heute arbeitet ein guter Teil der Bürger von Eisenhuett in den zwei ansässigen Großbetrieben, der Eisenerzgrube, die sich im Osten der Stadt direkt am Berghang befindet, und der direkt daneben errichteten Eisenhütte. In unmittelbarer Nähe haben sich auch zahlreiche Schmieden angesiedelt, in denen allerlei Werkzeuge, Waffen und Rüstungen hergestellt werden. Obschon sich sowohl Erzgrube wie auch Eisenhütte im Besitz des Barons von Roterz befinden, stellen die Angroschim seit jeher die Vorarbeiter in beiden Betrieben sowie einen guten Teil der Arbeiter.<br/>Neben dem Handwerk blühte bis vor einigen Jahren auch noch der Handel in Eisenhuett. Manch [[Almada|almadaner]] Händler sparte sich mit dem [[Roterzpass]] den langen (und teuren) Weg durch [[Garetien]], wenn er seine Ware nach [[Ferdok (Stadt)|Ferdok]] oder [[Angbar]] schaffen wollte, und ebenso nutzten Reisende aus dem Kosch den Pass, auch wenn diese Strecke beschwerlicher ist als die Reise auf den Reichsstraßen.<br/>Seit dem Abfall [[Almada]]s vom Kaiserreich und den damit verbundenen schärferen Kontrollen und höheren Zöllen an den Grenzen ist dieser Handel aber stark zurück gegangen, was man auch in Eisenhuett durchaus bemerkt. Dafür stieg die Nachfrage nach Waffen und Rüstzeug aller Art im Kosch und den benachbarten Provinzen, so dass sich die Schmiede und Plättner der Stadt nicht über mangelnde Arbeit beklagen können.
  
 
Unkundige verwechseln die Stadt bisweilen mit der Reichsstadt [[wikav:Eisenhuett (Nordmarken)|Eisenhuett]] in den [[Nordmarken]].
 
