Eine Brücke zu (zer)schlagen - Stock und Stein: Unterschied zwischen den Versionen

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Für einen Moment waren die beiden nicht zu sehen, dann tauchten ihre Häupter wieder über der schäumenden und Strudel bildenden Wasseroberfläche auf. Die hintere Wand der Wasserstube verhinderte, dass Gobrom und Armhilde fortgetrieben worden, aber dem erfahrenen Baumeister war klar, dass das gesamte Konstrukt durch den Verlust der vorderen Wand instabil geworden war. Es würde nicht lange standhalten; einige der seitlichen Balken hatten sich bereits gelöst und waren im rasch strömenden Wasser außer Sicht geraten. Bork griff sich eilig ein stabiles Seil, verschaffte sich genug Abstand und warf Gobrom eines der Enden zu. Dieser schlang es sich um den Körper und griff sich die verletzte Armhilde. Die übrigen Arbeiter und selbst der junge Stitus reihten sich hinter Bork ein. Gemeinsam begann man zu ziehen, während die Wände der Wasserstube sich der Kraft der Fluten ergaben.<br>  
 
Für einen Moment waren die beiden nicht zu sehen, dann tauchten ihre Häupter wieder über der schäumenden und Strudel bildenden Wasseroberfläche auf. Die hintere Wand der Wasserstube verhinderte, dass Gobrom und Armhilde fortgetrieben worden, aber dem erfahrenen Baumeister war klar, dass das gesamte Konstrukt durch den Verlust der vorderen Wand instabil geworden war. Es würde nicht lange standhalten; einige der seitlichen Balken hatten sich bereits gelöst und waren im rasch strömenden Wasser außer Sicht geraten. Bork griff sich eilig ein stabiles Seil, verschaffte sich genug Abstand und warf Gobrom eines der Enden zu. Dieser schlang es sich um den Körper und griff sich die verletzte Armhilde. Die übrigen Arbeiter und selbst der junge Stitus reihten sich hinter Bork ein. Gemeinsam begann man zu ziehen, während die Wände der Wasserstube sich der Kraft der Fluten ergaben.<br>  
 
Am selben Tag, in der Nähe des anderen Ufers der Warna in der benachbarten [[Moorbrück (Baronie)|Baronie Moorbrück]]<br><br>
 
