Borking

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Einwohner: 440
Tempel: Peraine
Truppen: 4 berittene Gardisten des Junkers


„[...] Wie bloß soll ich den unterjochten Menschen hier beistehen? Wie gegen die Willkür und Gnadenlosigkeit des Herren des Landes bestehen? Am Tage meiner Ankunft noch wurde ich herzlichst von den Menschen aus Borking und auch von Junker Larmin III. von Borking begrüßt. Ich hatte doch so große Pläne und Träume, die schlecht bewirtschafteten Felder und die heruntergekommenen Häuser des Dorfes durch die Arbeitskraft und Liebe der hiesigen Menschen wieder aufblühen zu lassen. Und für das erste nahm ich das Angebot des Landesherren, mir all seine Hilfe zuteil werden zu lassen, noch für ernst. - Doch niemals zu diesen Bedingungen!

Schnell bemerkte ich, warum es um Borking so schlecht stand, brauchte ich doch nur die großen, wohlgepflegten Güter des Junkers rund um dessen stattlichen Herrensitz zu sehen. Dort müssen die Bauern soviel Fronarbeit tun, so daß sie für ihre gepachteten Äcker kaum noch Kraft und Zeit finden und von der Ernte, die sie dennoch einbringen, haben sie wieder einen Großteil abzugeben. Für die armen Seelen, die keine Kraft mehr zum Arbeiten haben oder ihrer Abgaben säumig bleiben müssen, drohen Karbatsche, Schandpfahl oder noch mehr Fron, gar vom Galgen an der Dorfeiche mußte ich hören. So gibt es hier viele Familien, die auf viele Generationen hin hoffnungslos verschuldet sind. Doch ich werde meinen schweren Stand hier behaupten, und den Tempel hier, so leidlich er auch wieder hergerichtet ist, werde ich nicht verlassen. Niemand wird es wohl wagen, Hand an eine Geweihte der Göttin zu legen. Möge Peraine mir beistehen!“

(Brief der damals 20jährigen Perainegeweihten Perdita Dasmin an ihre Schwester Jolake, geschrieben 25 v. Hal kurz nachdem sie ihren Dienst in dem lange verlassenen Tempel zu Borking antrat.)


Borking ist die zweitgrößte Ortschaft der Baronie und liegt auch an den Ufern des Großen Flusses, etwa 10 Meilen südlich der Hauptstadt Nadoret. Hier führt eine einfache, aber wichtige Holzbrücke der Ferdoker Treidelstraße über die Nesse. An der Treidelstraße stehen auch die beiden kleinen Tavernen und das Gasthaus des Ortes. Abgesehen von der Schreinerzunft hat Borking sehr wenig Bemerkenswertes zu bieten.

Mittlerweile ist Larmins Sohn Damian II. Herr zu Borking, aber die resolute Geweihte Perdita lebt noch immer unverdrossen in ihrem Tempel und gibt noch immer all ihre Kraft, die Menschen des Ortes vor der Ungerechtigkeit und Willkür des Junkers zu schützen. In den letzten 45 Jahren hat sich jedoch einiges zum besseren gewendet, wenngleich sich die Priesterin und der Junker regelmäßig heftig in die Haare kriegen. Doch wie sein Vater hat Damian im Laufe der Jahre Perdita zu respektieren gelernt.