Dohlenfelder Thronfolgestreit - Epilog: Unterschied zwischen den Versionen

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Zu guter Letzt sei angemerkt, dass der an Hagen begangene Verrat der herzoglichen Vögte und des Barons zu Eisenstein aller Voraussicht nach zumindest kurz- und mittelfristige Folgen für die Nordmarken und womöglich auch die Nachbarprovinzen haben wird. Hagen selbst ist zwar, so ich ihn richtig einzuschätzen vermag, nicht nachtragend. Der Baron, einem nicht sehr elaborierten, sondern geradezu kindlichen Rondraglauben verhaftet, wird, aus seinem bisherigen und gegenwärtigen Verhalten zu schließen, die Niederlage auf der Walstatt als Urteil der Kriegsgöttin begreifen und nicht den Vögten oder dem Eisensteiner Baron eine naheliegende operative Schuld an der militärischen Katastrophe geben, die ihn ereilte. Dies gilt jedoch mit Sicherheit nicht für alle seine Verbündeten, und im Speziellen auch nicht für seine Mutter Frylinde v. Salmingen, in deren Familiegeschichte, man erinnere nur an Charissia v. Salmingen, Zorn und Rache durchaus ihren Platz haben. Ich empfehle, vertrauenswürdige Konfidenten aus dem Kosch und Garetien auf die Entwicklungen in der Baronie Dunkelforst anzusetzen. <br/>
 
Zu guter Letzt sei angemerkt, dass der an Hagen begangene Verrat der herzoglichen Vögte und des Barons zu Eisenstein aller Voraussicht nach zumindest kurz- und mittelfristige Folgen für die Nordmarken und womöglich auch die Nachbarprovinzen haben wird. Hagen selbst ist zwar, so ich ihn richtig einzuschätzen vermag, nicht nachtragend. Der Baron, einem nicht sehr elaborierten, sondern geradezu kindlichen Rondraglauben verhaftet, wird, aus seinem bisherigen und gegenwärtigen Verhalten zu schließen, die Niederlage auf der Walstatt als Urteil der Kriegsgöttin begreifen und nicht den Vögten oder dem Eisensteiner Baron eine naheliegende operative Schuld an der militärischen Katastrophe geben, die ihn ereilte. Dies gilt jedoch mit Sicherheit nicht für alle seine Verbündeten, und im Speziellen auch nicht für seine Mutter Frylinde v. Salmingen, in deren Familiegeschichte, man erinnere nur an Charissia v. Salmingen, Zorn und Rache durchaus ihren Platz haben. Ich empfehle, vertrauenswürdige Konfidenten aus dem Kosch und Garetien auf die Entwicklungen in der Baronie Dunkelforst anzusetzen. <br/>
 
Erinnern möchte ich in diesem Zusammenhang daran, dass es nach wie vor keinerlei Beweis gegen die naheliegende These gibt, dass [[Briefspieltext vielleicht mit::Charissia von Salmingen|Charissia]] ihre Zwillingsschwester [[Briefspieltext vielleicht mit::Frylinde von Salmingen|Frylinde bereits vor Jahren ermordete und deren Platz einnahm, um Unheil über den Kosch und die Nordmarken zu bringen. Persönlich betrachte ich diese Überlegung als nicht zwingend, lassen sich die bisherigen Handlungen der Frylinde v. Salmingen doch auch aus deren Biographie erklären. Des Weiteren weise ich gerne auf meine Ausführungen in meinem zweiten an Euch gerichteten Privatschreiben (Nr. 11/28 P) hin, dass die unheilige Invocatio des daimonischen Flammenden Aar im Kosch die Reichseinheit auf zynischste Art und Weise beförderte, indem noch bestehende Wunden aus der Zeit des Kaisers Answin geheilt werden konnten. Gewisse Umstände der Reichsregentschaft Jast Gorsams v. Großen Fluss hingegen wirkten der Förderung der Reichseinheit leider entgegen – und ohne die wenig zielführende Politik des nordmärkischen Herzogs hätten die prioritären Kriege gegen Borbarads Diadochen schon vor Jahren zu einem guten Ende gebracht werden können.<br/>
 