Am selben Tag, in der Nähe des anderen Ufers der Warna in der benachbarten [[Moorbrück (Baronie)|Baronie Moorbrück]]<br><br>
"Nein, nein und nochmals nein! Was fällt den Leuten in Bergund eigentlich ein, uns so etwas Unverschämtes überhaupt zu fragen?" Dugobalosch Sohn des Dramosch machte seinem Ruf als schlecht gelaunter Zwerg alle Ehre. Olgosch Sohn des Ogrim, Anführer der Gruppe von Ambosszwergen in [[Neuvaloor]], musste seinen Freund wie schon so oft zuvor beruhigen. "Nun mal langsam. Diese Brücke ist ein lange gehegter Wunsch auch von Ritter [[Boromil vom Kargen Land|Boromil]]. Beide Siedlungen würden davon profitieren. Außerdem ist es ja nicht abwegig, dass sich zwei Verwandte etwas häufiger sehen wollen." "Aber über einen Fluss? Es ist doch klar, dass das nur Scherereien gibt! Wenn alle den einfachen Rat befolgen würden, dass man größere Gewässer meidet, gäbe es auch keinen Ärger!" "Eine gute Einstellung für uns [[Angroschim]], aber ich fürchte, das bringt uns jetzt nicht weiter. Ich bin auch sehr verärgert - und zwar über die schändlichen Leute, die diesen Brückenbau offensichtlich sabotieren wollen!" "Ja, das ist eine Schande, so ein Frevel gegen die gute Handwerkskunst!" mischte sich nun auch Duglim Sohn des Dergam ein. "Na und?", schnappte Dugobalosch bissig zurück. "Hat man uns als Angroschim etwa gefragt, ob wir beim Bau helfen wollen?" "Natürlich nicht. Es war doch bekannt, dass wir für die Arbeiten und Wachen hier gebraucht wurden." An manchen Tagen stellte Dugobalosch Olgoschs Geduld wirklich auf eine harte Probe. "Na also!", triumphierte der Sohn des Dramosch nun. "Damit ist doch klar, dass wir auch jetzt nicht aushelfen können, um dieses Pack zu stellen. Die warten doch am Ende nur darauf, dass wir die Siedlung unbewacht lassen, und fallen dann hier ein. Also, was soll daher überhaupt die Anfrage aus Bergund, ob wir einige Krieger entbehren können?" "So verkehrt ist das ja nicht gedacht.", wandte Duglim ein. "Wir müssen zumindest Bescheid wissen, dass dort etwas im Argen liegt, und man hat uns so schnell wie möglich einen Boten geschickt. Die in Bergund konnten ja nicht wissen, dass Ritter Boromil nicht da ist. Vielleicht hatten sie gehofft, dass wir mit der Alarmierung Unterstützung aus den anderen Moorbrücker Siedlungen holen würden." "Es würde Tage dauern, bis wir überhaupt einmal alle Rittergüter erreicht hätten.", winkte Olgosch ab. "Und es wäre keineswegs sicher, dass wir überhaupt Hilfe bekämen." Er seufzte. "Also gut, was wollen wir daher tun? Dugobalosch hat Recht, dass wir nicht alle aus Neuvaloor abziehen können, nur um die Saboteure zu suchen. Andererseits können wir auch nicht untätig hierbleiben, denn damit verärgern wir Saria von Lindholz-Hohenried und zeigen diesen Strolchen, dass sie von uns nichts zu befürchten haben." "Warum schicken wir nicht Ingramosch los?", schlug Dugobalosch vor. "Der faselt doch immer etwas von Abenteuern, die er erleben will, und Ritter Boromil hat an ihm einen Narren gefressen, so dass er ihm einiges erlaubt." "Es wäre vielleicht wirklich nicht schlecht, wenn der junge Grambart mal wieder ein wenig durch die Gegend ziehen kann. Sonst jammert er uns noch weiter die Ohren voll. Es wäre aber unverantwortlich, ihn alleine zu schicken. Ich gehe mit.", beschloss Olgosch. "Hm, na gut, einen von uns werden wir eine Weile entbehren können.", stimmte Dugobalosch widerwillig zu. "Wir anderen wissen ja, dass wir besonders wachsam sein müssen." "Ja, das klingt vernünftig.", pflichtete Duglim bei. Die beiden Brüder Korok und Krimog, Söhne des Korbosch, die die ganze Zeit über nichts gesagt hatten, zeigten mit einem Nicken, dass sie ebenfalls einverstanden waren. "In Ordnung.", schloss Olgosch die Versammlung in der Unterkunft der Ambosszwerge. "Dann werde ich jetzt den Boten instruieren, damit er in Bergund Bescheid gibt, und mir danach Ingramosch schnappen, so dass er von seinem Glück erfährt. Vielleicht beschränkt sich unser Abenteuer schon darauf, am diesseitigen Flussufer zu suchen, aber wenn wir Spuren finden, werden wir sie verfolgen."
