Ritter Boromils Gespür für das Moor - Die Wächter Rohals: Unterschied zwischen den Versionen

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K (Textersetzung - „Wächter Rohals]]“ durch „Orden der Wächter Rohals|Wächter Rohals]]“)
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Der Ritter vom Kargen Land redete etwa eine Stunde mit der Magierin. Nachdem er abgereist war, rief sie ihren Kollegen zu einer Unterredung. "Vom Kargen Land hat den zwischenzeitlich überfluteten Keller unter dem Magierturm wieder freilegen lassen", eröffnete sie ihm. "Und nun will er unsere Unterstützung haben bei der Untersuchung der verschütteten Räume und eines Tunnels. Er vermutet weitere Funde so wie den, welchen er uns bereits gebracht hat." "Wir sollen also Gegenstände, die sich eventuell dort befinden, auf Magie untersuchen?" "Genau! Und damit die Grabungen schnell vorangehen und nicht für jede Analyse unterbrochen werden müssen, gleichzeitig aber keine Fundstücke tagelang unbewacht herumliegen, sollen wir jemanden abstellen, der direkt vor Ort zur Tat schreiten kann." "Hm. Welchen Grund haben wir, Handlanger eines jungen Adeligen zu werden?" "Umsonst machen wir das natürlich nicht! Wo kämen wir denn da hin? Erfreulicherweise hat Boromil vom Kargen Land uns angeboten, dass wir einen Großteil der Fundstücke behaten und hierhin oder nach [[Briefspieltext vielleicht mit::Rohalssteg]] bringen können." "Das klingt nicht schlecht, aber es birgt die Gefahr, dass er sich die interessantesten Artefakte auswählt und wir nur den kümmerlichen Rest bekommen." "Ich habe mich diesbezüglich mit ihm etwas genauer geeinigt. Waffen, die wir als [[Briefspieltext vielleicht mit::Magier]] ohnehin nicht tragen dürfen, gehen automatisch an ihn. Gegenstände, die nur Magiebegabten etwas nützen, fallen hingegen uns zu. Über den Rest kann vorerst er entscheiden – immer vorausgesetzt, dass sich die genaue Art der magischen Beschaffenheit richtig feststellen läßt, natürlich." Ailric strich sich mit der Hand übers Kinn, während er an die Decke starrte und überlegte. "Trotzdem bleibt die Tatsache, dass er jetzt uns steuert und nicht wir ihn." "Zugegeben, dass ein anderer die Initiative ergriffen hat und wir nun nur folgen, ist ein kleiner Schönheitsfehler und sollte nicht zur Gewohnheit werden. Auch wäre mir lieber gewesen, wir hätten von vorneherein alle Funde zur sicheren Verwahrung zugesprochen bekommen, so wie es unserem Orden eigentlich zusteht.  
 
Der Ritter vom Kargen Land redete etwa eine Stunde mit der Magierin. Nachdem er abgereist war, rief sie ihren Kollegen zu einer Unterredung. "Vom Kargen Land hat den zwischenzeitlich überfluteten Keller unter dem Magierturm wieder freilegen lassen", eröffnete sie ihm. "Und nun will er unsere Unterstützung haben bei der Untersuchung der verschütteten Räume und eines Tunnels. Er vermutet weitere Funde so wie den, welchen er uns bereits gebracht hat." "Wir sollen also Gegenstände, die sich eventuell dort befinden, auf Magie untersuchen?" "Genau! Und damit die Grabungen schnell vorangehen und nicht für jede Analyse unterbrochen werden müssen, gleichzeitig aber keine Fundstücke tagelang unbewacht