Verteidiger halten Flußfels gegen Orks — vier Tage Kampf der Übermacht: Unterschied zwischen den Versionen

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Nachdem die ersten Flüchtlinge mit Nachrichten, dass die gigantische [[Briefspieltext mit::Ork]]armee allen Berichten zum Trotze plötzlich plündernd und mordend flussabwärts nach Süden, und damit geradewegs auf [[Handlungsort ist::Steinbrücken]] zu zog, die Hauptstadt der Baronie [[Briefspieltext mit::Vinansamt]] errreichten, reagierten dort die in der Abwesenheit des Barons [[Briefspieltext vielleicht mit::Merwerd Stoia von Vinansamt|Stoia]] eingesetzten Verwalter, Ritter [[Briefspieltext mit::Willan von Ödenhof]] und Magista [[Briefspieltext mit::Sylva Ferrex]], sorgenvoll, aber gefaßt auf die Schreckensbotschaft. Offenbar war man vorbereitet, und befürchte das Schlimmste. Binnen eines Tage wurden beinahe die gesamte Bevölkerung und die aus nördlichen Baronien eingetroffenen Flüchtlinge evakuiert. Zwar gab es bittere Tränen und sogar eine Handvoll sich wiedersetzender Freibauern, doch war mittlerweile die Furcht vor der Grausamkeit der [[Briefspieltext vielleicht mit::Orks|Schwarzpelze]] größer geworden als die Sorge um Heim und Besitz. Bald befand man sich unterwegs, entweder auf der [[Briefspieltext vielleicht mit::Reichsstraße III|Reichststraße]] ins befestigte [[Briefspieltext vielleicht mit::Angbar]], auf dem Weg nach [[Briefspieltext vielleicht mit::Ferdok (Stadt)|Ferdok]], wo [[Briefspieltext vielleicht mit::Graf Growin]]s Truppen ebenso Schutz versprachen, oder in einen Boot nach [[Briefspieltext vielleicht mit::Rohalssteg]] am entgegengesetzen Ufer des [[Briefspieltext vielleicht mit::Angbarer See]]s. Hierbei erwies sich besonders die auf dieser Route verkehrende Fähre "[[Briefspieltext vielleicht mit::Rohalsamt]]" als große Hilfe.<br/>
 
Alles aber, was mit dem Geiste [[Briefspieltext vielleicht mit::Rondra]]s beseelt war, harrte im [[Handlungsort ist::Flussfels]], der auf einem Basaltfelsen über dem Ort thronenden Feste des Barons aus darunter ein Gutteil zwergischer Kämpen, der kampffähige Adel und die 20 Gardisten und Büttel der Baronie. Die unter dem Kommando des ehemaligen Reichshauptmanns Ritter [[Briefspieltext mit::Halmar von Ödenhof]], dem Vater des Verwalters, stehende Truppe erfreute sich eines erstaunlich guten Mutes; die Waffenkammer bot eine reichhaltige, noch aus Answin-Zeit stammende Ausrüstung für die Landwehr, man hatte genügend Zeit, um zusätzliche Vorräte einzusammeln, auf dem Bergfried drohte ein Katapult jedem Angreifer; vor allem aber lagen an der Flussseite der Burg alle verfügbaren Fischerboote vertaut, um notfalls einen schnellen Rückzug nach Ferdok zu garantieren. <br/>
 
Als dann im Morgengrauen des nächsten Tages bei leichtem Schneefall Orks von Norden gesichtet wurden, breitete sich erneut eine Welle der Zuversicht aus; es waren kaum mehr als 100 der Schwarzpelze, die Hauptmacht der Orks schien doch einen anderen Weg eingeschlagen zu haben. Angesichts dieser Situation wurden unter den Heißspornen der Vinansamter Truppe sofort die Stimmen nach einem Ausfall laut, was Ritter Halmar jedoch entschieden ablehnte. "Laßt sie nur kommen.", meinte der ergraute Krieger abwartend, und unglücklicherweise trat tatsächlich genau das ein.<br/>
 
Nur wenige Stunden später nämlich stieß eine der Turmwachen eine Schrei des Erstaunens aus, und deutete mit fassungslosem Gesicht nach Norden, von wo sich mit der Strömung ein größeres Floss näherte. Schon waren mit bloßen Auge das Blitzen von Stahl und die schwarzen Gestalten orkischer Kämpfer auszumachen, und hinter dem Gefährt folgten andere seine Art, eines nach dem anderen; das Heer des "Marschalls" [[wikav:Sadrak Whassoi|Sadrak Whassoi]] hatte sich in eine Armada verwandelt und hielt direkt auf den Flussfels zu.
 