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"Nein, nein und nochmals nein! Was fällt den Leuten in Bergund eigentlich ein, uns so etwas Unverschämtes überhaupt zu fragen?" [[Dugobalosch Sohn des Dramosch]] machte seinem Ruf als schlecht gelaunter Zwerg alle Ehre. [[Olgosch Sohn des Ogrim]], Anführer der Gruppe von Ambosszwergen in [[Neuvaloor]], musste seinen Freund wie schon so oft zuvor beruhigen. "Nun mal langsam. Diese Brücke ist ein lange gehegter Wunsch auch von Ritter [[Boromil vom Kargen Land|Boromil]]. Beide Siedlungen würden davon profitieren. Außerdem ist es ja nicht abwegig, dass sich zwei Verwandte etwas häufiger sehen wollen." "Aber über einen Fluss? Es ist doch klar, dass das nur Scherereien gibt! Wenn alle den einfachen Rat befolgen würden, dass man größere Gewässer meidet, gäbe es auch keinen Ärger!" "Eine gute Einstellung für uns [[Angroschim]], aber ich fürchte, das bringt uns jetzt nicht weiter. Ich bin auch sehr verärgert - und zwar über die schändlichen Leute, die diesen Brückenbau offensichtlich sabotieren wollen!" "Ja, das ist eine Schande, so ein Frevel gegen die gute Handwerkskunst!" mischte sich nun auch [[Duglim Sohn des Dergam]] ein. "Na und?", schnappte Dugobalosch bissig zurück. "Hat man uns als Angroschim etwa gefragt, ob wir beim Bau helfen wollen?" "Natürlich nicht. Es war doch bekannt, dass wir für die Arbeiten und Wachen hier gebraucht wurden." An manchen Tagen stellte Dugobalosch Olgoschs Geduld wirklich auf eine harte Probe. "Na also!", triumphierte der Sohn des Dramosch nun. "Damit ist doch klar, dass wir auch jetzt nicht aushelfen können, um dieses Pack zu stellen. Die warten doch am Ende nur darauf, dass wir die Siedlung unbewacht lassen, und fallen dann hier ein. Also, was soll daher überhaupt die Anfrage aus Bergund, ob wir einige Krieger entbehren können?" "So verkehrt ist das ja nicht gedacht.", wandte Duglim ein. "Wir müssen zumindest Bescheid wissen, dass dort etwas im Argen liegt, und man hat uns so schnell wie möglich einen Boten geschickt. Die in Bergund konnten ja nicht wissen, dass Ritter Boromil nicht da ist. Vielleicht hatten sie gehofft, dass wir mit der Alarmierung Unterstützung aus den anderen Moorbrücker Siedlungen holen würden." "Es würde Tage dauern, bis wir überhaupt einmal alle Rittergüter erreicht hätten.", winkte Olgosch ab. "Und es wäre keineswegs sicher, dass wir überhaupt Hilfe bekämen." Er seufzte. "Also gut, was wollen wir daher tun? Dugobalosch hat Recht, dass wir nicht alle aus Neuvaloor abziehen können, nur um die Saboteure zu suchen. Andererseits können wir auch nicht untätig hierbleiben, denn damit verärgern wir Saria von Lindholz-Hohenried und zeigen diesen Strolchen, dass sie von uns nichts zu befürchten haben." "Warum schicken wir nicht [[Ingramosch Grambart|Ingramosch]] los?", schlug Dugobalosch vor. "Der faselt doch immer etwas von Abenteuern, die er erleben will, und Ritter Boromil hat an ihm einen Narren gefressen, so dass er ihm einiges erlaubt." "Es wäre vielleicht wirklich nicht schlecht, wenn der junge Grambart mal wieder ein wenig durch die Gegend ziehen kann. Sonst jammert er uns noch weiter die Ohren voll. Es wäre aber unverantwortlich, ihn alleine zu schicken. Ich gehe mit.", beschloss Olgosch. "Hm, na gut, einen von uns werden wir eine Weile entbehren können.", stimmte Dugobalosch widerwillig zu. "Wir anderen wissen ja, dass wir besonders wachsam sein müssen." "Ja, das klingt vernünftig.", pflichtete Duglim bei. Die beiden Brüder [[Korok Sohn des Korbosch|Korok]] und [[Krimog Sohn des Korbosch|Krimog]], Söhne des Korbosch, die die ganze Zeit über nichts gesagt hatten, zeigten mit einem Nicken, dass sie ebenfalls einverstanden waren. "In Ordnung.", schloss Olgosch die Versammlung in der Unterkunft der Ambosszwerge. "Dann werde ich jetzt den Boten instruieren, damit er in Bergund Bescheid gibt, und mir danach Ingramosch schnappen, so dass er von seinem Glück erfährt. Vielleicht beschränkt sich unser Abenteuer schon darauf, am diesseitigen Flussufer zu suchen, aber wenn wir Spuren finden, werden wir sie verfolgen."
  
 
[[Kategorie:Abenteuer]]
 
[[Kategorie:Abenteuer]]
 
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Version vom 8. Juli 2013, 21:07 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte "Eine Brücke zu (zer)schlagen"