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===Die "Unterstadt"===
 
===Die "Unterstadt"===
''„So hört denn die Geschichte von Borlox, dem Sohn des Bugul: Einst arbeitete im Bergwerk der Menschlinge ein fleißiger Arbeiter namens Borlox. Niemand konnte ein schlechtes Wort über ihn sagen bis auf eines, denn Borlox hasste das Wasser, mehr noch als Sonne oder Drachengezücht. So weigerte er sich beharrlich, sich mit dem verhassten Nass zu reinigen, zog es vor, dies mit Sandpapier und Drahtbürste zu erledigen, und es brauchte wohl fünf starke Angroschim, ihn einmal im Jahr in den Badezuber zu zwingen, wenn sein Bart schon aussah wie ein Tropfstein.''<br.>''Am meisten von allem aber hasste Borlox den Regen, den diesem konnte er schwerlich entgehen auf dem Wege zu seinem Tagewerk, und es regnet bekanntlich oft und viel im Amboss. Alles Schimpfen und Fluchen, alles Bitten und Flehen zum Väterchen Angrosch half nichts, und kein Vorarbeiter wollte Borlox freigeben, wenn Regen fiel.''<br.>''„Wohlan“, sprach er eines Tages, „ein Bergmann bin ich und ein tüchtiger dazu! So will ich mir einen Stollen schaffen, um trockenen Fusses zu meinem Tagewerk zu gelangen!“''<br.>''Und Borlox grub in jeder freien Minute einen Stollen, von seinem Hause bis hinüber zum Bergwerk, und kein Regen und kein Schnee konnten ihn fürderhin stören.''<br.>''Eine gute Idee, fanden auch die anderen Angroschim, und angroschgefällig dazu, und bald schon gab es die ersten Quertunnel und Schrägstollen, die von den Häusern der anderen Angroschim hin zu Borlox´ Tunnel führten.''<br.>''Seither gibt es die Unterstadt von Eisenhuett, und die stechende Sonne, der platschende Regen und der eisige Schnee sind nur noch den Großlingen lästig, wie Väterchen Angrosch es wollte. „''<br.>''Mütterchen Fluorite, Tochter der Igelne, zu einigen Jungzwergen''
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''„So hört denn die Geschichte von Borlox, dem Sohn des Bugul: Einst arbeitete im Bergwerk der Menschlinge ein fleißiger Arbeiter namens Borlox. Niemand konnte ein schlechtes Wort über ihn sagen bis auf eines, denn Borlox hasste das Wasser, mehr noch als Sonne oder Drachengezücht. So weigerte er sich beharrlich, sich mit dem verhassten Nass zu reinigen, zog es vor, dies mit Sandpapier und Drahtbürste zu erledigen, und es brauchte wohl fünf starke Angroschim, ihn einmal im Jahr in den Badezuber zu zwingen, wenn sein Bart schon aussah wie ein Tropfstein.''<br/>''Am meisten von allem aber hasste Borlox den Regen, den diesem konnte er schwerlich entgehen auf dem Wege zu seinem Tagewerk, und es regnet bekanntlich oft und viel im Amboss. Alles Schimpfen und Fluchen, alles Bitten und Flehen zum Väterchen Angrosch half nichts, und kein Vorarbeiter wollte Borlox freigeben, wenn Regen fiel.''<br/>''„Wohlan“, sprach er eines Tages, „ein Bergmann bin ich und ein tüchtiger dazu! So will ich mir einen Stollen schaffen, um trockenen Fusses zu meinem Tagewerk zu gelangen!“''<br/>''Und Borlox grub in jeder freien Minute einen Stollen, von seinem Hause bis hinüber zum Bergwerk, und kein Regen und kein Schnee konnten ihn fürderhin stören.''<br/>''Eine gute Idee, fanden auch die anderen Angroschim, und angroschgefällig dazu, und bald schon gab es die ersten Quertunnel und Schrägstollen, die von den Häusern der anderen Angroschim hin zu Borlox´ Tunnel führten.''<br/>''Seither gibt es die Unterstadt von Eisenhuett, und die stechende Sonne, der platschende Regen und der eisige Schnee sind nur noch den Großlingen lästig, wie Väterchen Angrosch es wollte. „''<br/>''Mütterchen Fluorite, Tochter der Igelne, zu einigen Jungzwergen''
  