herumliegen, sollen wir jemanden abstellen, der direkt vor Ort zur Tat schreiten kann." "Hm. Welchen Grund haben wir, Handlanger eines jungen Adeligen zu werden?" "Umsonst machen wir das natürlich nicht! Wo kämen wir denn da hin? Erfreulicherweise hat Boromil vom Kargen Land uns angeboten, dass wir einen Großteil der Fundstücke behaten und hierhin oder nach [[Briefspieltext vielleicht mit::Rohalssteg]] bringen können." "Das klingt nicht schlecht, aber es birgt die Gefahr, dass er sich die interessantesten Artefakte auswählt und wir nur den kümmerlichen Rest bekommen." "Ich habe mich diesbezüglich mit ihm etwas genauer geeinigt. Waffen, die wir als [[Briefspieltext vielleicht mit::Magier]] ohnehin nicht tragen dürfen, gehen automatisch an ihn. Gegenstände, die nur Magiebegabten etwas nützen, fallen hingegen uns zu. Über den Rest kann vorerst er entscheiden – immer vorausgesetzt, dass sich die genaue Art der magischen Beschaffenheit richtig feststellen läßt, natürlich." Ailric strich sich mit der Hand übers Kinn, während er an die Decke starrte und überlegte. "Trotzdem bleibt die Tatsache, dass er jetzt uns steuert und nicht wir ihn." "Zugegeben, dass ein anderer die Initiative ergriffen hat und wir nun nur folgen, ist ein kleiner Schönheitsfehler und sollte nicht zur Gewohnheit werden. Auch wäre mir lieber gewesen, wir hätten von vorneherein alle Funde zur sicheren Verwahrung zugesprochen bekommen, so wie es unserem Orden eigentlich zusteht.  
 
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Allerdings gilt es auch der Realität ins Auge zu blicken. Unsere Reihen haben sich gelichtet; der andauernde Krieg gegen die Schwarzen Lande und nicht zuletzt der Kampf gegen den [[Briefspieltext vielleicht mit::Alagrimm]] haben ihren Tribut gefordert. Als wir [[Briefspieltext vielleicht mit::Eherne Wacht am dunklen Pfuhl|1021]] Eisenkobers Wacht gründeten, waren wir sieben Magier. [[Briefspieltext vielleicht mit::Moorbrückerin sichtet Ding in den Sümpfen|1023]] kamen sogar noch zwei hinzu. Heute sind wir nur noch zu dritt, und das nur, weil wir vor kurzer Zeit mit Morena einen Neuzugang hatten. In dieser Situation müssen wir aufpassen, nicht ins Hintertreffen zu geraten. Es ist daher wichtig, nicht den Rückhalt bei den lokalen Adeligen und der einfachen Bevölkerung  zu verlieren. Der andere Ritter, der uns besucht hat, wie hieß er noch gleich?" "[[Briefspieltext vielleicht mit::Edelbrecht von Borking]]", ergänzte Ailric. "Richtig – er wirkte doch reserviert, ja geradezu ablehnend uns gegenüber, wie Du selbst berichtet hast. Wir können [[Briefspieltext vielleicht mit::Phex]] danken, dass nicht so jemand in der Nähe siedelt, sondern sogar einer vom Kargen Land. Morena ist ja nicht das erste Mitglied des [[Briefspieltext vielleicht mit::Haus vom Kargen Land|Hauses]], das die [[Briefspieltext vielleicht mit::Wächter Rohals]] verstärkt, im Gegenteil! In der Vergangenheit hat es mancher von ihnen weit gebracht bei uns. Ein Nichtmagiebegabter, der Magie aufgeschlossen gegenüber steht – eine solche Chance müssen wir nutzen." "Um ihn als Verbündeten zu gewinnen?" Ailric begriff, die Idee erschien ihm nicht schlecht.  
