Dohlenfelder Thronfolgestreit - Der Aufmarsch: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Ross von Ardare von Sturmfels, Tante Angronds wie Hagens und Hofheroldin Dohlenfeldes, quälte sich schweißnass den recht breiten und gut befestigten Waldweg in ein Tal des Eisenwaldes auf halber Strecke zwischen Nilsitz, dem Hauptort der gleichnamigen Vogteien, und Herzoglich Twergenhausen hinauf. Weniger die moderate Steigung war das Problem als vielmehr die brütende Sommerhitze, die selbst vom Schatten der mächtigen Buchen und Ulmen nur wenig gemildert wurde. Die knapp fünfzigjährige Baroness zu Dohlenfelde – Ardare war eine Schwester des verstorbenen Barons Bernhelm – ritt nicht weit hinter Baron Angrond, der mit einigen seiner Getreuen und Bündnispartner auf dem Weg zum wichtigsten Sammelpunkt seiner Truppen war. An Angronds Seite ritt sein Schwiegervater, Roderich von Quakenbrück.<br/>
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Das Ross von Ardare von Sturmfels, Tante Angronds wie Hagens und Hofheroldin Dohlenfeldes, quälte sich schweißnass den recht breiten und gut befestigten Waldweg in ein Tal des Eisenwaldes auf halber Strecke zwischen Nilsitz, dem Hauptort der gleichnamigen Vogteien, und Herzoglich Twergenhausen hinauf. Weniger die moderate Steigung war das Problem als vielmehr die brütende Sommerhitze, die selbst vom Schatten der mächtigen Buchen und Ulmen nur wenig gemildert wurde. Die knapp fünfzigjährige Baroness zu Dohlenfelde – Ardare war eine Schwester des verstorbenen Barons [[Briefspieltext vielleicht mit::Bernhelm von Sturmfels|Bernhelm]] – ritt nicht weit hinter Baron Angrond, der mit einigen seiner Getreuen und Bündnispartner auf dem Weg zum wichtigsten Sammelpunkt seiner Truppen war. An Angronds Seite ritt sein Schwiegervater, Roderich von Quakenbrück.<br/>
 
Man hatte sich in Turehall auf dieses abgelegenes Nilsitzer Tal nicht weit vom rahjawärtigen Ausgang der Opferschlucht geeinigt, um das Heer zusammenzuziehen, das am 15. Rondra 1033 BF die Grenze zu Dohlenfelde überschreiten und Hagens Usurpation beenden sollte: Das Tal war abgesehen von zwei Köhlerfamilien unbewohnt und lag zwei Tagesritte vom Hafen Nilsitz und einen Tagesmarsch von der Grenze Dohlenfeldes entfernt. Auch die erzzwergische Söldnersippe, die Angrond für eine Unsumme Gold angeworben hatte, war gerne bereit, dorthin zu marschieren. Für das von Schiffen aus kaum einsehbare Tal sprach zudem ein von einer Flussinsel geschützter Ankerplatz im Großen Fluss. Man hatte sich in Turehall aber darauf geeinigt, wenn zeitlich irgendwie möglich alle Streiter und alles Material in Nilsitz anzulanden und von dort den beschwerlichen Landweg in das abgelegene Tal zu nehmen. Würden, selbst über mehrere Tage verteilt, mehrere Schiffe im Großen Fluss am firunwärtigen Ausgang des Tales ankern, würde dies sehr leicht die Aufmerksamkeit anderer Flussschiffe erregen, die hier zumeist mit Lotsen der Twergenhäuser Lotsengilde fuhren. Zudem patrouillierte an diesem weitgehend menschenleeren Flussabschnitt, der für seine Piratenverstecke gefürchtet war, eine in Twergenhausen stationierte herzogliche Flussgaleere. Es würde nur noch eine Frage der Zeit sein, bis der Sammelpunkt von Angronds Heer in Twergenhausen und dann auch Hagen auf Burg Dohlenhorst bekannt wäre. Der Überraschungseffekt des geplanten Angriffs wäre dahin. Die Gerüchte, die in den letzten Tagen aus Dohlenfelde und Twergenhausen eingetroffen waren, ließen ohnehin daran zweifeln, Dohlenfelde im Handstreich einzunehmen – aber noch hatte zumindest Angrond die Hoffnung darauf nicht ganz fahren lassen.<br/>
 