Eiligst beriet sich Ritter Halmar mit seinen Unterführern, doch im selben Moment ging die zwergische Geschützbedienung schon eigenmächtig zum Angriff über. Der erste Schuss der Rotze verfehlte sein Ziel trotz der Entfernung von über 200 Schritt nur um Haaresbreite, und reichte doch aus, um die orkische "Flotte" in Verwirrung zu stürzen, als die Besatzung des ersten Flosses, die die Gefahr der Lage erkannt hatte, versuchte, aufs Ufer zuzusteuern. Das so entstandene Knäul bot ein perfektes Ziel, so dass zweite Geschoß mit voller Wucht traf, und ein gutes Dutzend der Schwarzpelze ins eiskalte Winterwasser stürzen ließ. Stetig feuerte die Rotze weiter, mit jedem Treffern Holz splittern lassend und Schwarzpelze ins Wasser schleudernd, während die wasserscheuen Orks verzeifelt versuchten, sich an der Oberfläche zu halten.
 
Das Gejohle der Burgbesatzung brach erst ab, als der orkische Voraustrupp sich anschickte, von der Landseite aus direkt anzugreifen, und sie sich dieser erwehren mußte. Diese erste Attacke auf die Burg konnnte schnell zurückgeschlagen werden, doch erlaubte das Ablenkungsmanöver den Häuptlingen der Orks, wieder Ordnung in ihre Männner zu bringen. Nun gelang auch den restlichen Orktruppen die Landung, und die Verluste des überraschten Überraschungsangriffs konnte festgestellt werden. Auf Flussfels gab es wie durch ein Wunder nur wenige Verwundete zu beklagen; die Speere, und wohl auch das Hinabwerfen von Schutt und Unrat hatten von der hohen Stellung auf den Wehrgängen einen enormen Vorteil erbracht. Stattdessen konnte man sich an den herrenlosen Flössen, und den den eisigen Fluten zum Opfer gefallenen Orks, von denen mehr als 3 Dutzend an der Burg vorbeitrieben, erfreuen.<br/>
 
Die Freude über diesen ersten Erfolg war groß, doch es war ebenso klar, das die verschwindend kleine Zahl der Verteidiger der geballten Macht des orkischen Heeres nichts entgegen zu setzen hatte. Trotzdem war ihr Kampfeswille nicht gebrochen; als Boten mit rauhen Worten die bedingungslose Übergabe der Burg forderten, sprachen die versammelten Priester den Gläubigen Mut zu, und die Rondrageweihte [[Fremja zu Artwullen]] erinnerte mit kraftvollen Worten an eine Episode aus der Vinansamter Geschichte. Zur Zeit des ersten Orksturmes vor 400 Jahren nämlich war die [[Briefspieltext vielleicht mit::Orkenburg|alte Burg]] ebenfalls vom Feinde eingeschlossen. Die wenigen Belagerten wehrten sich mit all ihrer Kraft gegen die die Burg angreifende Abteilung, während der Rest des Orkheeres weiter auf Ferdok zog. Doch als schließlich der Großteil der Belagerten gefallen war, sahen die Übriggebiebenen keine Hoffnung mehr, beschlossen aber, die Festung nicht in die Hände des Feindes fallen zu lassen. So fanden die zur Hilfe eilenden Überlebenden der [[Briefspieltext mit::Schlacht von Ferdok|Schlacht auf den Blutfeldern]] wenige Tage später in den noch schwelenden Ruinen nur noch die Leiber der in den Freitod geflüchteten Verteidiger vor. Die abergläubischen Orks hatten den Platz aus Angst vor ihren Geistern verlassen...<br/>
 
Diesmal sollte es nicht soweit kommen, darin waren sich alle einig, diesmal sollte bis zum letzten Blutstropfen gefochten werden. Bei Ablauf der Stunde standen die Vinansamter, grimmig den Angriff erwartend, hinter den Bolllwerken des Flussfels. Doch sie hatten die orkische Führung, wie schon so viele vor ihnen, gewaltig unetrschätzt: statt anzugreifen, ließ Whassoi seine Mannen Steinbrücken plündern, wogegen die Verteidiger nichts unternehmen konnten, ohne wertvolle Munition zu verschwenden. Ohnmächtig mussten sie zusehen, wie im Ort der rote Hahn von Dach zu Dach sprang... <br/>
 
Schneller als erwartet brach die Nacht herein. In der Burg harrte man gespannt aus. Während der Nach waren von der Orkseite zwar hektische Aktiviäten zu vernehmen, doch konnten trotz großer Feuerstöße keine näheren Einzelheiten wahrgenommen werden.<br/>
 
