Neues aus Hohentrutz - Entscheidung im Sternenlicht: Unterschied zwischen den Versionen

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''Rittergut [[Briefspieltext mit::Hohenbirn]] nahe [[Briefspieltext vielleicht mit::Koschtal]], Ende Phex [[Jahr ist::1032]] BF, Abends''
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''Rittergut [[Handlungsort ist::Hohenbirn]] nahe [[Briefspieltext vielleicht mit::Koschtal]], Ende Phex [[Jahr ist::1032]] BF, Abends''
  
 
Das Abendessen lag hinter ihm.<br/>Natürlich war es [[Briefspieltext mit::Danja Salderken|Danja]] leicht gefallen, einen guten Eindruck zu machen.<br/>Mutter hatte stets viel Wert auf Bildung gelegt, sein Bruder [[Briefspieltext mit::Rondrolf Grobhand von Koschtal|Rondrolf]] war ebenfalls ein Anhänger der hübschen und kultivierten Damen, und [[Briefspieltext mit::Ingrild Grobhand von Koschtal|Ingrild]] war ohnehin eine Frohnatur, die mit jedem gut auskam. Sogar Vater hatte seine Vorbehalte gegenüber den Magiebegabten hintan gestellt, war der unerwartete Gast doch eine Weggefährtin seines Jüngsten und hatte diesem hilfreich zur Seite gestanden.<br/>So blieb [[Briefspieltext mit::Roban Grobhand von Koschtal|Roban]] wenigstens von der lästigen Pflicht der Konversation bei Tisch verschont und konnte sich sogar beizeiten davon stehlen.<br/>Er hatte noch genügend zu bedenken und kannte den passenden Ort dafür. Unweit des Gutes lag ein alter Baumstamm auf einer Wiese, unweit des großen Felsens, der überall nur „die Birn“ genannt wurde. Von hier aus hatte man an klaren Tagen einen weiten Blick über die Höhen und Täler von [[Briefspieltext vielleicht mit::Drakfold]], sah sogar den [[Briefspieltext vielleicht mit::Sylbriger See]] in der Ferne schimmern.<br/>Sein Vater ihm eröffnet, dass er sowohl eine Verwalterin wie auch zwei Bedienstete gefunden hatte, die ihn nach Moorbrück folgen würden – zwei Probleme weniger.<br/>Jetzt konnte er die nächsten Schritte angehen, die ersten Häuser bauen, den Schrein errichten, einen Knüppeldamm anlegen, erste Entwässerungsgräben ziehen...in Gedanken sah er einen ganzen Haufen Arbeit vor sich.<br/>Die ersten Jahre würden garantiert nicht leicht sein, aber er war guter Hoffnung, dem Sumpf den ein oder anderen Acker trockenen Boden abtrotzen zu können, und irgendwann würden aus den Äckern Rechtmeilen werden, bis eines Tages das letzte Fleckchen Sumpf verschwunden war – nicht mit Zauberei, sondern einfach durch fleißige koscher Hände!<br/>„Veritable Aussicht“, klang eine Stimme hinter ihm, während er seine Pfeife stopfte. Er brauchte sich nicht umzuwenden, um zu wissen, dass [[Briefspieltext vielleicht mit::Danja Salderken|Danja]] hinter ihm stand, und knurrte nur zustimmend.<br/>„Und, ist Wohlgeboren zu einem Urteil gelangt?“ fragte sie schnippisch und setzte sich ungefragt neben ihn.<br/>[[Briefspieltext mit::Roban Grobhand von Koschtal|Roban]] griff nach dem mitgebrachten Kienspan und setzte die Pfeife in Brand, blies ganz bewusst die ersten Wolken in [[Briefspieltext mit::Danja Salderken|Danjas]] Richtung.<br/>„Ich hab dir schon in Tobrien gesagt, dass Rauchen eine ganz schlechte Angewohnheit ist. Es stinkt, macht gelbe Zähne und ist bestimmt ungesund“, hustete sie gekünstelt und zerteilte die Rauchwolken mit der Hand.<br/>„Der Rotzkocher bleibt in Betrieb“, beharrte [[Briefspieltext vielleicht mit::Roban Grobhand von Koschtal|Roban]], konnte sich ein leichtes Grinsen aber nicht verkneifen.<br/>„Und? Deine Entscheidung?“ kam die Maga auf ihr Anliegen zurück.<br/>„Entscheidung? Was für eine Wahl habe ich denn?“ seufzte der Ritter schicksalsergeben.<br/>„Wenn ich nicht einwillige, gehst du zu einem von den anderen Rittern. Auf jeden Fall wirst du im [[Briefspieltext vielleicht mit::Moorbrücker Sumpf]] herum strolchen, so oder so. Da ist es schon besser, wenn du in meiner Nähe bist – dann habe ich wenigstens das Gefühl, dass du keinen Mist bauen kannst!“<br/>[[Briefspieltext vielleicht mit::Danja Salderken|Danja]] kicherte und rutschte keck etwas näher.