Erinnern möchte ich in diesem Zusammenhang daran, dass es nach wie vor keinerlei Beweis gegen die naheliegende These gibt, dass [[Briefspieltext vielleicht mit::Charissia von Salmingen|Charissia]] ihre Zwillingsschwester [[Briefspieltext vielleicht mit::Frylinde von Salmingen|Frylinde bereits vor Jahren ermordete und deren Platz einnahm, um Unheil über den Kosch und die Nordmarken zu bringen. Persönlich betrachte ich diese Überlegung als nicht zwingend, lassen sich die bisherigen Handlungen der Frylinde v. Salmingen doch auch aus deren Biographie erklären. Des Weiteren weise ich gerne auf meine Ausführungen in meinem zweiten an Euch gerichteten Privatschreiben (Nr. 11/28 P) hin, dass die unheilige Invocatio des daimonischen Flammenden Aar im Kosch die Reichseinheit auf zynischste Art und Weise beförderte, indem noch bestehende Wunden aus der Zeit des Kaisers Answin geheilt werden konnten. Gewisse Umstände der Reichsregentschaft Jast Gorsams v. Großen Fluss hingegen wirkten der Förderung der Reichseinheit leider entgegen – und ohne die wenig zielführende Politik des nordmärkischen Herzogs hätten die prioritären Kriege gegen Borbarads Diadochen schon vor Jahren zu einem guten Ende gebracht werden können.<br/>
Aber zurück zum eigentlichen Gegenstand dieses Briefes: Wie Euer Hochwohlgeborener Exzellenz bereits mit Schreiben Nr. 4/33 P getreulich mitgeteilt, geriet Hagen v. Salmingen-Sturmfels zum Ende der Schlacht im Lazarett in Gefangenschaft des Edlen Darian v. Lîfstein zu Schratzelroth – ich berichtete über ihn bereits in Nr. 3/33 P. Während Angronds triumphales Heer in der Nähe der Wallstatt ein Lager errichtete, um sich um die Verletzten zu kümmern und die Gefallenen zu bergen, gelang Hagens Truppen der Rückzug über die Via Ferra gen Rahja, von wo aus sie sich gen [[Kosch]] absetzten. Eine knappe Woche nach der Schlacht erschienen unter der Parlamentärsflagge der Baron Roklan v. Leihenhof zu Galebquell – Schwager Hagens – und die Koschbaronin [[Briefspieltext vielleicht mit::Alvide von Eichental|Alvide v. Eichental]] zu Sindelsaum – Freundin der Familie Salmingen und Heerführerin Hagens. Diese beiden erkundigten sich nach dem Schicksal mehrerer Vermisster und boten anschließend Verhandlungen über den Austausch Gefangener und vor allem Hagens Freilassung an. Die Verhandlungen wurden auf dem praioswärts gelegenen Schönbundhof, einem Freibauernhof, geführt. <br/>
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Aber zurück zum eigentlichen Gegenstand dieses Briefes: Wie Euer Hochwohlgeborener Exzellenz bereits mit Schreiben Nr. 4/33 P getreulich mitgeteilt, geriet Hagen v. Salmingen-Sturmfels zum Ende der Schlacht im Lazarett in Gefangenschaft des Edlen Darian v. Lîfstein zu Schratzelroth – ich berichtete über ihn bereits in Nr. 3/33 P. Während Angronds triumphales Heer in der Nähe der Wallstatt ein Lager errichtete, um sich um die Verletzten zu kümmern und die Gefallenen zu bergen, gelang Hagens Truppen der Rückzug über die Via Ferra gen Rahja, von wo aus sie sich gen [[Fürstentum Kosch|Kosch]] absetzten. Eine knappe Woche nach der Schlacht erschienen unter der Parlamentärsflagge der Baron Roklan v. Leihenhof zu Galebquell – Schwager Hagens – und die Koschbaronin [[Briefspieltext vielleicht mit::Alvide von Eichental|Alvide v. Eichental]] zu Sindelsaum – Freundin der Familie Salmingen und Heerführerin Hagens. Diese beiden erkundigten sich nach dem Schicksal mehrerer Vermisster und boten anschließend Verhandlungen über den Austausch Gefangener und vor allem Hagens Freilassung an. Die Verhandlungen wurden auf dem praioswärts gelegenen Schönbundhof, einem Freibauernhof, geführt. <br/>
 