Als [[Briefspieltext vielleicht mit::Praios]]' erste Strahlen die nervenzehrenden Stunden beendeten, hatte sich die Lage entscheidend verändert: Die riesige Orkarmee hatte im Schutze der Dunkelheit ihre Flöße umgetragen und lagerte jetzt unterhalb der Burg. Man kann sich die Wut der Vinansamter wohl vorstellen, und sah sie in ihrem Kampfesmut, als kurz darauf viele hundert Orks den Sturmangriff begannen. Sie hielten sich wacker, schickten Dutzende der Schwarzen zu ihren grausamen Götzen und wohl tötete ein Schuss der Wurfmaschine auch den ersten der durch das Haupttor brechenden [[Briefspieltext vielleicht mit::Oger|Kriegsoger]], doch war am Nachmittag die Vorburg und mit ihr die Hälfte der Verteidiger den Orks zum Opfer gefallen. Nur der einsetzende Schneeregen, der den steilen Aufstieg zum zweiten Tor unmöglich machte, verhinderte die völlige Einahme der Burg. Einen Tag und eine Nacht noch lauerte das Orkenheer auf eine bessere Gelegenheit, doch schien der eisige [[Briefspieltext vielleicht mit::Firun]] mit ganzer Kraft auf Seiten der Mittelreicher zu stehen. Ausgemürbt von Schnee, Eis und einem misslungenen Versuch, bei Nacht die Ostmauer zu ersteigen, ließ der Orkenführer nach einem Tag das Gros seines Heeres die Flöße bemannen, um den Feldzug wieder aufzunehmen. Hier mag die Ursache für den später begangenen Strategiefehler der Belagerung von [[gar:Garetien:Kloster vom Bund des wahren Glaubens zu Marano|Marano]] liegen; kein Ork lässt sich so hartnäckigen Widerstand gerne zweimal bieten. Als nur ein kleines Kontingent, nicht mehr als ein halbes Regiment stark, bei der Burg zurückblieb, sah es in der Tat nach einer Wiederholung der Historie aus. Doch würde es diesmal anders ausgehen? Die Orks schienen jedenfalls alles daran zu setzen, den Sieg zu erringen. Trotz des andauernd schlechten Wetters wurde die Burg mit Schwall um Schwall schwarzer Pfeile eingedeckt. Ein weiterer Sturmangriff blieb allerdings aus. Wohl waren sich die Belagerer ihrer Sache so sicher, dass sie sich, ungewöhnlich für ihr Volk, aufs Abwarten verlegten. <br/>
 
Doch, Rondra sei Dank, brachte diese ungewöhnliche Kampfweise den Schwarzen nur Unglück. Als ihre Bogenschützen im Morgengrauen des 1. [[Briefspieltext vielleicht mit::Tsa]] erneut den Beschuss begannen, regte sich in der Burg nichts, rein gar nichts. Misstrauisch eine Falle witternd, gab der Orkenhäuptling seinen Leuten ein Zeichen, sich nur äußerst langsam und vorsichtig den Bollwerken zu nähern. Sein Gespür sollte den alten Banditen nicht getäuscht haben, doch war all auf die Festung gerichtetete Aufmerksamkeit umsonst, als donnernde Hufschläge und schmetternde Trompetenstösse im Rücken der Angreifer erklangen. Zwei volle Schwadronen [[Briefspieltext mit::Fürstliche Schlachtreiter|Füstlicher Schlachtreiter]] fegten wie Drachenodem über die fassungslosen Orks hinweg. <br/>
 
Bevor die Welle zum zweiten Mal über sie einbrach, gelang es ihnen noch, sich kurzfristig zum Widerstand zu formieren, doch hatten sie nicht mit den gut 6 Dutzend verbliebenen Vinansamtern gerrechnet.Dies hatten, sobald sie über den Praisojünger [[Briefspieltext mit::Roban Lerchfeld]] vom Herannahen der Angbarer erfahren hatten, die Feste durch eine unteririschen Fluchttunnel verlassen, um sich mit diesen zu vereinigen, und fielen jetzt über ihre Feinde her.<br/>
 
Kurz und blutig der Kampf, und glorreich unser Sieg!
 