In einer Stadt mit derart vielen Zwergen wie in Eisenhuett mag es kaum verwundern, dass viele Häuser über tiefe, mehrstöckige Keller verfügen, die nicht nur Lager-, sondern auch Wohnräume sind. Etwas unüblicher sind aber die zahlreichen Verbindungstunnel zwischen den Häusern der Angroschim, die sich wie ein Netz unter der Stadt hindurchziehen. Seit Jahrhunderten wurden die Tunnel immer wieder erweitert oder umgebaut, so dass es mittlerweile ein komplexes System von Stollen, Gewölben und Schächten gibt.<br.>Einige kaum noch benutzte, ältere Gänge dienen mittlerweile als Kanalisation, auch wenn nur wenige Häuser von Eisenhuett daran angeschlossen sind – eine Erweiterung des Abwassersystems lehnen die Zwerge aber aus Gründen der Statik und der Geruchsbelästigung vehement ab.<br.>Menschen gewährt man nur selten Zugang zur „Unterstadt“, wie man das Tunnelsystem meist nennt, hatte man doch schon schlechte Erfahrung mit unerwünschtem „Besuch“, der die Tunnel vor allen Dingen für nächtliche Beutezüge in die Wohnkammern schlafender Zwerge missbrauchte. Seither patrouillieren einige freiwillige Zwerge bewaffnet und gerüstet in den Gängen, um Eindringlinge sofort wieder zu vertreiben. Nur einige wenige Häuser mit menschlichen Bewohnern haben einen Zugang zur „Unterstadt“, und es gilt als Zeichen höchster Anerkennung, wenn man als Großling in den Tunneln geduldet wird.<br.>Probleme mit Ungeziefer hat man bislang kaum gehabt, ebenfalls wegen der regelmäßigen Kontrolle der Gänge. In einigen aufgelassenen Stollen und Kammern könnte sich aber das ein oder andere unliebsame Getier eingenistet haben, und auch die Ratten ließen sich nie völlig ausmerzen.<br.>Nach einer alten Übereinkunft mit dem Rat der Stadt Eisenhuett und dem Baron von [[Roterz]] darf kein Tunnel über die Stadtmauern hinaus vorgetrieben werden, und ein eigens dafür eingesetzter Tunnelgreve überwacht die Einhaltung dieser Vorschrift, die ja nicht zuletzt auch der Sicherheit der Angroschim selbst dient. Seit hundertzwanzig Jahren wacht Obolosch, der Sohn des Atosch, mit sicherem Auge, Meßlatte und Bleilot über die Ausdehnung neuer Tunnel und Kammern, und führt eine exakte Karte über sämtliche Hohlräume, Tunnel, Stollen und Gewölbe unter Eisenhuett.
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In einer Stadt mit derart vielen Zwergen wie in Eisenhuett mag es kaum verwundern, dass viele Häuser über tiefe, mehrstöckige Keller verfügen, die nicht nur Lager-, sondern auch Wohnräume sind. Etwas unüblicher sind aber die zahlreichen Verbindungstunnel zwischen den Häusern der Angroschim, die sich wie ein Netz unter der Stadt hindurchziehen. Seit Jahrhunderten wurden die Tunnel immer wieder erweitert oder umgebaut, so dass es mittlerweile ein komplexes System von Stollen, Gewölben und Schächten gibt.<br/>Einige kaum noch benutzte, ältere Gänge dienen mittlerweile als Kanalisation, auch wenn nur wenige Häuser von Eisenhuett daran angeschlossen sind – eine Erweiterung des Abwassersystems lehnen die Zwerge aber aus Gründen der Statik und der Geruchsbelästigung vehement ab.<br/>Menschen gewährt man nur selten Zugang zur „Unterstadt“, wie man das Tunnelsystem meist nennt, hatte man doch schon schlechte Erfahrung mit unerwünschtem „Besuch“, der die Tunnel vor allen Dingen für nächtliche Beutezüge in die Wohnkammern schlafender Zwerge missbrauchte. Seither patrouillieren einige freiwillige Zwerge bewaffnet und gerüstet in den Gängen, um Eindringlinge sofort wieder zu vertreiben. Nur einige wenige Häuser mit menschlichen Bewohnern haben einen Zugang zur „Unterstadt“, und es gilt als Zeichen höchster Anerkennung, wenn man als Großling in den Tunneln geduldet wird.<br/>Probleme mit Ungeziefer hat man bislang kaum gehabt, ebenfalls wegen der regelmäßigen Kontrolle der Gänge. In einigen aufgelassenen Stollen und Kammern könnte sich aber das ein oder andere unliebsame Getier eingenistet haben, und auch die Ratten ließen sich nie völlig ausmerzen.<br/>Nach einer alten Übereinkunft mit dem Rat der Stadt Eisenhuett und dem Baron von [[Roterz]] darf kein Tunnel über die Stadtmauern hinaus vorgetrieben werden, und ein eigens dafür eingesetzter Tunnelgreve überwacht die Einhaltung dieser Vorschrift, die ja nicht zuletzt auch der Sicherheit der Angroschim selbst dient. Seit hundertzwanzig Jahren wacht Obolosch, der Sohn des Atosch, mit sicherem Auge, Meßlatte und Bleilot über die Ausdehnung neuer Tunnel und Kammern, und führt eine exakte Karte über sämtliche Hohlräume, Tunnel, Stollen und Gewölbe unter Eisenhuett.
  