Man hatte sich in Turehall auf dieses abgelegenes Nilsitzer Tal nicht weit vom rahjawärtigen Ausgang der Opferschlucht geeinigt, um das Heer zusammenzuziehen, das am 15. Rondra 1033 BF die Grenze zu Dohlenfelde überschreiten und Hagens Usurpation beenden sollte: Das Tal war abgesehen von zwei Köhlerfamilien unbewohnt und lag zwei Tagesritte vom Hafen Nilsitz und einen Tagesmarsch von der Grenze Dohlenfeldes entfernt. Auch die erzzwergische Söldnersippe, die Angrond für eine Unsumme Gold angeworben hatte, war gerne bereit, dorthin zu marschieren. Für das von Schiffen aus kaum einsehbare Tal sprach zudem ein von einer Flussinsel geschützter Ankerplatz im Großen Fluss. Man hatte sich in Turehall aber darauf geeinigt, wenn zeitlich irgendwie möglich alle Streiter und alles Material in Nilsitz anzulanden und von dort den beschwerlichen Landweg in das abgelegene Tal zu nehmen. Würden, selbst über mehrere Tage verteilt, mehrere Schiffe im Großen Fluss am firunwärtigen Ausgang des Tales ankern, würde dies sehr leicht die Aufmerksamkeit anderer Flussschiffe erregen, die hier zumeist mit Lotsen der Twergenhäuser Lotsengilde fuhren. Zudem patrouillierte an diesem weitgehend menschenleeren Flussabschnitt, der für seine Piratenverstecke gefürchtet war, eine in Twergenhausen stationierte herzogliche Flussgaleere. Es würde nur noch eine Frage der Zeit sein, bis der Sammelpunkt von Angronds Heer in Twergenhausen und dann auch Hagen auf Burg Dohlenhorst bekannt wäre. Der Überraschungseffekt des geplanten Angriffs wäre dahin. Die Gerüchte, die in den letzten Tagen aus Dohlenfelde und Twergenhausen eingetroffen waren, ließen ohnehin daran zweifeln, Dohlenfelde im Handstreich einzunehmen – aber noch hatte zumindest Angrond die Hoffnung darauf nicht ganz fahren lassen.<br/>
 
Seine Tante Ardare hatte in ihren jungen Jahren eine steile Karriere bei den Isenhager Jägern begonnen, bis sie bei einem schweren Turnierunfall eine Bauchverletzung erlitt und fast ihr Leben verlor. Während ihrer langsamen und qualvollen Gesundung, denn das Wundfieber zehrte ihre Lebenskraft auf, suchte Ardare, die sich seit ihrer Pagenzeit immer als Offizierin sah, die Nähe zur ihrer Göttin Rondra. Die stolze Ritterin versuchte herauszufinden, was die Himmlische Leuin mit ihr vorhatte. Rondra und ihre Alveraniare, vor allem Sankt, erschienen mehrfach in ihren Fieberträumen. In einem sehr intensiven Traum riss ihr Sankt Hlûthar trotz ihrer heftigen Gegenwehr das Langschwert aus der Hand. Als der Heilige die Waffe schließlich in Händen hielt, präsentierte er Ardare das purpurne Gift, das sich am Schwertknauf befand, und ihr über viele Jahre schleichend ihre Gesundheit geraubt hatte. <br/>
 
Seine Tante Ardare hatte in ihren jungen Jahren eine steile Karriere bei den Isenhager Jägern begonnen, bis sie bei einem schweren Turnierunfall eine Bauchverletzung erlitt und fast ihr Leben verlor. Während ihrer langsamen und qualvollen Gesundung, denn das Wundfieber zehrte ihre Lebenskraft auf, suchte Ardare, die sich seit ihrer Pagenzeit immer als Offizierin sah, die Nähe zur ihrer Göttin Rondra. Die stolze Ritterin versuchte herauszufinden, was die Himmlische Leuin mit ihr vorhatte. Rondra und ihre Alveraniare, vor allem Sankt, erschienen mehrfach in ihren Fieberträumen. In einem sehr intensiven Traum riss ihr Sankt Hlûthar trotz ihrer heftigen Gegenwehr das Langschwert aus der Hand. Als der Heilige die Waffe schließlich in Händen hielt, präsentierte er Ardare das purpurne Gift, das sich am Schwertknauf befand, und ihr über viele Jahre schleichend ihre Gesundheit geraubt hatte. <br/>

Version vom 6. Februar 2018, 20:28 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte "Dohlenfelder Thronfolgestreit"