  
[[Kategorie:Kurier 02]][[Kategorie:Schlacht|Flussfels]]
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'''Verteidiger halten Flußfels gegen Orks — vier Tage Kampf der Übermacht'''
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Nachdem die ersten Flüchtlinge mit Nachrichten, daß die gigantische [[Akteursnennung ist::Orks|Ork]]armee allen Berichten zum Trotze plötzlich plündernd und mordend flußabwärts nach Süden, und damit geradewegs auf [[Handlungsort ist::Steinbrücken]] zu zog, die Hauptstadt der Baronie [[Handlungsort ist::Vinansamt]] errreichten, reagierten dort die in der Abwesenheit des Barons [[Briefspieltext mit::Merwerd Stoia von Vinansamt|Stoia]] eingesetzten Verwalter, Ritter [[Hauptdarsteller ist::Willan von Ödenhof]] und Magista [[Nebendarsteller ist::Sylva Ferrex]], sorgenvoll, aber gefaßt auf die Schreckensbotschaft. Offenbar war man vorbereitet, und befürchte das Schlimmste — binnen eines Tage wurden beinahe die gesamte Bevölkerung und die aus nördlichen Baronien eingetroffenen Flüchtlinge evakuiert. Zwar gab es bittere Tränen und sogar eine Handvoll sich widersetzender Freibauern, doch war mittlerweile die Furcht vor der Grausamkeit der Schwarzpelze größer geworden als die Sorge um Heim und Besitz. Bald befand man sich unterwegs, entweder auf der [[Ortsnennung ist::Reichsstraße III|Reichststraße]] ins befestigte [[Ortsnennung ist::Angbar]], auf dem Weg nach [[Ortsnennung ist::Ferdok]], wo [[Briefspieltext mit::Growin Sohn des Gorbosch|Graf Growin]]s Truppen ebenso Schutz versprachen, oder in einen Boot nach [[Ortsnennung ist::Rohalssteg (Stadt)|Rohalssteg]] am entgegengesetzen Ufer des [[Ortsnennung ist::Angbarer See]]s. Hierbei erwies sich besonders die auf dieser Route verkehrende Fähre “[[Briefspieltext mit::Rohalsamt]]” als große Hilfe.
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Alles aber, was mit dem Geiste [[Akteursnennung ist::Rondra]]s beseelt war, harrte im [[Handlungsort ist::Flussfels|Flußfels]], der auf einem Basaltfelsen über dem Ort thronenden Feste des Barons aus — darunter ein Gutteil [[Akteursnennung ist::Zwerge|zwergischer]] Kämpen, der kampffähige Adel und die 20 Gardisten und Büttel der Baronie. Die unter dem Kommando des ehemaligen Reichshauptmanns Ritter [[Nebendarsteller ist::Halmar von Ödenhof]], dem Vater des Verwalters, stehende Truppe erfreute sich eines erstaunlich guten Mutes — die Waffenkammer bot eine reichhaltige, noch aus [[Briefspieltext mit::Answin von Rabenmund|Answin]]-Zeit stammende Ausrüstung für die Landwehr, man hatte genügend Zeit, um zusätzliche Vorräte einzusammeln, auf dem Bergfried drohte ein Katapult jedem Angreifer — vor allem aber lagen an der Flußseite der Burg alle verfügbaren Fischerboote vertaut, um notfalls einen schnellen Rückzug nach Ferdok zu garantieren.
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Als dann im Morgengrauen des nächsten Tages bei leichtem Schneefall Orks von Norden gesichtet wurden, breitete sich erneut eine Welle der Zuversicht aus — es waren kaum mehr als 100 der Schwarzpelze, die Hauptmacht der Orks schien doch einen anderen Weg eingeschlagen zu haben. Angesichts dieser Situation wurden unter den Heißspornen der Vinansamter Truppe sofort die Stimmen nach einem Ausfall laut, was Ritter Halmar jedoch entschieden ablehnte. “Laßt sie nur kommen.”, meinte der ergraute Krieger abwartend, und unglücklicherweise trat tatsächlich genau das ein.
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Nur wenige Stunden später nämlich stieß eine der Turmwachen eine Schrei des Erstaunens aus, und deutete mit fassungslosem Gesicht nach Norden, von wo sich mit der Strömung ein größeres Floß näherte. Schon waren mit bloßen Auge das Blitzen von Stahl und die schwarzen Gestalten orkischer Kämpfer auszumachen, und hinter dem Gefährt folgten andere seine Art, eines nach dem anderen — das Heer des “Marschalls” [[wikav:Sadrak Whassoi|Sadrak Whassoi]] hatte sich in eine Armada verwandelt und hielt direkt auf den Flußfels zu.
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Eiligst beriet sich Ritter Halmar mit seinen Unterführern, doch im selben Moment ging die zwergische Geschützbedienung schon eigenmächtig zum Angriff über. Der erste Schuß der Rotze verfehlte sein Ziel trotz der Entfernung von über 200 Schritt nur um Haaresbreite, und reichte doch aus, um die orkische “Flotte” in Verwirrung zu stürzen, als die Besatzung des ersten Floßes, die die Gefahr der Lage erkannt hatte, versuchte, aufs Ufer zuzusteuern. Das so entstandene Knäuel bot ein perfektes Ziel, so daß das zweite Geschoß mit voller Wucht traf, und ein gutes Dutzend der Schwarzpelze ins eiskalte Winterwasser stürzen ließ. Stetig feuerte die Rotze weiter, mit jedem Treffer Holz splittern lassend und Schwarzpelze ins Wasser schleudernd, während die wasserscheuen Orks verzeifelt versuchten, sich an der Oberfläche zu halten.
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Das Gejohle der Burgbesatzung brach erst ab, als der orkische Voraustrupp sich anschickte, von der Landseite aus direkt anzugreifen, und sie sich dieser erwehren mußte. Diese erste Attacke auf die Burg konnnte schnell zurückgeschlagen werden, doch erlaubte das Ablenkungsmanöver den Häuptlingen der Orks, wieder Ordnung in ihre Männner zu bringen. Nun gelang auch den restlichen Orktruppen die Landung, und die Verluste des überraschten Überraschungsangriffs konnten festgestellt werden. Auf Flußfels gab es wie durch ein Wunder nur wenige Verwundete zu beklagen — die Speere, und wohl auch das Hinabwerfen von Schutt und Unrat hatten von der hohen Stellung auf den Wehrgängen einen enormen Vorteil erbracht. Stattdessen konnte man sich an den herrenlosen Flößen, und den den eisigen Fluten zum Opfer gefallenen Orks, von denen mehr als 3 Dutzend an der Burg vorbeitrieben, erfreuen.
