Man erntet, was man sät - Ein drifter Pamphlet: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 2. Dezember 2017, 20:58 Uhr
Teil der Briefspielgeschichte "Man erntet, was man sät"
Auf der Fährte | [[]] |
Baronie Drift, 1040 BF
Ein drifter Pamphlet
Diese abscheuliche Hetzschrift, wart überall in der Baronie Drift und entlang des großen Flusses zwischen Albenhus und Ferdok an Häusern und Bäumen angebracht:
S gibt in Drift ein fettes Schwein,
Das wohnt obm, im Mirkagarten.
Das bricht in alle Speicher ein
Und frisst sich voll, die Schwart’n.
Das Schwein das wär gern ein Baron,
Und tut sich gleich so heißen,
Doch Schwein bleibt Schwein, selbst mit Kaiserkron,
Weil’s nur kann fressen und scheißen!
Der hochwohlgeborn Herr Baron,
hält am Festtag fromme Reden, fein und gediegen,
Er red‘ von Demut, Treue und Götterlohn,
und lügt dabei, dass sich die Balken biegen.
Heut hat er n Volk ein Eid geschworn,
Morg’n hat ern wieder brochen.
Die Freiheit war ihm im Aug ein Dorn,
Das Volk – euch – wollt er unterjochen.
Euch, das heißt euch, die er nicht kennt,
Euch Treidler, Schiffleut, Berghauer,
Den, der’s Holz hackt, der die Kohlen brennt,
Den Handwerksgselln, den Bauer.
Wenn’s Volk einmal eam nimmer mag,
So muss er sitzen still.
Sonst trifft ihn bald der rechte Schlag
Wenn eure starke Hand es will.
’S is ja das Volk kein Arschpapier
Und darf an sich wohl denken,
Wer halt nicht lernen will Manier,
Den Lümmel muss man henken!