  
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===Feiertage und Feste===
 
===Feiertage und Feste===
Es mag nicht überraschen, dass in Eisenhuett besonders die Feiertage zu Ehren [[Ingerimm]]s in höchsten Ehren gehalten werden, also der [[Tag des Feuers]] (1. ING), die [[Woche der Elemente]] (2. bis 7. ING, mit nahezu ausschließlich Konzentration auf das Element Erz), der [[Tag des Aufbruchs]] (8. ING) und das [[Ambosszwerge|ambosszwergische]] Fest [http://www.wiki-aventurica.de/index.php?title=Ferbalosch Ferbalosch] (14. ING). Am [[Tag des Aufbruchs]] startet alljährlich auch ein Pilgerzug gen [[Angbar]], um den [[Tag der Waffenschmiede]] (21. ING) in der Hauptstadt zu begehen.<br.>Eben dieser Tag wird natürlich in Eisenhuett selbst mit den üblichen Riten gefeiert. Eine Besonderheit ist, dass am Tag zuvor sämtliche Schmiede das Feuer in ihren Essen erlöschen lassen, um es am [[Tag der Waffenschmiede]] mit Glut aus dem Tempel neu zu entfachen. Als überaus schlechtes Omen gilt es, wenn es aus welchem Grund auch immer nicht gelingt, das Schmiedefeuer neu anzufachen, oder die Glut auf dem Heimweg verlöscht.<br.>Der Monat des [[Ingerimm|Feuergottes]] endet schließlich mit den [[Eisenhuetter Erztage]]n (ab dem letzten Feuertag im ING, drei Tage lang), einem Volksfest, dass ganz im Zeichen von Bergbau und Schmiedehandwerk steht.
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Es mag nicht überraschen, dass in Eisenhuett besonders die Feiertage zu Ehren [[Ingerimm]]s in höchsten Ehren gehalten werden, also der [[Tag des Feuers]] (1. ING), die [[Woche der Elemente]] (2. bis 7. ING, mit nahezu ausschließlich Konzentration auf das Element Erz), der [[Tag des Aufbruchs]] (8. ING) und das [[Ambosszwerge|ambosszwergische]] Fest [http://www.wiki-aventurica.de/index.php?title=Ferbalosch Ferbalosch] (14. ING). Am [[Tag des Aufbruchs]] startet alljährlich auch ein Pilgerzug gen [[Angbar]], um den [[Tag der Waffenschmiede]] (21. ING) in der Hauptstadt zu begehen.<br/>Eben dieser Tag wird natürlich in Eisenhuett selbst mit den üblichen Riten gefeiert. Eine Besonderheit ist, dass am Tag zuvor sämtliche Schmiede das Feuer in ihren Essen erlöschen lassen, um es am [[Tag der Waffenschmiede]] mit Glut aus dem Tempel neu zu entfachen. Als überaus schlechtes Omen gilt es, wenn es aus welchem Grund auch immer nicht gelingt, das Schmiedefeuer neu anzufachen, oder die Glut auf dem Heimweg verlöscht.<br/>Der Monat des [[Ingerimm|Feuergottes]] endet schließlich mit den [[Eisenhuetter Erztage]]n (ab dem letzten Feuertag im ING, drei Tage lang), einem Volksfest, dass ganz im Zeichen von Bergbau und Schmiedehandwerk steht.
  
  