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Die Freude über diesen ersten Erfolg war groß, doch es war ebenso klar, das die verschwindend kleine Zahl der Verteidiger der geballten Macht des orkischen Heeres nichts entgegen zu setzen hatte. Trotzdem war ihr Kampfeswille nicht gebrochen — als Boten mit rauhen Worten die bedingungslose Übergabe der Burg forderten, sprachen die versammelten Priester den Gläubigen Mut zu, und die Rondrageweihte [[Briefspieltext mit::Fremja zu Artwullen]] erinnerte mit kraftvollen Worten an eine Episode aus der Vinansamter Geschichte. Zur Zeit des ersten Orksturmes [[Briefspieltext mit::Magierkriege|vor 400 Jahren]] nämlich war die [[Ortsnennung ist::Orkenburg|alte Burg]] ebenfalls vom Feinde eingeschlossen. Die wenigen Belagerten wehrten sich mit all ihrer Kraft gegen die die Burg angreifende Abteilung, während der Rest des Orkheeres weiter auf Ferdok zog. Doch als schließlich der Großteil der Belagerten gefallen war, sahen die Übriggebiebenen keine Hoffnung mehr, beschlossen aber, die Festung nicht in die Hände des Feindes fallen zu lassen. So fanden die zur Hilfe eilenden Überlebenden der [[Briefspieltext mit::Schlacht von Ferdok|Schlacht auf den Blutfeldern]] wenige Tage später in den noch schwelenden Ruinen nur noch die Leiber der in den Freitod geflüchteten Verteidiger vor. Die abergläubischen Orks hatten den Platz aus Angst vor ihren Geistern verlassen...
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Diesmal sollte es nicht soweit kommen, darin waren sich alle einig, diesmal sollte bis zum letzten Blutstropfen gefochten werden. Bei Ablauf der Stunde standen die Vinansamter, grimmig den Angriff erwartend, hinter den Bolllwerken des Flußfels. Doch sie hatten die orkische Führung, wie schon so viele vor ihnen, gewaltig unterschätzt: statt anzugreifen, ließ Whassoi seine Mannen Steinbrücken plündern, wogegen die Verteidiger nichts unternehmen konnten, ohne wertvolle Munition zu verschwenden. Ohnmächtig mußten sie zusehen, wie im Ort der rote Hahn von Dach zu Dach sprang...
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Schneller als erwartet brach die Nacht herein. In der Burg harrte man gespannt aus. Während der Nach waren von der Orkseite zwar hektische Aktivitäten zu vernehmen, doch konnten trotz großer Feuerstöße keine näheren Einzelheiten wahrgenommen werden.
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Als [[Akteursnennung ist::Praios]]' erste Strahlen die nervenzehrenden Stunden beendeten, hatte sich die Lage entscheidend verändert: Die riesige Orkarmee hatte im Schutze der Dunkelheit ihre Flöße umgetragen und lagerte jetzt unterhalb der Burg. Man kann sich die Wut der Vinansamter wohl vorstellen, und sah sie in ihrem Kampfesmut, als kurz darauf viele hundert Orks den Sturmangriff begannen. Sie hielten sich wacker, schickten Dutzende der Schwarzen zu ihren grausamen [[Akteursnennung ist::Orkgottheiten|Götzen]] und wohl tötete ein Schuß der Wurfmaschine auch den ersten der durch das Haupttor brechenden [[Akteursnennung ist::Oger|Kriegsoger]], doch war am Nachmittag die Vorburg und mit ihr die Hälfte der Verteidiger den Orks zum Opfer gefallen. Nur der einsetzende Schneeregen, der den steilen Aufstieg zum zweiten Tor unmöglich machte, verhinderte die völlige Einahme der Burg. Einen Tag und eine Nacht noch lauerte das Orkenheer auf eine bessere Gelegenheit, doch schien der eisige Firun mit ganzer Kraft auf Seiten der Mittelreicher zu stehen. Ausgemürbt von Schnee, Eis und einem mißlungenen Versuch, bei Nacht die Ostmauer zu ersteigen, ließ der Orkenführer nach einem Tag das Gros seines Heeres die Flöße bemannen, um den Feldzug wieder aufzunehmen. Hier mag die Ursache für den später begangenen Strategiefehler der Belagerung von [[gar:Garetien:Kloster vom Bund des wahren Glaubens zu Marano|Marano]] liegen — kein Ork läßt sich so hartnäckigen Widerstand gerne zweimal bieten. Als nur ein kleines Kontingent — nicht mehr als ein halbes Regiment stark — bei der Burg zurückblieb, sah es in der Tat nach einer Wiederholung der Historie aus. Doch würde es diesmal anders ausgehen? Die Orks schienen jedenfalls alles daran zu setzen, den Sieg zu erringen. Trotz des andauernd schlechten Wetters wurde die Burg mit Schwall um Schwall schwarzer Pfeile eingedeckt. Ein weiterer Sturmangriff blieb allerdings aus. Wohl waren sich die Belagerer ihrer Sache so sicher, daß sie sich — ungewöhnlich für ihr Volk — aufs Abwarten verlegten.
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Doch, Rondra sei Dank, brachte diese ungewöhnliche Kampfweise den Schwarzen nur Unglück. Als ihre Bogenschützen im Morgengrauen des 1. [[Akteursnennung ist::Tsa]] erneut den Beschuß begannen, regte sich in der Burg nichts, rein gar nichts. Mißtrauisch eine Falle witternd, gab der Orkenhäuptling seinen Leuten ein Zeichen, sich nur äußerst langsam und vorsichtig den Bollwerken zu nähern. Sein Gespür sollte den alten Banditen nicht getäuscht haben, doch war all auf die Festung gerichtetete Aufmerksamkeit umsonst, als donnernde Hufschläge und schmetternde Trompetenstöße im Rücken der Angreifer erklangen. Zwei volle Schwadronen [[Nebenakteure sind::Fürstliche Schlachtreiter|Füstlicher Schlachtreiter]] fegten wie [[Akteursnennung ist::Drachen]]odem über die fassungslosen Orks hinweg.
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Bevor die Welle zum zweiten Mal über sie einbrach, gelang es ihnen noch, sich kurzfristig zum Widerstand zu formieren, doch hatten sie nicht mit den gut 6 Dutzend verbliebenen Vinansamtern gerrechnet. Diese hatten, sobald sie über den Praiosjünger [[Briefspieltext mit::Roban Lerchfeld]] vom Herannahen der Angbarer erfahren hatten, die Feste durch einen unteririschen Fluchttunnel verlassen, um sich mit diesen zu vereinigen, und fielen jetzt über ihre Feinde her.
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Kurz und blutig der Kampf, und glorreich unser Sieg!

