Turniersplitter

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Ausgabe Nummer 27 - Travia 1023 BF

Ungeschlagen, doch nicht als Siegerin, verließ sie die Turnierbahn an des Fürsten Tsatag anno 25; zu Trallop aber stoch sie sicherer und ritt fester als selbst die Besten: Die Siegerin der Tjoste hieß rechtens Parinya von Âvena, der 1. Schwadron der Ferdoker Garde Hauptfrau. Der wackere Meister Growin aber strich sich zufrieden durch den kunstvoll gewachsten Bart. Stolz salutierte die junge Marschallin Angunde von Falkenhag (nicht lange, daß sie selbst bloß Lieutenant im Rock der Ferdokerinnen war) der Siegerin und war stolzer noch, als am gleichen Tag nicht weniger als zwölf Edeljungfern bei ihr um Aufnahme in die Garde baten, die jüngst grad sieben Jahr’.

Seine Meisterschaft von Worten und Weisen hat ihn schon lange über die Grenzen seiner Heimat berühmt gemacht, den Spielmann und Edlen Wolfhardt von der Wiesen. Wer kennt nicht den Sang von der Maid am See, das Hlûthars-Lied, die Ballade vom Herzog Waldemar oder das Epos zu Ehren des Fürsten Baduar und führt den Namen des Dichters lobend im Munde? Zu Trallop auf der Bärenburg, wo all jene Sänger zum Wettstreite antraten, die sich der Schule Herrn Aldifreids verschrieben haben, da war wahrlich keiner, der ihm gleich kam. Unter dem Jubel der Versammelten ward er zum Sieger gekürt, und schon hoben die Landsmänner des Edlen die Krüge und stimmten ihm zu Ehren an: „Wohlan, ihr Koscher, stolz voran!“ Des Fürsten Kammerherr Polter von Stielzbruk faßte in Worte, was alle dachten: „Da sieht man, daß der Gesang uns Koschern im Blute liegt.“ Verwundert war aber mancher, daß ausgerechnet ein Hinterkoscher namens Odumir von Ibenburg-Ibenburg, der Vogt des Landgrafen Alrich, bei den Barden der Schule der Torbenia den Sieg davon trug — weiß man doch, daß hinter den Koschbergen weder Blasmusik noch Trommelmärsche blühen. Junker Polter: „Wie soll dort ein Spielmann gedeihen, wo man die Musik nicht schätzt?“