Version vom 8. Oktober 2014, 16:48 Uhr




Beschreibung

Der Hauptort der Baronie Roterz ist eine stattliche Bergbaustatt mitten im Hochgebirge am Roterzpass durch den Amboss. Am rechten Ufer der Warna gelegen schmiegt sich die Stadt an die Hänge des Gerazimmassivs, deren Erz den Wohlstand der Stadt begründeten. Bis heute arbeitet ein guter Teil der Bürger von Eisenhuett in den zwei ansässigen Großbetrieben, der Eisenerzgrube, die sich im Osten der Stadt direkt am Berghang befindet, und der direkt daneben errichteten Eisenhütte. In unmittelbarer Nähe haben sich auch zahlreiche Schmieden angesiedelt, in denen allerlei Werkzeuge, Waffen und Rüstungen hergestellt werden. Obschon sich sowohl Erzgrube wie auch Eisenhütte im Besitz des Barons von Roterz befinden, stellen die Angroschim seit jeher die Vorarbeiter in beiden Betrieben sowie einen guten Teil der Arbeiter.
Neben dem Handwerk blühte bis vor einigen Jahren auch noch der Handel in Eisenhuett. Manch almadaner Händler sparte sich mit dem Roterzpass den langen (und teuren) Weg durch Garetien, wenn er seine Ware nach Ferdok oder Angbar schaffen wollte, und ebenso nutzten Reisende aus dem Kosch den Pass, auch wenn diese Strecke beschwerlicher ist als die Reise auf den Reichsstraßen.
Seit dem Abfall Almadas vom Kaiserreich und den damit verbundenen schärferen Kontrollen und höheren Zöllen an den Grenzen ist dieser Handel aber stark zurück gegangen, was man auch in Eisenhuett durchaus bemerkt. Dafür stieg die Nachfrage nach Waffen und Rüstzeug aller Art im Kosch und den benachbarten Provinzen, so dass sich die Schmiede und Plättner der Stadt nicht über mangelnde Arbeit beklagen können.

Unkundige verwechseln die Stadt bisweilen mit der Reichsstadt Eisenhuett in den Nordmarken.

Die "Unterstadt"

„So hört denn die Geschichte von Borlox, dem Sohn des Bugul: Einst arbeitete im Bergwerk der Menschlinge ein fleißiger Arbeiter namens Borlox. Niemand konnte ein schlechtes Wort über ihn sagen bis auf eines, denn Borlox hasste das Wasser, mehr noch als Sonne oder Drachengezücht. So weigerte er sich beharrlich, sich mit dem verhassten Nass zu reinigen, zog es vor, dies mit Sandpapier und Drahtbürste zu erledigen, und es brauchte wohl fünf starke Angroschim, ihn einmal im Jahr in den Badezuber zu zwingen, wenn sein Bart schon aussah wie ein Tropfstein.
Am meisten von allem aber hasste Borlox den Regen, den diesem konnte er schwerlich entgehen auf dem Wege zu seinem Tagewerk, und es regnet bekanntlich oft und viel im Amboss. Alles Schimpfen und Fluchen, alles Bitten und Flehen zum Väterchen Angrosch half nichts, und kein Vorarbeiter wollte Borlox freigeben, wenn Regen fiel.
„Wohlan“, sprach er eines Tages, „ein Bergmann bin ich und ein tüchtiger dazu! So will ich mir einen Stollen schaffen, um trockenen Fusses zu meinem Tagewerk zu gelangen!“
Und Borlox grub in jeder freien Minute einen Stollen, von seinem Hause bis hinüber zum Bergwerk, und kein Regen und kein Schnee konnten ihn fürderhin stören.
Eine gute Idee, fanden auch die anderen Angroschim, und angroschgefällig dazu, und bald schon gab es die ersten Quertunnel und Schrägstollen, die von den Häusern der anderen Angroschim hin zu Borlox´ Tunnel führten.
Seither gibt es die Unterstadt von Eisenhuett, und die stechende Sonne, der platschende Regen und der eisige Schnee sind nur noch den Großlingen lästig, wie Väterchen Angrosch es wollte. „
Mütterchen Fluorite, Tochter der Igelne, zu einigen Jungzwergen