Aktuelle Version vom 28. November 2022, 18:43 Uhr


Kosch-Kurier1.gif

Ausgabe Nummer 2 - Firun 1012 BF

Verteidiger halten Flußfels gegen Orks — vier Tage Kampf der Übermacht

Nachdem die ersten Flüchtlinge mit Nachrichten, daß die gigantische Orkarmee allen Berichten zum Trotze plötzlich plündernd und mordend flußabwärts nach Süden, und damit geradewegs auf Steinbrücken zu zog, die Hauptstadt der Baronie Vinansamt errreichten, reagierten dort die in der Abwesenheit des Barons Stoia eingesetzten Verwalter, Ritter Willan von Ödenhof und Magista Sylva Ferrex, sorgenvoll, aber gefaßt auf die Schreckensbotschaft. Offenbar war man vorbereitet, und befürchte das Schlimmste — binnen eines Tage wurden beinahe die gesamte Bevölkerung und die aus nördlichen Baronien eingetroffenen Flüchtlinge evakuiert. Zwar gab es bittere Tränen und sogar eine Handvoll sich widersetzender Freibauern, doch war mittlerweile die Furcht vor der Grausamkeit der Schwarzpelze größer geworden als die Sorge um Heim und Besitz. Bald befand man sich unterwegs, entweder auf der Reichststraße ins befestigte Angbar, auf dem Weg nach Ferdok, wo Graf Growins Truppen ebenso Schutz versprachen, oder in einen Boot nach Rohalssteg am entgegengesetzen Ufer des Angbarer Sees. Hierbei erwies sich besonders die auf dieser Route verkehrende Fähre “Rohalsamt” als große Hilfe.

Alles aber, was mit dem Geiste Rondras beseelt war, harrte im Flußfels, der auf einem Basaltfelsen über dem Ort thronenden Feste des Barons aus — darunter ein Gutteil zwergischer Kämpen, der kampffähige Adel und die 20 Gardisten und Büttel der Baronie. Die unter dem Kommando des ehemaligen Reichshauptmanns Ritter Halmar von Ödenhof, dem Vater des Verwalters, stehende Truppe erfreute sich eines erstaunlich guten Mutes — die Waffenkammer bot eine reichhaltige, noch aus Answin-Zeit stammende Ausrüstung für die Landwehr, man hatte genügend Zeit, um zusätzliche Vorräte einzusammeln, auf dem Bergfried drohte ein Katapult jedem Angreifer — vor allem aber lagen an der Flußseite der Burg alle verfügbaren Fischerboote vertaut, um notfalls einen schnellen Rückzug nach Ferdok zu garantieren.

