Rahilja - Golgaris Schwingen: Unterschied zwischen den Versionen

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Zu sehr gingen ihm die Ereignisse der letzten Tage durch den Kopf, die ihn sehr mitgenommen hatten. Alles begann mit einer Depesche, die ihn vor ein paar Tagen erreichte und in der er aufgefordert wurde, schnellstmöglich zum Gut der Familie zu reisen. Sein [[Ibram Angwart von Eichstein|Vater]], um dessen Gesundheit es schon einige Götternamen nicht gut bestellt war, stand kurz vor der Schwelle zu Borons Reich und der Medicus aus [[Amaralys]] hatte keine Hoffnung mehr, ihn noch heilen zu können. Baduar hatte das umso härter getroffen, da er und sein Vater in den letzten Götterläufen nicht mehr viel miteinander zu tun hatten. Aufgrund verschiedener Ansichten und Denkweisen hatten sich die beiden nach und nach entfremdet und so war der Kontakt immer mehr eingeschlafen, wenn man von einer Depesche dann und wann zum Tsatag oder anderen Feiertagen absah. Seine [[Josmene von Eichstein|Mutter]] hatte dies sehr betrübt. Das sein älterer [[Alerich Angwart von Eichstein|Bruder]], der einst das [[Rahilja|Gut]] erben sollte, beim Kampfe gegen den [[Alagrimm]] sein Leben ließ, führte zu einer teilweisen Aussöhnung zwischen Vater und Sohn, aber auch in der Folgezeit wurde das Verhältnis nie wieder so herzlich, wie es früher einmal war.<br />
 
Zu sehr gingen ihm die Ereignisse der letzten Tage durch den Kopf, die ihn sehr mitgenommen hatten. Alles begann mit einer Depesche, die ihn vor ein paar Tagen erreichte und in der er aufgefordert wurde, schnellstmöglich zum Gut der Familie zu reisen. Sein [[Ibram Angwart von Eichstein|Vater]], um dessen Gesundheit es schon einige Götternamen nicht gut bestellt war, stand kurz vor der Schwelle zu Borons Reich und der Medicus aus [[Amaralys]] hatte keine Hoffnung mehr, ihn noch heilen zu können. Baduar hatte das umso härter getroffen, da er und sein Vater in den letzten Götterläufen nicht mehr viel miteinander zu tun hatten. Aufgrund verschiedener Ansichten und Denkweisen hatten sich die beiden nach und nach entfremdet und so war der Kontakt immer mehr eingeschlafen, wenn man von einer Depesche dann und wann zum Tsatag oder anderen Feiertagen absah. Seine [[Josmene von Eichstein|Mutter]] hatte dies sehr betrübt. Das sein älterer [[Alerich Angwart von Eichstein|Bruder]], der einst das [[Rahilja|Gut]] erben sollte, beim Kampfe gegen den [[Alagrimm]] sein Leben ließ, führte zu einer teilweisen Aussöhnung zwischen Vater und Sohn, aber auch in der Folgezeit wurde das Verhältnis nie wieder so herzlich, wie es früher einmal war.<br />
 
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Umso erfreuter war es, das er gerade rechtzeitig in das heimische Gut zurückkehrte. Als er vor wenigen Tagen ankam, war sein Vater von Erschöpfung gezeichnet, aber noch lebte er und so hatten Vater und Sohn eine letzte Gelegenheit, sich auszusprechen. Damit verbrachten sie einen ganzen Abend und eine ganze Nacht und am frühen Morgen, nachdem sie sich lange und intensiv unterhalten und ihre Differenzen bereinigt hatten, wurde sein Vater sanft auf Golgaris Schwingen davongetragen.<br />
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Umso erfreuter war es, das er gerade rechtzeitig in das heimische Gut zurückkehrte. Als er vor wenigen Tagen ankam, war sein Vater von Erschöpfung gezeichnet, aber noch lebte er und so hatten Vater und Sohn eine letzte Gelegenheit, sich auszusprechen. Damit verbrachten sie einen ganzen Abend und eine ganze Nacht und am frühen Morgen des 11. Ingerimm, nachdem sie sich lange und intensiv unterhalten und ihre Differenzen bereinigt hatten, wurde sein Vater sanft auf Golgaris Schwingen davongetragen.<br />
 