<br/>„So schlimm bin ich gar nicht. Ich werde meinen Studien nachgehen, du wirst deine Siedlung aufbauen – wir zwei werden schon miteinander auskommen!“<br/>[[Briefspieltext vielleicht mit::Roban Grobhand von Koschtal|Roban]] erwiderte nichts, zog an seiner Pfeife und starrte in die aufkommende Dunkelheit hinaus.<br/>„Bist du nun einverstanden?“<br/>Sie ließ nicht locker, das wusste er. Sie würde ihn bearbeiten, bis er Antwort gab, und keine Sekunde eher Ruhe geben.<br/>„Keine öffentliche Hexerei, du machst mich nicht vor meinen Untertanen zum Deppen und tust nicht so, als wären wir verlobt, klar? Und kein Wort über – du weißt worüber!“ verlangte er.<br/>„Gut!“ willigte sie ein.<br/>„Ich bin aber kein Untertan, sondern freie Bürgerin, wenn du meine Dienste benötigst, werde ich dafür entlohnt, und ich bin dir keinerlei Rechenschaft schuldig über Examinationen, Exkursionen oder sonstige Tätigkeiten, die meine Studien betreffen.“<br/>„Schon klar“, brummte [[Briefspieltext vielleicht mit::Roban Grobhand von Koschtal|Roban]].<br/>„Bevor du examinieren und exkurieren kannst, solltest du dir aber erst ein Haus bauen. Bis dato gibt es nur nen Hügel mit einem einzigen Baum!“<br/>„Klingt vielversprechend! Und wie wirst du jetzt weiter vorgehen?“<br/>„Wie – weiter vorgehen?“ fragte [[Briefspieltext vielleicht mit::Roban Grobhand von Koschtal|Roban]] stirnrunzelnd.<br/>„Wie gedenkt Wohlgeboren seine Siedlung zu errichten? Runddorf, Streusiedlung, oder vielleicht an einem zentralen Kanal, der sowohl der Dehydration wie auch als Verkehrsweg dienen mag? Palisade, Graben oder Mauer? Wehrturm, Herrenhaus, Blockhütte? Reichsstraße, Karrenpfad oder Knüppeldamm?“<br/>[[Briefspieltext vielleicht mit::Roban Grobhand von Koschtal|Roban]] drehte ihr langsam das Gesicht zu. In dreißig Sekunden hatte [[Briefspieltext mit::Danja Salderken|Danja]] mehr Konzept zusammen gebracht als er in der letzten ganzen Woche.<br/>„Wer baut hier eigentlich die Siedlung, du oder ich?“ fragte er unwirsch.<br/>„Du“, erwiderte sie schulterzuckend.<br/>„Aber wenn du meinen wohlgemeinten Rat nicht willst, gehe ich zu Bett. Die Reise hierher war anstrengend, erst recht ohne Reittier...“<br/>Sie stand auf, wurde aber sofort am Arm gepackt.
 
Das Abendessen lag hinter ihm.<br/>Natürlich war es [[Briefspieltext mit::Danja Salderken|Danja]] leicht gefallen, einen guten Eindruck zu machen.<br/>Mutter hatte stets viel Wert auf Bildung gelegt, sein Bruder [[Briefspieltext mit::Rondrolf Grobhand von Koschtal|Rondrolf]] war ebenfalls ein Anhänger der hübschen und kultivierten Damen, und [[Briefspieltext mit::Ingrild Grobhand von Koschtal|Ingrild]] war ohnehin eine Frohnatur, die mit jedem gut auskam. Sogar Vater hatte seine Vorbehalte gegenüber den Magiebegabten hintan gestellt, war der unerwartete Gast doch eine Weggefährtin seines Jüngsten und hatte diesem hilfreich zur Seite gestanden.<br/>So blieb [[Briefspieltext mit::Roban Grobhand von Koschtal|Roban]] wenigstens von der lästigen Pflicht der Konversation bei Tisch verschont und konnte sich sogar beizeiten davon stehlen.<br/>Er hatte noch genügend zu bedenken und kannte den passenden Ort dafür. Unweit des Gutes lag ein alter Baumstamm auf einer Wiese, unweit des großen Felsens, der überall nur „die Birn“ genannt wurde. Von hier aus hatte man an klaren Tagen einen weiten Blick über die Höhen und Täler von [[Briefspieltext vielleicht mit::Drakfold]], sah sogar den [[Briefspieltext vielleicht mit::Sylbriger See]] in der Ferne schimmern.<br/>Sein Vater ihm eröffnet, dass er sowohl eine Verwalterin wie auch zwei Bedienstete gefunden hatte, die ihn nach Moorbrück folgen würden – zwei Probleme weniger.<br/>Jetzt konnte er die nächsten Schritte angehen, die ersten Häuser bauen, den Schrein errichten, einen Knüppeldamm anlegen, erste Entwässerungsgräben ziehen...in Gedanken sah er einen ganzen Haufen Arbeit vor sich.<br/>Die ersten Jahre würden garantiert nicht leicht sein, aber er war guter Hoffnung, dem Sumpf den ein oder anderen Acker trockenen Boden abtrotzen zu können, und irgendwann würden aus den Äckern Rechtmeilen werden, bis eines Tages das letzte Fleckchen Sumpf verschwunden war – nicht mit Zauberei, sondern einfach durch fleißige koscher Hände!