In einer Stadt mit derart vielen Zwergen wie in Eisenhuett mag es kaum verwundern, dass viele Häuser über tiefe, mehrstöckige Keller verfügen, die nicht nur Lager-, sondern auch Wohnräume sind. Etwas unüblicher sind aber die zahlreichen Verbindungstunnel zwischen den Häusern der Angroschim, die sich wie ein Netz unter der Stadt hindurchziehen. Seit Jahrhunderten wurden die Tunnel immer wieder erweitert oder umgebaut, so dass es mittlerweile ein komplexes System von Stollen, Gewölben und Schächten gibt.
Einige kaum noch benutzte, ältere Gänge dienen mittlerweile als Kanalisation, auch wenn nur wenige Häuser von Eisenhuett daran angeschlossen sind – eine Erweiterung des Abwassersystems lehnen die Zwerge aber aus Gründen der Statik und der Geruchsbelästigung vehement ab.
Menschen gewährt man nur selten Zugang zur „Unterstadt“, wie man das Tunnelsystem meist nennt, hatte man doch schon schlechte Erfahrung mit unerwünschtem „Besuch“, der die Tunnel vor allen Dingen für nächtliche Beutezüge in die Wohnkammern schlafender Zwerge missbrauchte. Seither patrouillieren einige freiwillige Zwerge bewaffnet und gerüstet in den Gängen, um Eindringlinge sofort wieder zu vertreiben. Nur einige wenige Häuser mit menschlichen Bewohnern haben einen Zugang zur „Unterstadt“, und es gilt als Zeichen höchster Anerkennung, wenn man als Großling in den Tunneln geduldet wird.
Probleme mit Ungeziefer hat man bislang kaum gehabt, ebenfalls wegen der regelmäßigen Kontrolle der Gänge. In einigen aufgelassenen Stollen und Kammern könnte sich aber das ein oder andere unliebsame Getier eingenistet haben, und auch die Ratten ließen sich nie völlig ausmerzen.
Nach einer alten Übereinkunft mit dem Rat der Stadt Eisenhuett und dem Baron von Roterz darf kein Tunnel über die Stadtmauern hinaus vorgetrieben werden, und ein eigens dafür eingesetzter Tunnelgreve überwacht die Einhaltung dieser Vorschrift, die ja nicht zuletzt auch der Sicherheit der Angroschim selbst dient. Seit hundertzwanzig Jahren wacht Obolosch, der Sohn des Atosch, mit sicherem Auge, Meßlatte und Bleilot über die Ausdehnung neuer Tunnel und Kammern, und führt eine exakte Karte über sämtliche Hohlräume, Tunnel, Stollen und Gewölbe unter Eisenhuett.


Tempel

Ingerimm, Travia, Firun

Feiertage und Feste

Es mag nicht überraschen, dass in Eisenhuett besonders die Feiertage zu Ehren Ingerimms in höchsten Ehren gehalten werden, also der Tag des Feuers (1. ING), die Woche der Elemente (2. bis 7. ING, mit nahezu ausschließlich Konzentration auf das Element Erz), der Tag des Aufbruchs (8. ING) und das ambosszwergische Fest Ferbalosch (14. ING). Am Tag des Aufbruchs startet alljährlich auch ein Pilgerzug gen Angbar, um den Tag der Waffenschmiede (21. ING) in der Hauptstadt zu begehen.
Eben dieser Tag wird natürlich in Eisenhuett selbst mit den üblichen Riten gefeiert. Eine Besonderheit ist, dass am Tag zuvor sämtliche Schmiede das Feuer in ihren Essen erlöschen lassen, um es am Tag der Waffenschmiede mit Glut aus dem Tempel neu zu entfachen. Als überaus schlechtes Omen gilt es, wenn es aus welchem Grund auch immer nicht gelingt, das Schmiedefeuer neu anzufachen, oder die Glut auf dem Heimweg verlöscht.
Der Monat des Feuergottes endet schließlich mit den Eisenhuetter Erztagen (ab dem letzten Feuertag im ING, drei Tage lang), einem Volksfest, dass ganz im Zeichen von Bergbau und Schmiedehandwerk steht.


Spezialitäten

Bergbau, Schmiede, Hüttenwesen

Persönlichkeiten