„Angbart Beutelhalm, zu Euren Diensten …“

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Ausgabe Nummer 24 - Boron 1022 BF

„Angbart Beutelhalm, zu Euren Diensten…“

Kleine koscher Namenskunde

Obgleich im Fürstentum wegen zentralen Lage die Garethi-Namen verbreitet sind, gibt es doch typische koscher Namen. Es ist getrost davon auszugehen, daß von zehn Koschern gewiß fünfe einen Namen aus der folgenden Liste tragen. Einige dieser besonders verbreiteten Vornamen sind unverkennbar zwergischen Ursprungs (Boltsa, Gobrom, Xanne …), während man umgekehrt nie von Angroschim gehört hat, die Balbine oder Eberhalm gerufen wurden. Zudem eine gewisse Vorliebe für weidener Namen zu verspüren, was — so vermuten die Salminger Hesindegeweihten — im der beiderseits tief verwurzelten Tradition des Rittertum begründet liegt. „Kosch“ als Namensbestandteil kommt dagegen in der Provinz so gut wie nie vor — man weiß ja, wo man herkommt …

Frauennamen:

Algarte, Alma, Alvide, Anghalme, Anglinde, Arva, Bachede, Balbine (Balvine), Boltsa, Elida, Firula, Gidiane, Hamvide, (Hammerl, Wiede), Ilma, Josmene (Jossele), Jusmine, Lorine, Mechte (-essa), Nane (Nale), Selissa, Sephira, Thalia (Thalessia), Travina (Trave), Ulide, Vieska, Xanne

Männernamen:

Alphak, Alrich (Alerich), Angfold, Angbart, Angwart, Arbel, Baduar, Berndrich, Bolzer, Born, Bosper, Dappert, Eberhalm, Enno, Ettel, Ferk (Fork), Firndal (Firundal), Foldan, Gelphart (Geppert), Gobrom, Grantel, Halmar, Ibrom, Idamil, Metzel, Nottel (Nöttel), Ontho, Polter, Rumpel, Runkel, Salm, Stitus, Tradan, Ulfert (Ulfing), Umme, Vittel, Wengel (Wendel), Wilbur

(In Klammern angeben sind Abarten und (im Volk) beliebte Kurzformen.)

Familiennamen:

Sippennamen sind, insbesondere im Handwerker- und Händlerstand sowie in den Städten durchaus üblicher als in anderen Provinzen. Der Grund hierfür liegt in der besonders herzlichen und traviagefälligen Bindung der Koscher zu Heim und Familie. Auch die allermeisten Hügelzwerge führen einen Sippennamen, nicht selten sowohl in Garethi- wie in Rogolan-Form. Freie und Hörige kann man dagegen allein am Namen nicht unterscheiden, da nur die allerärmsten (oder einsamsten) Hörigen keinen Nachnamen führen. Wohl aber ist es im Volk üblich, Nachbarn oder Schwägerin als „den Brummklos Alrich“ oder „die Dumpfbrot Anghalme“ zu bezeichnen — was sich der Herr Gobrom Siebenbeutel, Zunftmeister der Angbarer Hutmacher, oder die Großbäuerin Hamvide Sauerpflög natürlich auf das heftigste verwehren würden.

Die zumeist aus zwei Bestandteilen zusammengesetzten Namen entspringen der eigentümlichen koscher Zunge, so daß sie für den Außenstehenden oft kauzig wirken mögen. Typische Beispiele sind etwa die Sippen Sirbensack, Bösfold, Frenkenbeutlinger, Appelhalm, Zwiebelbock, Brummklos, Dumpfbrodt und Hasenpföt. Besonders verbreitetet sind die folgenden Namensbestandteile:

Appel, Bach(en/er), Beutel, Birn, Blum(er), Bock, Bös(en), Butter, Garnel, Grobb, Halm, Hangen, Has(en), Li(e)b(en), Moor, Pflög, Rüb, Sack, Sauer, Sau Stein, Straun, Strunk(en), Süß(en), Topf, Zwieb(el)

Nur als Anghängsel gebräuchlich:

-anger, -brodt, -fold, -haun, -inger, -klos, -ler, -saum


Irdischer Hinweis: Dieser Artikel bildete die Grundlage für den Wiki-Artikel Koscher Namen.