Als dann im Morgengrauen des nächsten Tages bei leichtem Schneefall Orks von Norden gesichtet wurden, breitete sich erneut eine Welle der Zuversicht aus — es waren kaum mehr als 100 der Schwarzpelze, die Hauptmacht der Orks schien doch einen anderen Weg eingeschlagen zu haben. Angesichts dieser Situation wurden unter den Heißspornen der Vinansamter Truppe sofort die Stimmen nach einem Ausfall laut, was Ritter Halmar jedoch entschieden ablehnte. “Laßt sie nur kommen.”, meinte der ergraute Krieger abwartend, und unglücklicherweise trat tatsächlich genau das ein.

Nur wenige Stunden später nämlich stieß eine der Turmwachen eine Schrei des Erstaunens aus, und deutete mit fassungslosem Gesicht nach Norden, von wo sich mit der Strömung ein größeres Floß näherte. Schon waren mit bloßen Auge das Blitzen von Stahl und die schwarzen Gestalten orkischer Kämpfer auszumachen, und hinter dem Gefährt folgten andere seine Art, eines nach dem anderen — das Heer des “Marschalls” Sadrak Whassoi hatte sich in eine Armada verwandelt und hielt direkt auf den Flußfels zu.

Eiligst beriet sich Ritter Halmar mit seinen Unterführern, doch im selben Moment ging die zwergische Geschützbedienung schon eigenmächtig zum Angriff über. Der erste Schuß der Rotze verfehlte sein Ziel trotz der Entfernung von über 200 Schritt nur um Haaresbreite, und reichte doch aus, um die orkische “Flotte” in Verwirrung zu stürzen, als die Besatzung des ersten Floßes, die die Gefahr der Lage erkannt hatte, versuchte, aufs Ufer zuzusteuern. Das so entstandene Knäuel bot ein perfektes Ziel, so daß das zweite Geschoß mit voller Wucht traf, und ein gutes Dutzend der Schwarzpelze ins eiskalte Winterwasser stürzen ließ. Stetig feuerte die Rotze weiter, mit jedem Treffer Holz splittern lassend und Schwarzpelze ins Wasser schleudernd, während die wasserscheuen Orks verzeifelt versuchten, sich an der Oberfläche zu halten.

Das Gejohle der Burgbesatzung brach erst ab, als der orkische Voraustrupp sich anschickte, von der Landseite aus direkt anzugreifen, und sie sich dieser erwehren mußte. Diese erste Attacke auf die Burg konnnte schnell zurückgeschlagen werden, doch erlaubte das Ablenkungsmanöver den Häuptlingen der Orks, wieder Ordnung in ihre Männner zu bringen. Nun gelang auch den restlichen Orktruppen die Landung, und die Verluste des überraschten Überraschungsangriffs konnten festgestellt werden. Auf Flußfels gab es wie durch ein Wunder nur wenige Verwundete zu beklagen — die Speere, und wohl auch das Hinabwerfen von Schutt und Unrat hatten von der hohen Stellung auf den Wehrgängen einen enormen Vorteil erbracht. Stattdessen konnte man sich an den herrenlosen Flößen, und den den eisigen Fluten zum Opfer gefallenen Orks, von denen mehr als 3 Dutzend an der Burg vorbeitrieben, erfreuen.

Die Freude über diesen ersten Erfolg war groß, doch es war ebenso klar, das die verschwindend kleine Zahl der Verteidiger der geballten Macht des orkischen Heeres nichts entgegen zu setzen hatte. Trotzdem war ihr Kampfeswille nicht gebrochen — als Boten mit rauhen Worten die bedingungslose Übergabe der Burg forderten, sprachen die versammelten Priester den Gläubigen Mut zu, und die Rondrageweihte Fremja zu Artwullen erinnerte mit kraftvollen Worten an eine Episode aus der Vinansamter Geschichte. Zur Zeit des ersten Orksturmes vor 400 Jahren nämlich war die alte Burg ebenfalls vom Feinde eingeschlossen. Die wenigen Belagerten wehrten sich mit all ihrer Kraft gegen die die Burg angreifende Abteilung, während der Rest des Orkheeres weiter auf Ferdok zog. Doch als schließlich der Großteil der Belagerten gefallen war, sahen die Übriggebiebenen keine Hoffnung mehr, beschlossen aber, die Festung nicht in die Hände des Feindes fallen zu lassen. So fanden die zur Hilfe eilenden Überlebenden der Schlacht auf den Blutfeldern wenige Tage später in den noch schwelenden Ruinen nur noch die Leiber der in den Freitod geflüchteten Verteidiger vor. Die abergläubischen Orks hatten den Platz aus Angst vor ihren Geistern verlassen...