Die Gespräche dauerten mehrere Tage an und fanden im engsten Kreise statt. Neben den beiden Reichskammerrichtern Angrond und Hagen und den genannten Baronen zu Galebquell und Sindelsaum nahmen, auf Angronds Seite, noch die Baronin Derya v. Sturmfels zu Tommelsbeuge – Angronds Schwester – und Baron Roderich v. Quakenbrück zu Eisenhuett – Angronds Schwiegervater, Baron zu Eisenhuett wurde er durch den Tod seines Bruders Garmwart, ich berichtete ausführlich in Nr. 4/33 P – teil. Keiner außer den sechs hochgeborenen Genannten war an den Verhandlungen beteiligt – nicht einmal Lakaien wurden in die schlichte bäuerliche Wohnstube, wo um allerlei Details ausgiebig gestritten wurde, eingelassen. Die Protokollführung vertraute Angrond seinem Burgvogt und Verwalter Muragosch Sohn des Murgrim an, einem alten, unfreundlichen Erzzwerg und Mitglied der Bruderschaft der Grundsteinbrüder. Gleich zu Beginn der Verhandlungen wurden einige Brieftauben mit unbekanntem Ziel vom Schönbundhof fliegen gelassen; Tauben mit Antwortschreiben erreichten einige Tage später Burg Dohlenhorst und wurden von dort eilends zum Schönbundhof gebracht.<br/>
 
Die Gespräche dauerten mehrere Tage an und fanden im engsten Kreise statt. Neben den beiden Reichskammerrichtern Angrond und Hagen und den genannten Baronen zu Galebquell und Sindelsaum nahmen, auf Angronds Seite, noch die Baronin Derya v. Sturmfels zu Tommelsbeuge – Angronds Schwester – und Baron Roderich v. Quakenbrück zu Eisenhuett – Angronds Schwiegervater, Baron zu Eisenhuett wurde er durch den Tod seines Bruders Garmwart, ich berichtete ausführlich in Nr. 4/33 P – teil. Keiner außer den sechs hochgeborenen Genannten war an den Verhandlungen beteiligt – nicht einmal Lakaien wurden in die schlichte bäuerliche Wohnstube, wo um allerlei Details ausgiebig gestritten wurde, eingelassen. Die Protokollführung vertraute Angrond seinem Burgvogt und Verwalter Muragosch Sohn des Murgrim an, einem alten, unfreundlichen Erzzwerg und Mitglied der Bruderschaft der Grundsteinbrüder. Gleich zu Beginn der Verhandlungen wurden einige Brieftauben mit unbekanntem Ziel vom Schönbundhof fliegen gelassen; Tauben mit Antwortschreiben erreichten einige Tage später Burg Dohlenhorst und wurden von dort eilends zum Schönbundhof gebracht.<br/>
 
Nach einer Woche in aller Offenheit aber durchaus erbittert geführter Verhandlungen hatten die sechs Hochadligen endlich eine Einigung erzielt, die für alle Beteiligten akzeptabel erschien. Der Vertrag wurde zur Mittagstunde des 30. Rondra von Angrond v. Sturmfels im Praiostempel des Marktes Dohlenfelde vor den anwesenden Adligen und Geweihten und einigen ausgewählten gemeinen Würdenträgern, zu denen auch ich gehörte, feierlich verlesen. Anbei finden Euer Hochwohlgeborene Exzellenz keine Mitschrift dieser öffentlichen Kundmachung, sondern eine authentische Abschrift des originalen Vertrages, die mir von einem vertrauenswürdigen Konfidenten übergeben wurde.  
 
Nach einer Woche in aller Offenheit aber durchaus erbittert geführter Verhandlungen hatten die sechs Hochadligen endlich eine Einigung erzielt, die für alle Beteiligten akzeptabel erschien. Der Vertrag wurde zur Mittagstunde des 30. Rondra von Angrond v. Sturmfels im Praiostempel des Marktes Dohlenfelde vor den anwesenden Adligen und Geweihten und einigen ausgewählten gemeinen Würdenträgern, zu denen auch ich gehörte, feierlich verlesen. Anbei finden Euer Hochwohlgeborene Exzellenz keine Mitschrift dieser öffentlichen Kundmachung, sondern eine authentische Abschrift des originalen Vertrages, die mir von einem vertrauenswürdigen Konfidenten übergeben wurde.  

Version vom 18. Oktober 2017, 06:24 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte "Dohlenfelder Thronfolgestreit"