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Allerdings gilt es auch der Realität ins Auge zu blicken. Unsere Reihen haben sich gelichtet; der andauernde Krieg gegen die Schwarzen Lande und nicht zuletzt der Kampf gegen den [[Briefspieltext vielleicht mit::Alagrimm]] haben ihren Tribut gefordert. Als wir [[Briefspieltext vielleicht mit::Eherne Wacht am dunklen Pfuhl|1021]] Eisenkobers Wacht gründeten, waren wir sieben Magier. [[Briefspieltext vielleicht mit::Moorbrückerin sichtet Ding in den Sümpfen|1023]] kamen sogar noch zwei hinzu. Heute sind wir nur noch zu dritt, und das nur, weil wir vor kurzer Zeit mit Morena einen Neuzugang hatten. In dieser Situation müssen wir aufpassen, nicht ins Hintertreffen zu geraten. Es ist daher wichtig, nicht den Rückhalt bei den lokalen Adeligen und der einfachen Bevölkerung  zu verlieren. Der andere Ritter, der uns besucht hat, wie hieß er noch gleich?" "[[Briefspieltext vielleicht mit::Edelbrecht von Borking]]", ergänzte Ailric. "Richtig – er wirkte doch reserviert, ja geradezu ablehnend uns gegenüber, wie Du selbst berichtet hast. Wir können [[Briefspieltext vielleicht mit::Phex]] danken, dass nicht so jemand in der Nähe siedelt, sondern sogar einer vom Kargen Land. Morena ist ja nicht das erste Mitglied des [[Briefspieltext vielleicht mit::Haus vom Kargen Land|Hauses]], das die [[Briefspieltext vielleicht mit::Orden der Wächter Rohals|Wächter Rohals]] verstärkt, im Gegenteil! In der Vergangenheit hat es mancher von ihnen weit gebracht bei uns. Ein Nichtmagiebegabter, der Magie aufgeschlossen gegenüber steht – eine solche Chance müssen wir nutzen." "Um ihn als Verbündeten zu gewinnen?" Ailric begriff, die Idee erschien ihm nicht schlecht.  
 
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"Genau das! Denn seien wir ehrlich: Schon bei der Sache rund um den [[Briefspieltext vielleicht mit::Geistmärker Ochse]]n haben wir keine besonders erfolgreiche Rolle gespielt. Dass dann noch die Existenz des [[Briefspieltext vielleicht mit::Ungeheuer von Moorbrück|Dings im Sumpf]] allgemein bekannt wurde, bevor wir dieses Phänomen erschöpfend untersuchen konnten, hat ebenfalls nicht das allgemeine Vertrauen in uns gestärkt. Und dass dann noch mit Baron [[Briefspieltext vielleicht mit::Darian Grantel von Grantelweiher]] unser wichtigster Unterstützer vor Ort unter nicht ganz geklärten Umständen zu [[Briefspieltext vielleicht mit::Boron]] ging, war ein zweifacher Rückschlag: Zum einen ging ein Verbündeter verloren, zum anderen hat mancher gefragt, wieso wir ihn nicht beschützen konnten, wo doch die Wacht über den Sumpf unsere erklärte Aufgabe sei." "Allerdings ist Boromil vom Kargen Land nicht der neue [[Briefspieltext vielleicht mit::Baron von Moorbrück]], sondern nur einer von sechs Neusiedlern." "Mir wäre ein Baron auch lieber als nur ein Ritter. Aber das ist weit besser als nichts! Und bedenke: Zu Zeiten Klippbrühls haben wir es nie geschafft, den alten Turm genauer zu untersuchen. Da stehen wir mit einer Teilausbeute besser da denn je! Und die ganze lästige Grabearbeit nehmen uns Zwerge ab." "Wen werden wir also schicken?" "Morena natürlich! Sie ist fähig genug, um alleine zurechtzukommen. Außerdem wird ihr Bruder ihr wohl leichter Dinge anvertrauen, die auch für uns interessant wären." "Was aber, wenn sich die zwei gar nicht so gut verstehen? Das kommt bei Geschwistern doch vor." "Wenn Boromil vom Kargen Land noch etwas mit seiner Schwester auszutragen hätte, hätte er ihr heute nicht die Geränke abgenommen, sondern sich genüsslich von ihr bedienen lassen. Ich weiß schon, warum ich es so eingefädelt habe!" Ailric nickte überzeugt. "Wird denn Morena über diesen Auftrag erfreut sein? Vielleicht möchte sie nicht gerne nach der Pfeife ihres Bruders tanzen." "Das spielt keine Rolle! Sie muss sich meinen Anweisungen beugen. Außerdem sollte es ausreichen, wenn wir die richtigen Worte wählen, um ihr die Aufgabe schmackhaft zu machen. Schließlich winkt die Erkundung eines angeblich ehemaligen Magierturms. Besser als Schreibarbeiten und Botendienste ist das allemal. Vielleicht sollten wir darauf hinweisen, dass nichts ihrer Aufmerksamkeit entgehen soll, das für unsere Forschungen von Interesse sein kann. Mit diesem Geheimauftrag, der ja Verantwortung bedeutet, wird sie sicherlich viel lieber ihre Kraft für die übliche Hellsichtsmagie verbrauchen." Ailrics Augen strahlten, und er lächelte sogar. "Wir haben so lange ausgehalten und auf bessere Zeiten gehofft – vielleicht sind sie nun gekommen, wenn auch in anderer Form, als wir sie erwartet hätten."  