Diesmal sollte es nicht soweit kommen, darin waren sich alle einig, diesmal sollte bis zum letzten Blutstropfen gefochten werden. Bei Ablauf der Stunde standen die Vinansamter, grimmig den Angriff erwartend, hinter den Bolllwerken des Flußfels. Doch sie hatten die orkische Führung, wie schon so viele vor ihnen, gewaltig unterschätzt: statt anzugreifen, ließ Whassoi seine Mannen Steinbrücken plündern, wogegen die Verteidiger nichts unternehmen konnten, ohne wertvolle Munition zu verschwenden. Ohnmächtig mußten sie zusehen, wie im Ort der rote Hahn von Dach zu Dach sprang...

Schneller als erwartet brach die Nacht herein. In der Burg harrte man gespannt aus. Während der Nach waren von der Orkseite zwar hektische Aktivitäten zu vernehmen, doch konnten trotz großer Feuerstöße keine näheren Einzelheiten wahrgenommen werden.

Als Praios' erste Strahlen die nervenzehrenden Stunden beendeten, hatte sich die Lage entscheidend verändert: Die riesige Orkarmee hatte im Schutze der Dunkelheit ihre Flöße umgetragen und lagerte jetzt unterhalb der Burg. Man kann sich die Wut der Vinansamter wohl vorstellen, und sah sie in ihrem Kampfesmut, als kurz darauf viele hundert Orks den Sturmangriff begannen. Sie hielten sich wacker, schickten Dutzende der Schwarzen zu ihren grausamen Götzen und wohl tötete ein Schuß der Wurfmaschine auch den ersten der durch das Haupttor brechenden Kriegsoger, doch war am Nachmittag die Vorburg und mit ihr die Hälfte der Verteidiger den Orks zum Opfer gefallen. Nur der einsetzende Schneeregen, der den steilen Aufstieg zum zweiten Tor unmöglich machte, verhinderte die völlige Einahme der Burg. Einen Tag und eine Nacht noch lauerte das Orkenheer auf eine bessere Gelegenheit, doch schien der eisige Firun mit ganzer Kraft auf Seiten der Mittelreicher zu stehen. Ausgemürbt von Schnee, Eis und einem mißlungenen Versuch, bei Nacht die Ostmauer zu ersteigen, ließ der Orkenführer nach einem Tag das Gros seines Heeres die Flöße bemannen, um den Feldzug wieder aufzunehmen. Hier mag die Ursache für den später begangenen Strategiefehler der Belagerung von Marano liegen — kein Ork läßt sich so hartnäckigen Widerstand gerne zweimal bieten. Als nur ein kleines Kontingent — nicht mehr als ein halbes Regiment stark — bei der Burg zurückblieb, sah es in der Tat nach einer Wiederholung der Historie aus. Doch würde es diesmal anders ausgehen? Die Orks schienen jedenfalls alles daran zu setzen, den Sieg zu erringen. Trotz des andauernd schlechten Wetters wurde die Burg mit Schwall um Schwall schwarzer Pfeile eingedeckt. Ein weiterer Sturmangriff blieb allerdings aus. Wohl waren sich die Belagerer ihrer Sache so sicher, daß sie sich — ungewöhnlich für ihr Volk — aufs Abwarten verlegten.

Doch, Rondra sei Dank, brachte diese ungewöhnliche Kampfweise den Schwarzen nur Unglück. Als ihre Bogenschützen im Morgengrauen des 1. Tsa erneut den Beschuß begannen, regte sich in der Burg nichts, rein gar nichts. Mißtrauisch eine Falle witternd, gab der Orkenhäuptling seinen Leuten ein Zeichen, sich nur äußerst langsam und vorsichtig den Bollwerken zu nähern. Sein Gespür sollte den alten Banditen nicht getäuscht haben, doch war all auf die Festung gerichtetete Aufmerksamkeit umsonst, als donnernde Hufschläge und schmetternde Trompetenstöße im Rücken der Angreifer erklangen. Zwei volle Schwadronen Füstlicher Schlachtreiter fegten wie Drachenodem über die fassungslosen Orks hinweg.

Bevor die Welle zum zweiten Mal über sie einbrach, gelang es ihnen noch, sich kurzfristig zum Widerstand zu formieren, doch hatten sie nicht mit den gut 6 Dutzend verbliebenen Vinansamtern gerrechnet. Diese hatten, sobald sie über den Praiosjünger Roban Lerchfeld vom Herannahen der Angbarer erfahren hatten, die Feste durch einen unteririschen Fluchttunnel verlassen, um sich mit diesen zu vereinigen, und fielen jetzt über ihre Feinde her.

Kurz und blutig der Kampf, und glorreich unser Sieg!