<br/>„Veritable Aussicht“, klang eine Stimme hinter ihm, während er seine Pfeife stopfte. Er brauchte sich nicht umzuwenden, um zu wissen, dass [[Briefspieltext vielleicht mit::Danja Salderken|Danja]] hinter ihm stand, und knurrte nur zustimmend.<br/>„Und, ist Wohlgeboren zu einem Urteil gelangt?“ fragte sie schnippisch und setzte sich ungefragt neben ihn.<br/>[[Briefspieltext mit::Roban Grobhand von Koschtal|Roban]] griff nach dem mitgebrachten Kienspan und setzte die Pfeife in Brand, blies ganz bewusst die ersten Wolken in [[Briefspieltext mit::Danja Salderken|Danjas]] Richtung.<br/>„Ich hab dir schon in Tobrien gesagt, dass Rauchen eine ganz schlechte Angewohnheit ist. Es stinkt, macht gelbe Zähne und ist bestimmt ungesund“, hustete sie gekünstelt und zerteilte die Rauchwolken mit der Hand.<br/>„Der Rotzkocher bleibt in Betrieb“, beharrte [[Briefspieltext vielleicht mit::Roban Grobhand von Koschtal|Roban]], konnte sich ein leichtes Grinsen aber nicht verkneifen.<br/>„Und? Deine Entscheidung?“ kam die Maga auf ihr Anliegen zurück.<br/>„Entscheidung? Was für eine Wahl habe ich denn?“ seufzte der Ritter schicksalsergeben.<br/>„Wenn ich nicht einwillige, gehst du zu einem von den anderen Rittern. Auf jeden Fall wirst du im [[Briefspieltext vielleicht mit::Moorbrücker Sumpf]] herum strolchen, so oder so. Da ist es schon besser, wenn du in meiner Nähe bist – dann habe ich wenigstens das Gefühl, dass du keinen Mist bauen kannst!“<br/>[[Briefspieltext vielleicht mit::Danja Salderken|Danja]] kicherte und rutschte keck etwas näher.<br/>„So schlimm bin ich gar nicht. Ich werde meinen Studien nachgehen, du wirst deine Siedlung aufbauen – wir zwei werden schon miteinander auskommen!“<br/>[[Briefspieltext vielleicht mit::Roban Grobhand von Koschtal|Roban]] erwiderte nichts, zog an seiner Pfeife und starrte in die aufkommende Dunkelheit hinaus.<br/>„Bist du nun einverstanden?“<br/>Sie ließ nicht locker, das wusste er. Sie würde ihn bearbeiten, bis er Antwort gab, und keine Sekunde eher Ruhe geben.<br/>„Keine öffentliche Hexerei, du machst mich nicht vor meinen Untertanen zum Deppen und tust nicht so, als wären wir verlobt, klar? Und kein Wort über – du weißt worüber!“ verlangte er.<br/>„Gut!“ willigte sie ein.<br/>„Ich bin aber kein Untertan, sondern freie Bürgerin, wenn du meine Dienste benötigst, werde ich dafür entlohnt, und ich bin dir keinerlei Rechenschaft schuldig über Examinationen, Exkursionen oder sonstige Tätigkeiten, die meine Studien betreffen.“<br/>„Schon klar“, brummte [[Briefspieltext vielleicht mit::Roban Grobhand von Koschtal|Roban]].<br/>„Bevor du examinieren und exkurieren kannst, solltest du dir aber erst ein Haus bauen. Bis dato gibt es nur nen Hügel mit einem einzigen Baum!“<br/>„Klingt vielversprechend! Und wie wirst du jetzt weiter vorgehen?“<br/>„Wie – weiter vorgehen?“ fragte [[Briefspieltext vielleicht mit::Roban Grobhand von Koschtal|Roban]] stirnrunzelnd.<br/>„Wie gedenkt Wohlgeboren seine Siedlung zu errichten? Runddorf, Streusiedlung, oder vielleicht an einem zentralen Kanal, der sowohl der Dehydration wie auch als Verkehrsweg dienen mag? Palisade, Graben oder Mauer? Wehrturm, Herrenhaus, Blockhütte? Reichsstraße, Karrenpfad oder Knüppeldamm?“<br/>[[Briefspieltext vielleicht mit::Roban Grobhand von Koschtal|Roban]] drehte ihr langsam das Gesicht zu. In dreißig Sekunden hatte [[Briefspieltext mit::Danja Salderken|Danja]] mehr Konzept zusammen gebracht als er in der letzten ganzen Woche.<br/>„Wer baut hier eigentlich die Siedlung, du oder ich?“ fragte er unwirsch.<br/>„Du“, erwiderte sie schulterzuckend.<br/>„Aber wenn du meinen wohlgemeinten Rat nicht willst, gehe ich zu Bett. Die Reise hierher war anstrengend, erst recht ohne Reittier...“<br/>Sie stand auf, wurde aber sofort am Arm gepackt.

Version vom 24. November 2017, 11:33 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte "Neues aus Hohentrutz"