 
"Genau das! Denn seien wir ehrlich: Schon bei der Sache rund um den [[Briefspieltext vielleicht mit::Geistmärker Ochse]]n haben wir keine besonders erfolgreiche Rolle gespielt. Dass dann noch die Existenz des [[Briefspieltext vielleicht mit::Ungeheuer von Moorbrück|Dings im Sumpf]] allgemein bekannt wurde, bevor wir dieses Phänomen erschöpfend untersuchen konnten, hat ebenfalls nicht das allgemeine Vertrauen in uns gestärkt. Und dass dann noch mit Baron [[Briefspieltext vielleicht mit::Darian Grantel von Grantelweiher]] unser wichtigster Unterstützer vor Ort unter nicht ganz geklärten Umständen zu [[Briefspieltext vielleicht mit::Boron]] ging, war ein zweifacher Rückschlag: Zum einen ging ein Verbündeter verloren, zum anderen hat mancher gefragt, wieso wir ihn nicht beschützen konnten, wo doch die Wacht über den Sumpf unsere erklärte Aufgabe sei." "Allerdings ist Boromil vom Kargen Land nicht der neue [[Briefspieltext vielleicht mit::Baron von Moorbrück]], sondern nur einer von sechs Neusiedlern." "Mir wäre ein Baron auch lieber als nur ein Ritter. Aber das ist weit besser als nichts! Und bedenke: Zu Zeiten Klippbrühls haben wir es nie geschafft, den alten Turm genauer zu untersuchen. Da stehen wir mit einer Teilausbeute besser da denn je! Und die ganze lästige Grabearbeit nehmen uns Zwerge ab." "Wen werden wir also schicken?" "Morena natürlich! Sie ist fähig genug, um alleine zurechtzukommen. Außerdem wird ihr Bruder ihr wohl leichter Dinge anvertrauen, die auch für uns interessant wären." "Was aber, wenn sich die zwei gar nicht so gut verstehen? Das kommt bei Geschwistern doch vor." "Wenn Boromil vom Kargen Land noch etwas mit seiner Schwester auszutragen hätte, hätte er ihr heute nicht die Geränke abgenommen, sondern sich genüsslich von ihr bedienen lassen. Ich weiß schon, warum ich es so eingefädelt habe!" Ailric nickte überzeugt. "Wird denn Morena über diesen Auftrag erfreut sein? Vielleicht möchte sie nicht gerne nach der Pfeife ihres Bruders tanzen." "Das spielt keine Rolle! Sie muss sich meinen Anweisungen beugen. Außerdem sollte es ausreichen, wenn wir die richtigen Worte wählen, um ihr die Aufgabe schmackhaft zu machen. Schließlich winkt die Erkundung eines angeblich ehemaligen Magierturms. Besser als Schreibarbeiten und Botendienste ist das allemal. Vielleicht sollten wir darauf hinweisen, dass nichts ihrer Aufmerksamkeit entgehen soll, das für unsere Forschungen von Interesse sein kann. Mit diesem Geheimauftrag, der ja Verantwortung bedeutet, wird sie sicherlich viel lieber ihre Kraft für die übliche Hellsichtsmagie verbrauchen." Ailrics Augen strahlten, und er lächelte sogar. "Wir haben so lange ausgehalten und auf bessere Zeiten gehofft – vielleicht sind sie nun gekommen, wenn auch in anderer Form, als wir sie erwartet hätten."  
  
 
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Version vom 25. März 2019, 11:31 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte "Ritter Boromils Gespür für das Moor"