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Die darauffolgenden Tage waren abwechselnd geprägt von Trauer und hektischer Aktivität. Seine beiden Schwestern leisteten seiner Mutter Beistand, während er sich gemeinsam mit dem jüngsten der vier Kinder um die Bestattung seines Vaters und die Nachfolge kümmerte. Am 21. Ingerimm erfolgte die Beisetzung seines Vaters in der Familiengruft nahe der heimischen Burg, der einige geladene Gäste beiwohnten, ebenfalls bekundeten die Untertanen seines Vaters die Trauer um ihren bisherigen Lehensherren. Am 22. dann folgte die Bestätigung der Lehensfolge und Baduar leistete mit Stolz seinen Lehenseid als Nachfolger und Bewahrer des [[Haus Eichstein|Hauses von Eichstein]]. Nachdem sein Bruder vor 10 Jahren fiel, wußte er, das dieser Tag einst kommen würde und es an ihm wäre, die Verantwortung zu übernehmen. Durch seine Abenteuer und Aktivitäten in der Vergangenheit hatte er sich vorbereiten und die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse erwerben können. Das alles half ihm aber nicht dabei, seine Trauer zu mindern, die nun nach diesen hektischen Tagen mit Macht ihren Platz beanspruchte und ihm arg das Herz schwer werden ließ. Es half, das seine Geschwister auch zugegen waren. Gemeinsam gelang es ihnen, nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Mutter zu trösten und den schlimmsten Schmerz gemeinsam zu ertragen.<br />
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Die darauffolgenden Tage waren abwechselnd geprägt von Trauer und hektischer Aktivität. Seine beiden Schwestern leisteten seiner Mutter Beistand, während er sich gemeinsam mit dem jüngsten der vier Kinder um die Bestattung seines Vaters und die Nachfolge kümmerte. Am 21. Ingerimm erfolgte die Beisetzung seines Vaters in der Familiengruft nahe der heimischen Burg, der einige geladene Gäste beiwohnten, ebenfalls bekundeten die Untertanen seines Vaters die Trauer um ihren bisherigen Lehensherren. Am 22. dann folgte die Bestätigung der Lehensfolge und Baduar übernahm mit Stolz seine Aufgaben als Lehensnachfolger und Bewahrer des [[Haus Eichstein|Hauses von Eichstein]]. Nachdem sein Bruder vor 10 Jahren fiel, wußte er, das dieser Tag einst kommen würde und es an ihm wäre, die Verantwortung zu übernehmen. Durch seine Abenteuer und Aktivitäten in der Vergangenheit hatte er sich vorbereiten und die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse erwerben können. Das alles half ihm aber nicht dabei, seine Trauer zu mindern, die nun nach diesen hektischen Tagen mit Macht ihren Platz beanspruchte und ihm arg das Herz schwer werden ließ. Es half, das seine Geschwister auch zugegen waren. Gemeinsam gelang es ihnen, nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Mutter zu trösten und den schlimmsten Schmerz gemeinsam zu ertragen.<br />
 
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Daneben kamen auch die ersten Aufgaben als neuer Lehensherr auf ihn zu. Der Verwalter [[Vitus Beutelbrodt]], der seinen Vater seit langen Jahren unterstützte, hielt sich die ersten Tage nach dem Tode zurück, doch heute warteten die ersten Arbeiten auf Baduar. Es galt, sich einen Überblick zu verschaffen über das Lehen. Dadurch, das er in den letzten Jahren nur wenig Kontakt zu seinem Vater hatte, waren ihm viele Vorgänge nicht bekannt und er hatte auch kaum noch einen Überblick über die Zustände im Lehen. Auf dem Sterbebett hatte sein Vater ihm einiges berichtet und ihm einige wichtige Hinweise und Ratschläge mit auf den Weg gegeben. Diese galt es nun, bestmöglich umzusetzen - doch er hatte durch seine eigenen Erfahrungen auch Ansätze, um das eine oder andere anders anzugehen, als es sein Vater getan hätte. Das half aber alles nichts - zuerst mußte er sich einen Überblick verschaffen.<br />
 
Daneben kamen auch die ersten Aufgaben als neuer Lehensherr auf ihn zu. Der Verwalter [[Vitus Beutelbrodt]], der seinen Vater seit langen Jahren unterstützte, hielt sich die ersten Tage nach dem Tode zurück, doch heute warteten die ersten Arbeiten auf Baduar. Es galt, sich einen Überblick zu verschaffen über das Lehen. Dadurch, das er in den letzten Jahren nur wenig Kontakt zu seinem Vater hatte, waren ihm viele Vorgänge nicht bekannt und er hatte auch kaum noch einen Überblick über die Zustände im Lehen. Auf dem Sterbebett hatte sein Vater ihm einiges berichtet und ihm einige wichtige Hinweise und Ratschläge mit auf den Weg gegeben. Diese galt es nun, bestmöglich umzusetzen - doch er hatte durch seine eigenen Erfahrungen auch Ansätze, um das eine oder andere anders anzugehen, als es sein Vater getan hätte. Das half aber alles nichts - zuerst mußte er sich einen Überblick verschaffen.<br />

Version vom 7. November 2016, 16:32 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte "Geschichten aus Rahilja"